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1316 - Vampirhölle

1316 - Vampirhölle

Titel: 1316 - Vampirhölle
Autoren: Jason Dark
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beim Laufen Probleme, und dann hörten wir eine Männerstimme.
    Sie schrie etwas, was wir nicht verstanden.
    Dann hörten wir einen Krach. Da musste etwas auf den Boden gefallen sein.
    Es war jetzt egal, ob man uns hörte oder nicht. Wir schlugen uns durch. Wir kämpften wie zwei Berserker, und wir wussten auch, dass wir es schafften.
    Dann wurde der Wald lichter. Selbst in der Dunkelheit war dies zu erkennen – und wir sahen die Kapelle. Ein kleiner Bau, der mitten im Wald stand und beinahe zugewachsen war.
    Suko hatte die Führung auch jetzt behalten. Er war nicht mehr aufzuhalten, sprintete auf die offen stehende Tür zu und betrat die Kapelle als Erster.
    Ich sah ihn nicht mehr, aber ich hörte etwas, das mich alarmierte.
    Seinen wütenden Schrei. Er zwang mich dazu, nach der Beretta zu greifen, denn auf mein Kreuz wollte ich zunächst verzichten.
    Wenige Augenblicke später stand auch ich in der Kapelle und sah eine Szene wie aus einem Horrorfilm…
    ***
    Suko hatte es geschafft, sich dem Geschehen zu nähern. Er hatte auch sofort den Überblick behalten und wusste, was zu tun war.
    Vanessa lag auf dem Sarg. Dicht daneben sahen wir die Geige auf dem Boden liegen. An der rechten Seite der Frau hing Mike Delano wie eine Klette, an der linken seine Schwester Mona.
    Mike fuhr hoch, als er aufsah. Im Kerzenlicht sahen wir, dass sein Mund bereits von einem blutigen Kranz umgeben war, doch darauf achtete Suko weniger.
    Er sprang aus dem Stand auf ihn zu. Sein Karatetritt erwischte Mike an der Brust.
    Für mich war Mona wichtiger, die Vanessa einfach nicht loslassen wollte. Die Musikerin wehrte sich auch nicht mehr. Sie war einfach zu erschöpft und lag noch auf dem Sarg.
    Ich schrie vor Wut auf, als ich Mona packte und in die Höhe riss, weg von dem Opfer. Auch Monas Lippen waren blutig. Sie kreischte voller Wut. Mit einer heftigen Bewegung schleuderte ich sie zur Seite. Sie landete irgendwo im Hintergrund der Kapelle. Dabei riss sie noch einige Kerzenständer mit um. Das Feuer flackerte noch mal unruhig auf, dann erlosch es.
    Ich würde sie nicht mehr am »Leben« lassen. Aber ich wollte mir zwei Sekunden gönnen und kümmerte mich um Vanessa Drake. Sie lag nicht mehr auf dem Sarg. Von seinem Deckel war sie nach unten gerutscht und saß jetzt vor ihm. Der Kopf war nach vorn gesunken.
    Das lange dunkle Haar bedeckte auch ihren Hals an beiden Seiten.
    Ich schob ein paar Strähnen zurück und sah die verdammten Bissstellen rechts und links. Aus ihnen träufelte das Blut. Dieser Anblick brachte mich fast zur Weißglut.
    Jetzt war Mona an der Reihe.
    Sie hatte bestimmt nicht die Flucht ergriffen, denn auf sie und ihren Bruder wartete jede Menge Blut.
    Ich drehte mich nach rechts weg. Vanessa musste noch warten.
    Ich konnte nur für sie beten und hoffen, dass der Keim sie noch nicht erwischt hatte.
    Nach zwei Schritten blieb ich stehen.
    Mona erwartete mich bereits.
    Sie hatte sich mit einem dreiarmigen schweren Kerzenständer bewaffnet, den sie mit beiden Händen fest und schräg vor ihrem Körper hielt. Es brannten weniger Kerzen. Das Licht war schlechter geworden. Deshalb sah ich auch nicht ihr Gesicht. Ich hörte sie nur fauchen und fluchen, als sie mit der schweren Waffe auf mich zurannte…
    ***
    Mike lag auf dem Boden. Es sah aus, als wäre aus dem Prinzen ein Häufchen Elend geworden. In seiner Brust waren die Knochen zu Bruch gegangen, aber er war ein Vampir und kein Mensch.
    Blitzschnell kam er wieder hoch, griff aber nicht an, sondern eilte zurück. Er blieb vor der Wand stehen.
    »Gut so«, flüsterte Suko, der seine Beretta nicht gezogen hatte.
    Mit der rechten Hand umschloss er den Griff der Dämonenpeitsche.
    Sehr locker und cool schlug er einmal den Kreis. Aus dem offenen Griff rutschten die drei Riemen wie tote Schlangenkörper hervor, deren Enden dicht über dem Boden schwangen.
    Die Aktion hatte den Vampir verunsichert. Mike bewegte seine Augen. Er stieß einen Zischlaut aus. Dabei schaute er zu, wie die Riemen durch Sukos Bewegungen auf und ab wippten.
    »Das ist dein Ende, Mike! Diesmal entwischst du uns nicht. Du selbst hast dir einen Traum erfüllt, aber du hast vergessen, dass es Menschen gibt, die etwas gegen derartige Träume haben.«
    Mike wusste keine Antwort. Mit dem Handrücken wischte er über seine blutverschmierten Lippen. Der Körper stand nicht mehr so gerade. Die gebrochenen Knochen unter der Haut hatten bei ihm für eine Schieflage gesorgt.
    Suko ging näher an ihn heran. Er wartete auf
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