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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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eine mächtige dämonische Kraft steckte.
    Der letzte Blick auf Luke. Der letzte Blick auf seinen offenen Mund, aus dessen Oberkiefer noch keine längeren Zähne wuchsen.
    »Pech, mein Junge«, flüsterte Suko und schlug zu.
    Es war kein harter Schlag gewesen. Die Riemen sanken nach unten und erwischten den Körper, der sich plötzlich aufbäumte und dabei zuckte, sofort aber wieder zurücksackte und liegen blieb.
    Ein Riemen hatte das Gesicht getroffen und dort eine rote Spur hinterlassen.
    In Sukos Innern breitete sich für einen Moment ein zufriedenes Gefühl aus. Der Vampir konnte kein Unheil mehr anrichten. Er war erledigt, er würde kein Blut mehr trinken…
    Hinter sich hörte er ein leises Klatschen.
    Der Sprung zur Seite. Das blitzschnelle Herumfahren. Noch in der Bewegung riss er seine Beretta hervor und zielte dann auf die leicht verschwommene Gestalt in der Dunkelheit.
    Sie trug schwarze Kleidung, doch das sehr helle Haar verriet sie.
    Vor ihm stand Justine Cavallo!
    ***
    Sie klatschte noch einmal. »Sehr gut«, lobte sie den Inspektor, »ich habe es nicht anders erwartet. Es ist nicht tragisch um ihn, denn ich habe mich bereits satt getrunken.«
    »Das war nicht zu übersehen.«
    »Und jetzt stehe ich waffenlos vor dir…«
    Suko ließ sich auch durch solche Worte nicht täuschen. Diese Person wusste genau, was sie konnte und wie stark sie war. Sie ging kein Risiko ein, nichts, was sie nicht kalkulieren konnte.
    »Das ist zu sehen«, erwiderte Suko. »Was willst du von mir? Weshalb bist du gekommen?«
    »Es gibt Gründe.«
    »Die Skelette bereiten dir Sorge.« Suko hielt sein Lachen nicht zurück. »Es wundert mich, Justine. Du bist angeblich so stark. Du lässt dir von keinem die Butter vom Brot nehmen, und jetzt fürchtest du dich vor Skeletten?«
    »Nein, nicht so direkt. Ich will nur nicht, däss sie sich ausbreiten. Es geht mir auch nicht um die kleinen Skelette, es ist das andere, das hier seinen Platz gefunden hat.«
    »Welches?«
    »Du kennst es nicht«, erklärte sie.
    »Kann sein.«
    »Dann weißt du auch nicht, wie gefährlich es ist.«
    Suko nahm die Dinge locker. »Gefährlich ist nur der Schwarze Tod, und den hat John Sinclair vernichtet.«
    Bei Justine hörte sich die Antwort an wie ein Schrei, aber es war nur ein höhnisches Gelächter. »Wovon träumst du sonst, Suko? Verdammt noch mal, er wird zurückkehren. Er ist auf dem Weg. Viele Dinge sind bereits angerollt. Nicht nur an einer Stelle. Ihr habt selbst genug Hinweise erhalten. Man kann ihn nicht für immer halten, und seine Kraft hat es sogar geschafft, einen Boten zu befreien.«
    »Verstehe. Das Skelett!«
    »Ja und nein. Du kennst es nicht. Was du gesehen hast, ist lächerlich dagegen. Es ist eine Mordmaschine, die lange in der Erde gelegen hat. Es entstammt der Urzeit. Es ist mal an seiner Seite gewesen. Es wollte so werden wie er. In Atlantis hat es existiert. Es wollte immer an seiner Seite sein, aber der Schwarze Tod hat dafür gesorgt, dass es anders wurde. Er ahnte den Untergang, und er wusste nicht, ob er überlebte. Deshalb hat er seinen Freund, der ihm so ähnlich sein wollte, in Sicherheit gebracht. Nicht in Atlantis, sondern in einem anderen Kontinent, nämlich hier. Es war tief in der Erde vergraben. Es war nicht tot, es war nur paralysiert. Irgendwann sollte er sich aus dem Boden befreien, wenn es der Schwarze Tod wollte.«
    »Er selbst hat den Untergang überlebt, bis er durch den Bumerang zerstört wurde.«
    »Genau, Suko, und deshalb brauchte er seinen Boten auch nicht. Er ließ ihn tief in der Erde liegen. Keiner ahnte etwas davon, auch ihr nicht.« Sie lachte kichernd. »Das Schicksal geht seine eigenen Wege, aber nichts ist ohne Sinn. Jetzt, wo die Rückkehr dicht bevor steht und im Hintergrund die Fäden gezogen werden, hat er sich wieder an seinen Helfer erinnert. Er kommt. Nein, er ist bereits da, und auch du wirst ihn erleben.«
    »Was will dieses Skelett?«
    »Den Weg bereiten. Wenn der Schwarze Tod seine Rückkehr geschafft hat, wird alles anders werden, und das nicht nur für euch, auch für uns. Er wird keinen neben sich dulden. Er wird immer herrschen wollen und alles, was ihn stört, aus dem Weg räumen. So ist es mit eurem kleinen Magier damals geschehen, und so wird es weitergehen.«
    »Gut. Das habe ich verstanden. Aber ich habe das Skelett noch nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Es wird erscheinen.«
    »Wann?«
    »In den nächsten Minuten.«
    Justine hatte mit großem Ernst gesprochen. Suko
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