Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ruhe!" murrte Sotran Hawk. „Den Impulskode eines gesicherten Schottes kann man nur durch systematisches Vorgehen ermitteln."
    Er kniete vor dem betreffenden Schott nieder, setzte seine Positronische Orgel auf dem Boden ab und begann das alte, enervierende Spiel mit dem Berühren von Sensorpunkten, dem Ablesen von Anzeigefeldern und der Korrektur von Eingaben.
    Carsain und Vrekur standen unterdessen links und rechts von ihm im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Sprung, um eventuell auftauchende Gegner, seien es nun Roboter oder Gardisten, blitzschnell zu überwältigen.
    Es kam jedoch niemand, so daß Sotran seine Arbeit ungestört beenden konnte.
    Nachdem er die entscheidende Schaltung vorgenommen hatte, glitt das Innenschott der Mannschleuse auf, die passiert werden mußte, wenn jemand den Schleusenhangar, der nur noch durch ein einziges Schott vom Vakuum des Weltalls getrennt war, betreten wollte.
    Die drei Oxtorner stürzten in die Schleusenkammer und warteten ungeduldig darauf, daß sich das Innenschott hinter ihnen schloß und das Außenschott sich vor ihnen öffnete.
    Jeder von ihnen ging dabei schon die Schaltungen durch, die er an Bord des Sturmkreuzers vornehmen würde, um das Schiff startklar zu machen und schließlich in den Raum und in die Freiheit hinaus zu katapultieren.
    Als das Innenschott geschlossen war, atmeten sie auf. Ihre Muskeln spannten sich zu einem letzten Spurt.
    Aber das Außenschott öffnete sich nicht.
    Statt dessen ertönte eine hohntriefende Stimme, die die Oxtorner als die Stimme des Schrecklichen Jägers wiedererkannten, und sagte: „Wie konntet ihr so töricht sein an„ zunehmen, jemand wie ich, der die Jägerbrigade aufgebaut und Tausende ihrer Einsätze geplant, gesteuert und ausgewertet hat, würde nicht damit rechnen, daß ihr einen Ausbruch versuchen würdet. Ich brauchte nicht einmal eure Gespräche abzuhören, um genau zu wissen, wie ihr vorgehen wolltet und um die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu treffen. Ihr seid in einer Falle, aus der es kein Entkommen gibt."
    Die Stimme schwieg gerade so lange, wie die drei Oxtorner brauchten, um mit ihren gewaltigen Körperkräften zu versuchen, das Außenschott mit den Schultern aufzurammen und um einzusehen, daß sie es mit Ynkenitverstärkter Stahlplastik zu tun hatten, dann ertönte sie erneut.
    „Jetzt wißt ihr also genau, wie sinnlos es ist, mir entkommen zu wollen", stellte sie fest. „Das wird euch hoffentlich einzusehen helfen, daß ihr besser damit fahrt, mit mir zusammenzuarbeiten, anstatt die Helden zu spielen. Von nun an dürft ihr nämlich nicht länger mit Schonung rechnen. Ich brauche Informationen über die GOI - und wer sie vor mir zu verheimlichen versucht, der wird sich bald wünschen, niemals geboren worden zu sein"
    „Du kennst uns noch nicht, Elfahder!" schrie Vrekur Manza in ohnmächtiger Wut.
    Der Schreckliche Jäger ging mit keinem Wort darauf ein. Statt dessen entstand auf dem Außenschott ein greller Lichtkreis, von dem im nächsten Moment ein ebenso greller Lichtkegel ausging und die drei Oxtorner erfaßte, bevor sie sich's versahen.
    „Ich wollte, wir wären auf Halut geblieben!" war das letzte, was Sotran Hawk noch sagen konnte, bevor er und seine Gefährten entmaterialisierten.
     
    4.
     
    Es war Nacht auf Halut, aber es war nicht dunkel.
    Hier, in der galaktischen Zentrumsballung, die jedoch keineswegs mit dem Zentrumskern der Milchstraße identisch war, leuchteten am Nachthimmel eines Planeten gleichzeitig Millionen Sterne aus weniger als fünfzig Lichtjahren Entfernung.
    Hätte Halut sein Muttergestirn nicht in so geringer Entfernung umkreist, die Nacht dort wäre heller gewesen als der Tag.
    Doch auch so war es nachts noch hell genug, immerhin bedeutend heller als in den Nächten des Planeten Sphinx, obwohl die Hauptwelt der Akonen nachts von zwei Monden beleuchtet wurde, von einem fast merkurgroßen und von einem kleineren von Meteoritengröße.
    Seltsamerweise zog Harkon von Bass-Thet ausgerechnet jetzt diesen Vergleich, obwohl er sich so elend fühlte wie noch nie zuvor in seinem Leben.
    Er lehnte mit dem Rücken an einer Ruinenwand und starrte unter einem inneren Zwang zu dem Sternenmeer am Nachthimmel von Halut hinauf, während rings um ihn Ächzen, Stöhnen und Wimmern zu hören war, dazwischen das wuchtige Bumsen stampfender Schritte und röhrendes „Flüstern".
    Halut! dachte der Akone. Was mache ich auf Halut?
    Er grübelte einige Zeit lang vergeblich darüber nach - bis vor seinem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher