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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt
Autoren: Dämonenkiller
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Freien auf dem Hof stand. Dann gab er sich einen Ruck und begann zu laufen. Mit wenigen Sprüngen war er an der Hauswand und preßte sich an die kalten Steine.
    Der Regen fiel jetzt stärker. Da braute sich eine regelrechte Unwetterfront zusammen. Dorian befürchtete, daß es in einigen Minuten wie aus Eimern schütten würde. Ein wenig bedauerte er Armand, der diesen ganzen Segen aus erster Hand mitbekommen würde. Armand würde ihn dafür verfluchen, daß er ihn draußen gelassen hatte. Vielleicht würde er auch trotz der strikten Anweisung folgen und ebenfalls in das Haus eindringen. Das gefiel Dorian gar nicht. Aber er mußte damit rechnen.
    Dorian verzichtete darauf, Tür oder Fenster im unteren Geschoß zu benutzen. Er rechnete damit, daß der Dämon Fallen aufgestellt hatte. Statt dessen kletterte Dorian an der Hauswand empor. Es war rauhes Mauerwerk, und er konnte sich mit Fingern und Schuhspitzen in den Fugen zwischen den Steinen festklammern. So turnte er Meter um Meter empor und schwang sich schließlich im Obergeschoß durch eine Fensteröffnung. Trotzdem blieb er vorsichtig. Er mußte damit rechnen, daß auch hier eine Falle auf ihn lauerte.
    Aber nichts geschah. Auch der Boden knarrte nicht unter seinen Füßen. Durch die Hitze des Brandes war das Holz, das nicht verbrannte, hart und trocken geworden; es arbeitete nicht mehr und konnte Dorian somit auch nicht mehr verraten.
    Er sah sich oben in den Trümmern um. Aber er konnte nichts entdecken, was auf die Anwesenheit des Dämons hindeutete. Er nahm den Kommandostab und fuhr ihn zu voller Länge aus.
    Aber auch der Stab zeigte nichts an.
    Irren wir uns denn etwa? fragte sich Dorian. Er entsann sich, den Mercedes nicht bemerkt zu haben, der hier hätte stehen müssen. Aber sie waren von der anderen Seite gekommen. Vielleicht war das Fahrzeug ihnen deshalb nicht aufgefallen.
    Ebensogut konnte es natürlich sein, daß es gar nicht hier war.
    Er durchmaß die Reste des Obergeschosses mit raschen Schritten, bis er die andere Seite erreichte, und sah durch das leere Fenster. Tatsächlich, da stand der Wagen.
    Er nahm an, daß der Dämon sich mit seinem Opfer in den Keller verkrochen hatte. Dorian ging zur Treppe und stieg vorsichtig und geduckt hinab.
    Aber nichts geschah.
    Im Erdgeschoß richtete er sich wieder auf. Es regnete immer stärker, und er war bereits durchnäßt. Vielleicht würde auch der Keller voll Wasser laufen und den Dämon heraustreiben.
    Dorian ging zur Treppe hinüber, die in den Keller führte. Er hatte gerade den Fuß auf die oberste Stufe gesetzt, als ihn rechts und links Fäuste wie Stahlklammern packten.

    Neben Kommissar Levoix raschelte es im Gebüsch. Der Uniformierte tauchte wieder auf.
    „Ein Kind hat die Ruine betreten", sagte er. „Ein etwa zwölfjähriger Junge, von der Größe her. Er kletterte draußen an der Hauswand empor und stieg durch ein Fenster im Obergeschoß ein."
    „Ein etwa zwölfjähriger Junge?" echote Levoix erstaunt. „Das verstehe ich nicht. Was hat ein Kind mit dieser Ruine zu tun?"
    „Was sollen wir jetzt unternehmen?" fragte der Uniformierte.
    Die Antwort kam aus dem Haus. Kampfgeräusche waren zu hören.
    „Wir dringen ein", sagte Levoix und entsicherte seine Dienstpistole. Dann sprang er auf und rannte auf den Hauseingang zu. Der uniformierte Polizist folgte ihm.

    Dorian ließ sich blitzschnell fallen und riß dabei die beiden Männer, die ihn an den Oberarmen packten, mit. Er stürzte nach vorn die Steintreppe hinunter. Instinktiv rollte er sich dabei wie eine Kugel zusammen und schützte den Kopf mit den Armen. Die beiden Männer hatten ihn loslassen müssen, weil sie jetzt mit sich selbst genug zu tun hatten. Sie stürzten über Dorian hinweg. Der Dämonenkiller war am Fuß der Treppe schneller wieder auf den Beinen und schaltete die beiden Männer mit blitzschnellen Handkantenschlägen aus. Bei einem mußte er mehrmals zuschlagen, ehe er endlich besinnungslos zusammenbrach. Dorian trat ein paar Schritte zurück. Die Männer waren keine Dämonen. Sie sahen eher so aus, als habe sie ein Dämon in seinen Bann geschlagen. Diener oder Sklaven des schwarzen Wesirs.
    Wo aber war der Wesir selbst?
    Und: Hatte er etwas von dem kurzen Kampf bemerkt? Er war nicht lautlos vonstatten gegangen. Das Rumpeln und Poltern, das Füßescharren und Aufstöhnen konnte nicht ganz unbemerkt geblieben sein.
    Damit war Dorians Plan gescheitert, sich erst einmal unbemerkt umzusehen und zu überlegen, wie er das
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