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1350 - Tarkan

Titel: 1350 - Tarkan
Autoren: Unbekannt
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Augenblick", protestierte Geoffry Waringer, scheinbar gekränkt, „ich bin noch nicht fertig. Deine Frage läuft darauf hinaus, ob ich glaube, daß einer von oben an der Menschheitsstatistik dreht."
    „Ja, und?"
    „Diese Frage kann ich nicht beantworten. Das wäre Wahrsagerei. Damit befasse ich mich nicht."
    „Nochmals danke", sagte Perry Rhodan sarkastisch. „Ich wußte es ja genau."
    „Aber eines erscheint mir unvermeidlich", fuhr Waringer unbeeindruckt fort. „Es wird geschehen, ob du es willst oder nicht. Ob du daraus den Glauben an eine kosmische Bestimmung der Menschheit ableiten willst, bleibt dir überlassen."
    „Was ist das?" wollte Perry Rhodan wissen. „Es ist dasselbe, was für meine schlechte Laune verantwortlich ist", sagte Waringer. Er war außerordentlich ernst. „Aber eben weil ich übel gelaunt bin, und nicht nur ich allein, sondem auch andere, die sich mit solchen Dingen befassen - eben deswegen weiß ich, daß es uns eines Tages gelingen wird, das Geheimnis des Moralischen Kodes zu enträtseln."
    „So", machte Perry Rhodan, ein wenig überrascht. „Jawohl. Damit hätten wir die Antwort auf die Frage: Wer hat das GE-SETZ initiiert, und was bewirkt es?
    Wenn ich mich, nur für den Augenblick, einmal deiner Ausdrucksweise bedienen darf, so muß ich sagen: Es ist immer noch Teil der kosmischen Bestimmung der Menschheit, die Antwort auf die dritte Ultimate Frage zu finden.
     
    2.
     
    Das Buch Hexameron Lied des Fünften Tages
     
    Es werden die Klugen den Beginn des Fünften Tages erkennen am Leuchten des Himmels über den Sternen. Seine Farbe wird sein wie die der Blüten des Strauches Dulaam, und es wird den wenigen, die jetzt noch am Leben sind, vorkommen, als hätte Girratu, die Göttin des Feuers, sie wegen ihrer Sünden mit tödlichem Haß gestraft. Denn die Himmel werden glühen und das Land verdorren, und es wird kein Leben mehr möglich sein, wie wir es kennen.
    Das alles aber ist nicht Girratus Zorn, sondern das Vorzeichen dessen, was geschehen muß, wenn die Vollendung vollzogen werden soll. Die Gläubigen werden den Samen legen für eine neue Wesenheit, die entstehen und die Macht besitzen wird, den Gluten des Feuers zu trotzen. Aber dann werden auch die Gläubigen sterben, getrost in der Gewißheit, daß ihr Erbe wohl bewahrt ist, und es wird Leere und Öde sein auf den Welten der Zwanzigstätten und den Planeten der anderen Stätten bis hin an die Grenzen des Alls.
    Es spricht aber der Herr Heptamer, Sohn der Götter und Herrscher der Eshraa Maghaasu: Hütet euch vor der Saat der Ungläubigen; denn sie wird sprießen und der Feind der neuen Wesenheit sein. Glaubtet ihr denn, es seien alle Ungläubigen während des Sechsten Tages gestorben, so habt ihr äußerlich recht. Aber die Ungläubigen haben dafür gesorgt, daß ihr unreiner Geist gewahrt bleibt, und er wird auferstehen und sein häßliches Gesicht zeigen. Darum müßt ihr wachsam sein, daß nicht der Unglaube euch übermannt.
    Der Fünfte Tag wird zu Ende gehen mit Glut und Getose, und auf ihn folgen wird der Vierte Tag, zu Ehren der Götter im Land Shamuu, die das gewaltige Werk des Alls geschaffen haben und für dessen stete Erneuerung sorgen.
    Bild 1 „Tarkan also", sagte Perry Rhodan. „Ein sterbendes Universum."
    „Man könnte, wenn man nicht wüßte, daß es sich um Tarkan handelt, darüber diskutieren, ob es sich um ein sterbendes oder, im Gegenteil, um ein ganz junges, naszierendes Universum handelt", antwortete LEDA. „Die äußere Erscheinung wäre im großen und ganzen wahrscheinlich dieselbe. Die ersten Galaxien wären entstanden, die ersten Sterne hätten sich gebildet. Alles wäre noch ziemlich eng beisammen, und die Temperatur des kosmischen Hintergrunds läge noch bei recht hohen Werten. Zirka eintausend Grad, so wie hier."
    „Aber es müßte einen Unterschied geben", sagte Perry Rhodan. „Ein junges Universum im Zustand des Geborenwerdens hätte noch keine Zeit gehabt, intelligentes Leben hervorzubringen."
    „Das kann man nicht mit Bestimmtheit sagen", widersprach die Kapsel. „Der Natur ist es sicherlich möglich, intelligentes Leben in weit kürzerer Zeit zu erzeugen, als wir es gewöhnt sind, und in einer Form, die mit unseren Vorstellungen nichts gemeinsam hat."
    „Aber dabei könnte es sich nur um Experimente handeln. Intelligentes Leben in der Frühzeit des Universums muß, wenn es überhaupt existierte, sporadisch und kurzlebig gewesen sein. Damals änderten sich die Bedingungen noch
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