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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly
Autoren: Jason Dark
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war ja nicht lebensgefährlich, sondern nur ein Phänomen, und dem wollte Bill auf die Spur kommen.
    »Nein, Sheila, er bleibt.« Bill kniff die Augen zusammen. »Wo sollte er auch hin?«
    »Bring ihn zurück.«
    »Das tue ich nicht. Ich werde ihn hier in meinem Arbeitszimmer lassen und am frühen Morgen mit John reden. Er soll sich um ihn kümmern und mit seinem Kreuz testen, was mit ihm los ist. Dass er nicht normal ist, steht wohl fest.«
    »Ja, richtig. Trotzdem…«
    »Lass uns wieder zurückgehen. Das heißt, es ist besser, wenn du wieder ins Bett gehst.«
    »Ach. Und was machst du?«
    »Ich bleibe hier.«
    Sheila erschrak. »Du willst hier im Arbeitszimmer übernachten?«
    »Ja.« Bill konnte wieder normal lächeln. »Ich bin schon oft in meinem Sessel eingeschlafen. Das ist kein Problem. Ich werde hier die restlichen Stunden der Nacht verbringen.«
    Sheila warf ihm einen scharfen Blick zu. Sie kannte ihren Mann, und sie wusste, dass sie ihn nicht würde umstimmen können, als sie sein Gesicht sah.
    »Es ist gut«, flüsterte sie, »ich kenne ja deinen Dickkopf. Tu, was du willst. Aber versprich mir, mich zu rufen, wenn sich irgendwas ereignet.«
    »Mache ich.«
    Sheila ging. Von der Tür her warf sie noch einen skeptischen Blick auf den Schreibtisch. Dann verließ sie den Raum, ohne noch ein Wort zu sagen.
    Bill blieb allein zurück. Es passte ihm auch nicht, was hier passiert war, aber er konnte es nicht beeinflussen. Er musste sich den Tatsachen stellen.
    Der Pflock sah wieder völlig normal aus. Es klebte kein Tropfen Blut mehr an ihm. Als Bill ihn anfasste, war das Holz trocken. Aber er hatte sich nicht getäuscht. Der Pfahl hatte sich verändert, und dabei war auch seine Frau Zeugin gewesen.
    Was steckte dahinter?
    Bill beschäftigte sich mit dieser Frage, als er wieder in seinem Sessel hockte. Er streckte die Beine aus, nur schaffte er es nicht, sich zu entspannen. Durch seinen Kopf bewegten sich zahlreiche Gedanken, in die er keine Ordnung bekam.
    Prinzipiell drehten sie sich um den Pfahl und auch um den Mann, bei dem er ihn für diese lächerliche Summe erworben hatte.
    Koonz hieß er. Er war Trödler. Mehr wusste Bill nicht von ihm. Ein Mensch, der aus dem Rahmen fiel, was nicht nur seinen Beruf anging, sondern auch sein Äußeres. Aber das machte Bill nichts aus.
    Er hatte einfach schon zu viele verrückte Typen kennen gelernt, als dass er noch großartig überrascht werden konnte.
    Für eine lächerliche Summe hatte der Reporter den Pfahl erworben. Dies musste einfach sein Misstrauen erneut aufkeimen lassen.
    Es gab für ihn nur einen Schluss.
    Koonz war froh gewesen, das Ding loszuwerden. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen.
    Bill würde einige Stunden im Sessel verbringen müssen. Wie er sich danach fühlte, wusste er auch. Steife Glieder, vielleicht auch kaputt, aber er hätte sich im Bett liegend nur herumgewälzt und auch nicht einschlafen können.
    Bill kannte sich. Er wollte das Beste aus seiner Lage machen. Ob Johnny, sein Sohn, von der Fete nach Hause kommen würde, war fraglich. Er schlief öfter bei einem Kumpel. Darüber machte sich Bill weniger Gedanken als Sheila, die ihre Mutterrolle nie ablegen würde.
    Er hatte in den letzten Stunden viel erlebt. Er hätte auch innerlich aufgeputscht sein können, doch das war er nicht. So merkte der Reporter, wie das neue Gefühl durch seinen Körper kroch. Es begann an den Beinen und arbeitete sich immer höher. Dieser Schwere konnte er nichts entgegensetzen, sie riss ihn einfach mit, und so war es kein Wunder, dass ihm die Augen zufielen.
    Er schlief ein!
    Es war ein regelrechtes Wegsacken. Da überkam ihn der Eindruck, als wäre ihm der Boden und der Sessel unter dem Körper weggezogen worden. Er schwebte in einem Nirwana. Er verlor alles, das für ihn bisher wichtig gewesen war. Gewichte zogen ihn in die Tiefe des Schlafs hinein, der tief und traumlos war.
    Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt!
    Ohne großen Übergang erwachte Bill. Er öffnete schnell die Augen. Die Schreibtischleuchte hatte er gedimmt, und trotzdem war für ihn das Licht noch zu hell, sodass er blinzeln musste.
    Bei einem normalen Erwachen wäre Bill aufgestanden. In diesem Fall schaffte er das nicht. Er war wach, aber er fühlte sich schwer, und an seinen Armen und Beinen schienen noch immer schwere Gewichte zu hängen. Beide bekam er nicht in die Höhe. Die Füße berührten weiterhin den Boden, und seine Arme lagen auf den Sessellehnen.
    Er fühlte sich matt. Auch
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