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1346 - Mallmanns Schicksal

1346 - Mallmanns Schicksal

Titel: 1346 - Mallmanns Schicksal
Autoren: Jason Dark
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wohlgefühlt hatte. Hier konnte er auch den Schwarzen Tod erwarten. Das heißt, ihm blieb keine andere Wahl. Auf diesem Gelände würde er den Kampf noch in die Länge ziehen können. Er hoffte auch auf die Grabsteine, die ihm Deckung geben konnten.
    Er drehte sich nicht um. Erst als der Vampir das düstere Gelände erreicht hatte und hinter einem Grabstein stehen blieb, schaute er in die alte Richtung zurück.
    Der Schwarze Tod war verschwunden!
    Vampire können nicht atmen. So atmete er auch nicht auf. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er es wahrscheinlich getan, so blieb er ruhig und nickte zufrieden. Es war eine erste positive Reaktion nach dieser Hetzjagd.
    Mallmann selbst war jetzt auch in der Lage, sich Gedanken zu machen. Obwohl er sich als Dracula II ansah und eine blutgierige Bestie war, hatte er sein Menschsein nicht vergessen. So dachte und handelte er noch wie ein Mensch, und zwar so, wie er ausgebildet worden war. Er hatte in seinem ersten Leben als Beamter des BKA gearbeitet. Er war perfekt ausgebildet worden, in der Theorie ebenso wie in der Praxis. Genau diese Denkweise hatte er nicht verlernt.
    Strategie, Logik, das war auch jetzt noch bei ihm geblieben.
    Und so stellte er sich zwei große Fragen. Was hatte der Schwarze Tod vor? Und wie würde er es durchsetzen?
    Die erste Frage war leicht zu beantworten. Der Superdämon würde ihn töten. Wobei das Töten einem Vernichten gleichkam.
    Diesmal würde Mallmann seinen Kopf verlieren.
    Und danach? Da gab es nur eine Lösung. Der Schwarze Tod würde sich in dieser Welt einrichten. Er würde zwischen den Dimensionen einen Beobachtungsplatz haben. Dank des Spiegels würde er es schaffen, die Welt immer wieder zu verlassen. Schnell hineingleiten in die normale Umgebung der Menschen.
    Er würde auch versuchen, von diesem Ort aus sein Reich zu vergrößern. Er würde sich noch mehr Helfer und Statthalter holen, um seine Erzfeinde zu vernichten.
    An erster Stelle stand da John Sinclair. Der Schwarze Tod würde nie vergessen, dass es der Geisterjäger gewesen war, der ihn vernichtet hatte. Durch den Bumerang war der Dämon zerfetzt worden. Es war damals zu einem wirklichen Showdown gekommen mit allem, was dazugehört. Und der Schwarze Tod hatte verloren.
    Alle hatten dies geglaubt. Nun aber war er zurück, und er beherrschte eine Kunst, die es einem Menschen fast unmöglich machte, ihn zu stellen. Er konnte seine Dimension verlassen, in der er sich gerade aufhielt und blitzschnell in eine andere hineintauchen.
    Das war ein großer Vorteil, den Sinclair und seine Freunde nicht ausgleichen konnten. Aus diesem Grunde würden seine Feinde immer passen müssen. Zumindest die menschlichen.
    Dass der Schwarze Tod noch Feinde aus atlantischer Zeit hatte, war Dracula II ebenfalls bekannt. Aber sie konnte man nicht rufen, wann man wollte. Sie hatten ihren eigenen Kopf. Sie griffen nur dann ein, wenn sie es für richtig hielten.
    Es sah nicht gut aus für die Gegner des Schwarzen Tods. Und am schlechtesten für ihn, Will Mallmann. Er war völlig auf sich allein gestellt. Es gab niemand, der ihm zur Seite stand. Wenn alles so lief, wie es der Schwarze Tod sich ausgerechnet hatte, dann war er sein erstes Opfer. Danach konnte das mächtige Skelett über die Vampirwelt herrsehen, die Mallmann unter großen Mühen und auch mit einer anderen Hilfe aufgebaut hatte.
    Der Friedhof mit den alten Grabsteinen wirkte in dieser Welt wie eine Dekoration. Echte Leichen gab es nicht unter dem Boden. Dafür die alten Steine, die schief und krumm aus dem Boden ragten und von unterschiedlicher Größe waren. Es gab sogar Grüften, in die man hineingehen konnte.
    Mallmann näherte sich einer. Um sie zu betreten, brauchte er keine Treppenstufen hinabzugehen. Sie lag auf ebener Erde und besaß sogar einen Eingang, dessen Tür schräg in den Angeln hing und aussah, als würde sie jeden Moment kippen.
    Dahinter war es völlig finster.
    Ein Versteck?
    Darüber dachte der Blutsauger nicht weiter nach. Für ihn nicht.
    Sein Verfolger würde ihn riechen und ihn dann mit seiner mörderischen Sense herauspulen.
    Etwas störte ihn.
    Der Blutsauger bückte sich. Er warf einen seitlichen Blick hinter die Tür, wo sich die Dunkelheit staute. Das sah er als normal an, aber trotzdem wollte er nicht so recht an eine Normalität glauben.
    Da gab es etwas, das ihn störte.
    Lange musste er darüber nicht nachdenken. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen.
    In dieser Gruft hielt sich jemand versteckt!
    Der
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