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131 - Der Mörder aus dem Totenreich

131 - Der Mörder aus dem Totenreich

Titel: 131 - Der Mörder aus dem Totenreich
Autoren: A.F.Morland
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Beamten noch eine Frage in den Sinn kommen sollte?
    »Darf ich mal telefonieren?« fragte ich den Sergeant, der mit seinen stinkenden Zigaretten das Zimmer vollqualmte, in dem ich, der Nichtraucher, auf einer harten, unbequemen Sitzbank saß.
    Der Beamte lächelte überheblich. »Möchten Sie sich beschweren, Mr. Ballard? Um diese Zeit ist niemand zu erreichen.«
    »Ich lasse mir diese Ignoranz nicht gefallen. Miß Bonney und ich haben ausgesagt, was wir wissen. Warum gestattet man uns nicht, nach Hause zu gehen?«
    Der Sergeant hob die Schultern. »Vielleicht ist der Inspektor mit Ihnen noch nicht fertig. Sie haben immerhin einen Menschen erschossen, das ist keine Kleinigkeit.«
    »Dieser Mann versuchte zuerst Lilian McFane, dann mich und schließlich Miß Bonney zu töten.«
    »Als Privatdetektiv hätten Sie wissen müssen, daß man dennoch nicht einfach blind drauflosballern darf.«
    »Buzz Janssen hätte das Herz meiner Freundin durchbohrt. Hätten Sie das zugelassen, wenn Sie an meiner Stelle gewesen wären?«
    »Das war ich zum Glück nicht.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage«, sagte ich.
    »Tut mir leid, Mr. Ballard. Eine andere kriegen Sie nicht«, sagte der Sergeant.
    Er erlaubte mir zu telefonieren, und ich setzte mich mit Tucker Peckinpah in Verbindung. Das Gespräch dauerte keine drei Minuten. Zwanzig Minuten später traf Peckinpahs Anwalt Dean McLaglen ein und eiste uns los.
    Er schoß ein paar Giftpfeile ab, die den Inspektor veranlaßten, sich bei Vicky und mir zu entschuldigen.
    ***
    »Na, Kleiner, alles in Ordnung?« fragte ich, als ich Tucker Peckinpahs Haus betrat.
    Cruv, der Gnom von der Prä-Welt Coor, grinste mich breit an. Er war häßlich, aber ungemein sympathisch. »Ging es mir schon mal schlecht?« gab er zurück.
    O doch, dachte ich, sprach es aber nicht aus. Damals, als deine Freundin Tuvvana den Tod fand. Danach ging es dir sogar verdammt lange schlecht, und ganz bist du über diesen schmerzlichen Verlust immer noch nicht hinweg. Du läßt es dir zwar nicht anmerken, aber wir wissen es alle.
    Zwei Tage war Buzz. Janssen tot, und seinetwegen hatte mich der reiche Industrielle in sein Haus gebeten.
    »Mr. Peckinpah erwartet dich in seinem Arbeitszimmer«, sagte Cruv. »Du kennst den Weg… Weißt du, von wem ich letzte Nacht geträumt habe?«
    »Von Samantha Fox, dem englischen Busenwunder?«
    »Von Cinto, dem Vernichter. Erinnerst du dich noch an ihn?«
    »Wie könnte ich Cinto jemals vergessen?« gab ich zurück.
    Als er uns auf Coor begegnete, war der Prä-Welt-Ritter nicht unser Freund gewesen. Er hatte Mr. Silvers Höllenschwert haben wollen, es jedoch nicht bekommen.
    Aus der anfänglichen Gegnerschaft war sehr schnell eine großartige Freundschaft geworden.
    »Kann der Traum eine Ahnung gewesen sein, Tony?« fragte Cruv. »Cinto war in Schwierigkeiten. Er brauchte Hilfe. Wir retteten ihn. Vielleicht sehen wir ihn bald wieder.«
    »Ich hätte nichts dagegen. Wäre interessant, zu erfahren, wie es ihm erging, nachdem wir uns trennten«, sagte ich und suchte Tucker Peckinpah in dessen Arbeitszimmer auf. »Hallo, Partner«, sagte ich, während ich eintrat. »Tony.« Peckinpah nahm die Zigarre aus dem Mund und stand auf. Er kam um seinen großformatigen Schreibtisch herum, ein vitaler Vatertyp, der mich vor einigen Jahren unter seiner Fittiche genommen hatte. Mit seinem Geld, seinem Einfluß und meiner Kampferfahrung hatten wir der schwarzen Macht schon so manche Niederlage bereitet.
    Er drückte mir die Hand und führte mich zur Sitzgruppe. Ich setzte mich. Der Industrielle holte von der Hausbar für mich einen Pernod und für sich französischen Kognak.
    Nachdem wir getrunken hatten, sagte Peckinpah: »Das Thema Buzz Janssen scheint mir noch nicht abgehakt zu sein, Tony.«
    »Haben Sie mir nichts Erfreulicheres zu erzählen?«
    »Ich habe über diesen Mann Erkundigungen eingeholt. Er war verrückt.«
    »Die Hölle mag keine Geisteskranken«, erwiderte ich. »Er hat aber mit Beziehungen zur Hölle geprotzt. Wie paßt das zusammen?«
    »Es gibt verschiedene Arten von Wahnsinn. Ich denke, die schwarze Macht differenziert da sehr genau. Nehmen wir zum Beispiel den religiösen Wahn. Wenn er auf das Böse fixiert ist, kann die Hölle nichts dagegen haben. Janssen war ein schwarzer Fanatiker, wenn Sie so wollen. Er hielt sich für einen Missionar des Bösen, glaubte, eine Aufgabe erfüllen zu müssen.«
    »Mord.«
    »Ja, das sah er als seine Aufgabe an«, bestätigte Tucker
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