Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1350 - Tarkan

Titel: 1350 - Tarkan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzelnen zu verstehen.
    Der kartanische Stützpunkt war über vier einander eng benachbarte Sonnensysteme verteüt und trug als Gesamtheit den Namen Tkrkanium. Die Zentralwelt war Hubei, in den Sternkatalogen der Querionen als Phamal bezeichnet. Die Gesamtmasse des im Tarkanium gelagerten Parataus belief sich auf vier Millionen Kilogramm.
    Bevor Perry Rhodan Hubei verließ, war das Tarkanium von den Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom bedroht worden, pseudomateriellen Gebilden aus psionischer Energie, die eines der Zwölf Wunder der Mächtigkeitsballung Estartu darstellten. Die Lage war kritisch; denn die Ephemeriden besaßen eine unverkennbare Affinität zu dem ebenfalls aus Psi-Energie bestehenden Psichogon, und es bestand die Gef ahr, daß die beiden miteinander in Wechselwirkung traten und der Paratauvorrat des Tarkanismus spontan deflagierte. Perry Rhodan hatte sich auf die Reise gemacht, als die Gefahr gebannt erschien, da es zwischen Nakken, also den Steuerern der Ephemeriden, und den Kartanin zu einer Begegnung gekommen war.
    In DORIFER-Station hatte Perry sich überzeugen können, daß das Nukleotid tatsächlich in ein kritisches Stadium getreten war. Einer der Spezialisten, die in der Station tätig waren, formulierte es so: „Es sieht aus, als wollte DORIFER verzweifelt einen Messenger anfordern, aber es kommt keiner."
    Messengers waren die Werkzeuge der kosmischen Enzymierung. Auf ein Signal hin kopierten sie Informationen der kosmischen Entwicklung aus einem Kosmogen, das wiederum aus mehreren Kosmonukleotiden bestand, und generierten daraufhin entwicklungsmechanische Einflüsse, die zur Evolution des Kosmos in der von den kopierten Informationen vorgeschriebenen Weise beitrugen. Die Aktivität des Kosmonukleotids wies tatsächlich darauf hin, daß im Innern psionische Informationsquanten zur Kopierung aufgereiht wurden. Aber ein Messenger - ein konzentriertes Feld aus ultrahochfrequenter Hyperenergie - war nirgendwo in Sicht.
    Eine Stunde lang beschäftigte sich Perry Rhodan mit den Daten, die im Lauf der vergangenen Tage aufgezeichnet worden waren. Dann stand für ihn fest, daß nur ein Inspektionsflug ins Innere DORIFERS die gewünschte Klarheit bringen werde. Man riet ihm ab. Man wies ihn auf die Gefahren hin, die ein solcher Flug bei den gegenwärtigen tumultuösen Verhältnissen im Innern des Nukleotids mit sich brachte.
    Perry Rhodan führte daraufhin eine Unterhaltung mit LEDA. „Ich gebe uns achtzig Prozent Wahrscheinlichkeit, daß wir mit heiler Haut davonkommen", sagte die Kapsel. „Chaotisch ist es in DORIFER schon des öfteren zugegangen. Aber es gibt Möglichkeiten, die Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Im Notfall bleibt uns immer noch die Flucht."
    Damit stand sein Entschluß fest. Am 25. Januar 447 würde er zum Inspektionsflug aufbrechen.
    Inzwischen blieben ihm noch zwanzig Stunden Zeit. Die wollte er auf Sabhal verbringen.
    Einen halben Tag verbrachte er zu Hause. Gesil war erst vor zwei lagen von einem Einsatz auf Al-Makhdub in der Galaxis Urumbar zurückgekehrt. Dort hatte sich ein Streit zwischen dem Ewigen Krieger Shargk und seinem Animateur Griek entsponnen. Es ging um das estartische Wunder von Urumbar, die Heliophilen Goldregenmacher. Die Netzgänger hatten auf Shargks Seite eingegriffen und die Goldregenmacher an die moralische Verpflichtung ihrem Schöpfer gegenüber erinnert. Denn schließlich hatte der Ewige Krieger das Wunder von Urumbar mit eigener Hand erschaffen. Als die Gänger des Netzes sich aus Urumbar absetzten, schien festzustehen, daß Griek in der Auseinandersetzung mit Shargk unterliegen würde.
    Gesils Schilderung des Einsatzes war lebendig und farbenfroh. Perry Rhodan hatte die Stunden der Entspannung, des Gesprächs und der Liebe genossen, und als er Gesil in den Armen hielt, kam ihm der wehmütige Gedanke, warum es nicht immer so sein könne.
    Er hing der Frage nicht lange nach. Im Lauf von zwei Jahrtausenden hatte er sie sich Hunderte von Malen gestellt. Es gab darauf keine Antwort. Er hatte seine Laufbahn selbst gewählt und dabei bewußt auf Ruhe und Beschaulichkeit verzichtet. Die Rolle des Mannes, der in geregelter Arbeitszeit seiner Beschäftigung nachging und sich im übrigen seiner Familie widmete, hätte ihm auf Dauer kaum behagt. Wer sich dafür entschied, eine Rolle im Drama der kosmischen Gewalten zu spielen, der verlor seinen Anspruch auf Freizeit und Privatleben. Was ihn beruhigte, war, daß niemand dies besser verstand als Gesil.
    Am
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher