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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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wir haben ihm zugesichert, Stalker auszuliefern."
    „Du bist von Sinnen, Homer." Julian Tifflor sprang erregt auf. „Ihr habt Stalker nicht. Und ihr unterschätzt seine Möglichkeiten ganz gewaltig, auch wenn er nicht mehr auf seine ESTARTU zurückgreifen kann. Das ist kein gelungenes Intrigenspiel. Das ist purer Wahnsinn."
    „Vielleicht mache ich Stalker auch ein noch verlockenderes Angebot", fuhr Adams unbeeindruckt fort.
    „Er ist kein Dummkopf", warnte Tifflor. „Ich garantiere dir, er wird diesen Schachzug sehr schnell durchschauen."
    „Und dann, Tiff? Wird er sich Tyg Ian stellen? Er ist selbst mit der RIBALD CORELLO haushoch unterlegen."
    „Er hat noch andere Eisen im Feuer. Er plant weit im voraus. Er hat alle Möglichkeiten ins Kalkül gezogen."
    Adams ließ eine Hyperfunkverbindung zur RIBALD CORELLO schalten.
    Cheson Rimank meldete sich.
    „Ich möchte Stalker sprechen", teilte Adams dem Cheffunker mit.
    „Ich habe ihm ein Angebot zu machen."
    „Der Sotho hat mich beauftragt, euch zu sagen, daß er mit Verrätern nicht verhandelt.
    Tifflor soll sich besinnen, auf welcher Seite er steht."
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    „Er hat es erkannt", behauptete Tifflor energisch.
    „Dann müssen wir sofort handeln. Wir haben Stalker noch nicht, aber wir haben dich, Tiff." Adams war jetzt in seinem Element. „Ein Spezialkommando steht bereit. Es wird dich mit der ANTIPODE zur CORELLO bringen. Dann haben wir ihn."
    „Ich mache da nicht mit." Julian Tifflor ließ niedergeschlagen den Kopf sinken.
    Zwei Meldungen erreichten den Krisenstab in der nächsten Minute.
    Die ANTIPODE hatte vom Basar BERGEN abgelegt. Sie flog zur RIBALD CORELLO zurück. Und diese selbst nahm Fahrt auf.
    „Stalker hat die Zeichen richtig gedeutet. Natürlich hat er das Kommen des anderen Sothos bemerkt. Er weicht aus in Richtung der Materiebrücke. Es ist zu spät für deinen hinterhältigen Plan, Homer."
    „Was will er dort?"
    „Hilfe holen. Die Hilfe, die ihr ihm verweigert habt."
    Die ersten Schiffe der Sotho-Flotte kehrten in einem Raumgebiet von sieben Lichtjahren Durchmesser in unmittelbarer Nähe des Kosmischen Basars in den Einstein-Raum zurück.
    Stalker war aber bereits mit der RIBALD CORELLO verschwunden.
     
    *
     
    Episode Jan van Fleet: Das Absetzen der Shada über den Transmitter war problemlos verlaufen. Der Ärger fing für mich erst an, als ich mich dann mit dem Hauptquartier der Kosmischen Hanse in Terrania in Verbindung setzte. Zunächst wurde mein Anruf gar nicht beantwortet. Dann meldete sich eine Stimme, ohne daß ein Bild erschien, und forderte mich auf, Geduld zu bewahren.
    Eine derartige Behandlung war ganz und gar ungewöhnlich. Aber ich hatte keine Wahl, ich mußte mich fügen.
    „Ich warte", antwortete ich daher, „aber laß Galbraith Deighton wissen, daß ich nicht nur wichtige Informationen habe, sondern auch, daß ich nicht endlos Zeit habe."
    Eine ganze Stunde geschah nichts. Bei meinen Nachfragen wurde mir lapidar mitgeteilt, daß ich noch nicht an der Reihe sei. Ich blieb also in einem erdnahen Orbit und faßte mich in Geduld. Die Transmitter blieben aktiviert, denn ich wußte nicht, wann die Shada zurückkehren würden. Auf Oliver Grueter brauchte ich allerdings nicht zu warten, denn seine Mission konnte sehr lange dauern. Dafür war er aber mit allen erforderlichen Techniken ausgestattet worden.
    Eine weitere Stunde später erhellte sich der Bildschirm. Es war Galbraith Deighton.
    „Endlich", sagte ich. „Ich habe eine wichtige Botschaft für dich und die Führungsspitze der KH. Ich bitte um eine umgehende Unterredung."
    Er sah mich etwas merkwürdig an, als hätte er mich nicht verstanden.
    „Es sind überall in der Milchstraße die Gesandten Tyg Ians unterwegs", meinte er dann.
    „Das Galaktikum hat uns eine Empfehlung gegeben, wie wir euch behandeln sollen. Ich halte mich nur im Prinzip daran, denn in Anbetracht der weitreichenden Ereignisse sehe ich keinen Sinn darin, meine Zeit mit sinnlosem Geplapper zu verschwenden. Du bekommst keine Landeerlaubnis, van Fleet."
    „Das ist nicht dein Ernst!" brauste ich auf. „Wenn der Sotho..."
    „Dein Sotho darf mich nicht einmal beim Frühstück besuchen. Sammle deine Leute ein und verschwinde, Ex-Terraner."
    Eine so kalte Abfuhr hatte ich nicht erwartet. Er unterbrach die Verbindung. Fast im gleichen Moment spuckte der eine Transmitter den Shad Andretta aus. Seine düstere Miene verriet alles.
    Die vier Hanse-Spezialisten folgten wenig
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