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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem
Autoren: A.F.Morland
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Inspektor.«
    ***
    Vladek Rodenskys Wagen war wieder wie neu, als er ihn aus der Werkstatt holte. Istvan Graf Lazar, der Vampir von Budapest, hatte Front- und Heckscheibe zertrümmert, doch nun stand der schwarze Rover des Brillenfabrikanten wieder unversehrt da.
    Ein großes Spektakel war in Budapest über die Bühne gegangen: Tausende Leichtathleten hatten an der Marathon-Veranstaltung teilgenommen.
    Ihretwegen waren wir nach Budapest gekommen. Ein Kurzurlaub hätte es werden sollen, und ein mörderischer Kampf gegen einen grausamen Blutsauger, der die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt hatte, war es geworden. [1]
    Erst nachdem Lazar vernichtet war und wir noch ein paar Tage anhängten, lernten wir die ungarische Hauptstadt von ihrer angenehmen Seite kennen.
    Und nun war es Zeit, Abschied zu nehmen von Vladek Rodensky und seiner reizenden Freundin Albina Conti, die ihr erstes Abenteuer mit einem Schwarzblütler hinter sich hatte.
    Sie war ein nettes, attraktives Mädchen mit sandfarbenem Haar. Vicky Bonney und ich hatten sie sofort akzeptiert, und als wir uns in der Abflughalle umarmten, wiederholten Vicky und ich die Einladung, Vladek müsse mit seiner Freundin so bald wie möglich nach London kommen.
    Der Brillenfabrikant hatte es sich nicht nehmen lassen, uns zum Flughafen zu bringen. Er und Albina würden mit dem Wagen nach Wien zurückkehren.
    »Ruft an, wenn ihr zu Hause seid«, sagte Vladek. Er rückte sich seine moderne Brille zurecht.
    »Vergiß nicht, dir eine neue Pistole zuzulegen«, riet ich ihm.
    Seine Mauser-Pistole war im Kampf gegen den Blutgrafen in die Donau gefallen.
    »Ich besitze eine Reservewaffe«, sagte Vladek.
    Zwei Männer gingen an uns vorbei, als unser Flug aufgerufen wurde. Ich hätte sie nicht beachtet, wenn Vicky mich nicht auf sie aufmerksam gemacht hätte.
    Sie waren mit Handschellen aneinandergefesselt.
    »Wer bringt da wen zum Flugzeug?« fragte Vladek.
    »Also für mich ist der weißblonde Zyniker der Verbrecher«, sagte ich.
    »Hoffentlich gibt es mit dem keine Probleme«, meinte Vicky.
    »Er hängt an seinem Bewacher«, sagte ich. »Was kann da schon passieren?«
    Die beiden verschwanden aus unserem Blickfeld, und ich verschwendete keinen weiteren Gedanken an sie.
    Mich nahm plötzlich der Blick einer schwarzhaarigen Schönheit gefangen. Wenn man bedenkt, daß ich nicht allein war, grenzte es an eine Frechheit gegenüber Vicky, wie sie mich ansah.
    Ihr Blick war verheißungsvoll, herausfordernd, verlockend. Welcher Mann kommt nicht gern beim weiblichen Geschlecht gut an? Eigentlich hätte ich mich geschmeichelt fühlen müssen, denn dieses Mädchen sah wirklich großartig aus, aber mir war die Situation peinlich, weil meiner Freundin dieser Blick auffiel.
    »Sag mal, kennst du die?« fragte Vicky ärgerlich.
    »Ich sehe sie heute zum erstenmal«, antwortete ich.
    »Die sieht dich an, als wäre sie entschlossen, dich zu ihrem Liebhaber zu machen«, fauchte Vicky.
    »Damit müßte ich aber auch einverstanden sein.«
    Vladek gab seinen Senf dazu: »Ich würde Tony sicherheitshalber auch mit einer Handschelle an mich fesseln«, riet er meiner Freundin.
    »Keine Gefahr«, sagte ich.
    Die Schwarzhaarige entfernte sich mit geschmeidigen, katzenhaften Schritten.
    »Sag bloß, sie gefällt dir nicht«, bemerkte Vladek grinsend.
    »Sie ist ein Prachtweibchen, und das weiß sie auch. Was ihr fehlt, ist eine gewisse vornehme Zurückhaltung, durch die eine Frau für uns Männer erst interessant wird«, sagte ich. »Wir lieben es nicht, offene Türen einzurennen. Da fehlt der Reiz des Eroberns. Außerdem bin ich bei Vicky bestens versorgt.«
    »Das will ich meinen!« sagte meine blonde Freundin angriffslustig. »Wenn dich dieses schwarze Luder noch einmal so hungrig ansieht, kratze ich ihr die Augen aus.«
    Unser Flug wurde zum zweitenmal aufgerufen. Wir verabschiedeten uns noch einmal von Vladek und Albina und begaben uns dann zur Paßkontrolle.
    Diese schwarze Katze ging mir nicht aus dem Sinn. Was hatte sie wirklich von mir gewollt?
    ***
    Faye Hutton war seit zwei Jahren Stewardeß. Schon in der Schule hatte sie immer davon geträumt, die ganze Welt zu bereisen, und inzwischen kannte sie schon Bombay, Colombo, Rio de Janeiro, New York, Paris und Wien.
    Ein Traum war für sie in Erfüllung gegangen - und das Tolle daran war, daß sie fürs Reisen auch noch bezahlt wurde. Sie hatte gern mit Menschen zu tun und hatte auf den Flügen schon viele interessante Leute kennengelernt.
    In
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