Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Hintergründen befaßten, eindeutig.
    Aber eigentlich war dieser Zusammenhang unlogisch und
absurd, und nur so war es zu erklären, daß normale Untersuchungen auf
diesem Gebiet bisher niemand einen Schritt weitergeführt hatten.
    Alles konnte Zufall sein.
    Die Verbindung La Rosh - Vorfall hätte nicht gemacht
zu werden brauchen. Schließlich gab es auch genügend Freunde und Besucher des
Hauses, die bis zur Stunde nicht erkrankt oder gestorben waren.
    Und wenn man von diesem Gedankengang ausging, mußte
man den Kritikern recht geben, die vor allzu schnellen und ungerechtfertigten
Schlüssen warnten.
    Auch X-RAY-3 handelte nicht vorschnell, aber wenn es
Informationen gab, die eine Gefahr schon im Keim erkennen ließen, dann war er
der erste, der etwas unternahm.
    Und hier schien ihm eine solche Reaktion angebracht.
    Madame La Rosh und vor allem ihr populärer Gatte
standen in der Öffentlichkeit in hohem Ansehen. Es gab keinen Grund, an der
Lauterkeit und Aufrichtigkeit der Witwe zu zweifeln.
    Niemand hatte es bisher gewagt, sie direkt auf die
Vorfälle anzusprechen, aber die Gerüchte, die im Umlauf waren, würden auch ihr
nicht entgangen sein.
    Dennoch war sie bisher mit keinem einzigen Wort
irgendwie darauf eingegangen.
    Alles zeigte sich in einem widersprüchlichen Licht.
    Larry Brent, der kein gutes Gefühl bei der ganzen
Sache hatte, wollte ihr auf den Grund gehen.
    Bis nach Blomington dauerte die Fahrt ganze acht
Minuten. Nur wenige Fahrzeuge kamen ihnen entgegen. Dabei handelt es sich
meistens um Lastkraftwagen, die mit irgendwelchen Gütern unterwegs waren.
    Baesly fuhr die vorgeschriebene Geschwindigkeit.
    Larry, der konsequent Abstand hielt, bemerkte bald,
daß die übertrieben vorsichtige Fahrweise auf gewisse Unsicherheiten des
Fahrers zurückging.
    Baesly fuhr sich
durch die Haare und tupfte mit einem Kleenex-Tuch, das er aus dem Seitenfach
der Tür nahm, nervös über die Stirn.
    Brents Augen verengten sich, als er sah, wie der
Jaguar über die Mittellinie kam und Baesly einige hundert Meter weit auf der
linken Fahrspur rollte, ohne daß ihm das offensichtlich bewußt wurde!
    Dann zog er den schweren Wagen wieder auf den rechten
Fahrstreifen hinüber. Baesly fuhr wie ein Betrunkener.
    In Blomington angekommen, setzte er die
Geschwindigkeit erneut herab, und Larry Brent sah deutlich, daß Baesly
vornübergebeugt auf dem Lenkrad lag, als sei ihm übel.
    Dann richtete er sich wieder auf. Seine Hände lagen
verkrampft um das Steuer, so daß die Knöchel weiß hervortraten.
    Baesly fuhr an den Straßenrand und hielt vor einem
Gasthaus.
    Larry Brent reagierte sofort, kam zwanzig Meter vor
einer sie trennenden Straßenkreuzung zum Stehen und beobachtete, was weiter
geschah.
    Der Mann in dem dunklen Anzug verließ sein Fahrzeug.
Benommen blickte er sich um, als wisse er nicht recht, was er eigentlich
wollte. Er faßte sich an den Kragen, lockerte den Knoten der Krawatte und
öffnete den obersten Hemdknopf.
    Baesly wirkte bleich und verstört.
    Im ersten Moment schien er nicht zu wissen, was er
eigentlich wollte und vergessen zu haben, warum er angehalten hatte. Dann gab
er sich einen Ruck, ging um den Jaguar herum und wankte mit unsicheren
Schritten auf die Tür des Gasthauses zu.
    Unmittelbar vor dem Eingang war ein Holzschild
aufgestellt, auf dem der Wirt außer den obligaten »Hot Dogs« und »Hamburgers«
einige andere Spezialitäten anbot.
    Edward Baesly stolperte. Er rannte fast das Schild um,
das jedoch nicht kippte, sondern noch mal in seine Ausgangsposition
zurückwippte. Baesly selbst schien von alledem nichts bemerkt zu haben.
    Larry stellte den Motor ab und verließ den Chrysler.
    Das Ziel des PSA-Agenten war ebenfalls das Gasthaus
mit dem vielversprechenden Namen »Takadon Inn«. Wie das Lokal zu diesem Namen
gekommen war, das hatte sicher seine eigene Geschichte.
    Das Gasthaus war klein und nicht besonders gemütlich.
Es war ein Mittelding zwischen ehemaligem Western-Saloon und moderner
Imbißstube. Es roch nach verbranntem Fett, Pommes frites, Ketchup und Senf.
    Einige Männer saßen an den Tischen, tranken Bier und
aßen Hamburger, T-bone-Steaks oder Hot Dogs. Es handelte sich durchweg um
Arbeiter von einer nahen Baustelle.
    Baesly steuerte direkt auf die Theke
    zu, als Brent das Lokal betrat und an einem Ecktisch
zwischen Theke und Ausgang Platz nahm. Larry schlug die Beine übereinander,
lehnte sich auf dem harten Stuhl zurück und griff nach einer Zeitung, die verdrückt
auf der Fensterbank
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher