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1352 - Beute für den Sensenmann

1352 - Beute für den Sensenmann

Titel: 1352 - Beute für den Sensenmann
Autoren: Jason Dark
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Sie…«
    »Doch, doch. Einer muss es ja tun, verdammt. Alleine sind sie verloren. Sehen Sie das ein.«
    Suko ahnte es. Er wollte es nun nicht zugeben. Aber es tat ihm gut, dass seine Helferin die Tür öffnete. Gut tat ihm auch der erste Schwall kalter Luft.
    »Ich gehe trotzdem.«
    »Ha, ich auch!«
    Rose hakte den Inspektor unter. Das war besser so, auch wenn Suko es nicht zugeben wollte.
    Beim Gehen schlurfte er mit seinen Füßen über den Boden. Das große Zittern befand sich zwar nicht mehr in seinen Beinen, dafür spürte er jedes Aufsetzen des Fußes im Kopf.
    Nach ein paar Schritten blieben sie stehen.
    »Wo sind sie?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Suko schloss die Augen. Nach ein paar Sekunden öffnete er sie wieder, aber seine Umgebung hatte sich nicht verändert. Nach wie vor stand er auf der Hauptstraße, über die die Dunkelheit ihren grauschwarzen Schatten gelegt hatte.
    Fast trotzig sagte Suko: »Wir müssen sie suchen!«
    »Klar. Aber wo?«
    »In ihrem Haus?«
    »Das könnte sein. Aber wissen Sie wie weit es von hier entfernt liegt und…«
    Schluss. Rose Dunn sagte kein einziges Wort mehr. Suko, der zu Boden geschaut und geschwiegen hatte, wunderte sich darüber.
    »Was ist, warum sagen Sie nichts mehr?«
    Er hörte Rose heftig atmen. »Das sind Feuer«, sagte sie kratzig.
    »Verdammt, sie haben Feuer angezündet.«
    »Wo?«
    »Da schauen Sie!« Rose zerrte den Inspektor in die entsprechende Richtung, damit auch er hinblicken konnte, und er sah das, was ihm im ersten Augenblick unglaublich erschien.
    Über die Hausdächer hinweg loderte ein roter Schein. Aber es brannte kein Gebäude, das Feuer schien von einem gewaltigen Holzhaufen zu stammen.
    Für eine Weile war der Inspektor sprachlos. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper, und er flüsterte: »Das kann ein Scheiterhaufen sein.«
    »Aber für…?«
    Rose erstickte ihre Frage. Die Lösung war so leicht, und sie sprach sie flüsternd aus.
    »Für Lilian?«
    Suko schluckte. Er konnte es sich nicht vorstellen, aber dieser Hundesohn stammt aus einer anderen Zeit. Da wurden Menschen noch verbrannt.
    »Wir müssen hin!«
    Plötzlich war ihm sein eigener Zustand gleichgültig. Er hatte zudem so etwas wie einen Adrenalinstoß bekommen. Er wollte auf keinen Fall, dass Lilian Dexter auf dem Scheiterhaufen landete, aber er dachte auch gleichzeitig nüchtern.
    War es einem einzelnen Mann in einer so kurzen Zeit möglich, ein Feuer zu entzünden, das so kontrolliert brannte und bis in diese Höhle hinein leuchtete?
    Plötzlich wurde seine Furcht noch drückender…
    ***
    Wir erlebten, dass sich mit dem Einbruch der Dunkelheit auch das Wetter verändert hatte. Der Wind war zwar nicht zum Sturm geworden, hatte jedoch stark aufgefrischt. Er fuhr wie eine kalte Hand in die Reste der Piraten-Spelunke hinein, heulte um die Ecken und war wie ein Tier, das sich in diesem kleinen Labyrinth nicht fangen lassen wollte.
    Durch die Finsternis tanzten Lichter. Die Kegel stammten von unseren Lampen, die wie unruhige Augen durch den Abend glitten, aber kein Ziel fanden.
    »John, sie sind weg!«, fasste Freund Godwin de Salier zusammen, als er hinter einer Mauer hervorkam. Mit seinen zerwühlten Haaren sah er wild aus. Ein Recke wie aus der Vergangenheit geflohen, der auf der Suche nach seiner Braut war.
    Ich nickte ihm zu. »Genau das befürchte ich auch.«
    »Und wo könnten sie sein?«
    »Du weißt es doch, Godwin.«
    »Sagen wir so. Ich ahne es.«
    »Dann wieder nach Cove.«
    Der Templer drehte sich schon ab. Er bekam den Wind jetzt von vorn mit. »Wenn es Zombies sind, dann werden sie versuchen, Menschen zu töten. Egal aus welchen Motiven. Ich bin sowieso überfragt. Ich bringe sie nicht mit dem Skelett zusammen unter einen Hut. Irgendwie fehlt mir noch das Verbindungsglied.«
    »Keine Sorge, das werden wir uns holen.«
    »Dann komm.«
    Wir konnten uns die Gegend nicht aussuchen, in der sich die Fälle abspielten. Und hier mussten wir einen Fußmarsch zurücklegen, bis wir an den Wagen gelangten.
    Natürlich waren wir sehr auf der Hut. Dem Frieden war nicht zu trauen. Wir hatten erlebt, dass es die lebenden Wasserleichen schafften, sich zu bewegen. Sie waren scharf auf Menschen, und sie konnten sich in dieser unübersichtlichen Gegend leicht verstecken, um aus dem Hinterhalt zuzugreifen.
    Wir hörten nichts, wir sahen nichts. Obwohl wir auf Grund unserer eingeschalteten Lampen gut zu sehen waren, blieben wir unbehelligt.
    Den Weg zum Auto fanden wir, ohne uns zu
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