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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk
Autoren: Unbekannt
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beiden Siganesen standen auf einem langen Flur in einem Hochhaus von Som.
    Keinen Meter von ihnen entfernt war die Tür, die zur Wohnung der beiden Permitträger führte. Es war purer Zufall gewesen, daß sie auf die Spur der beiden Terraner gekommen waren. Zusammen mit ihnen, Jennifer und Demeter waren sie in das Barbarentor gegangen, das sie jedoch nicht nach Som, sondern auf den Mond Culio gebracht hatte.
    Dort befanden sich nun auch die beiden Frauen, während die Siganesen die Gelegenheit genutzt hatten, heimlich mit einem Somer zum 2. Planeten zu gelangen. Sie hatten Tekener und Danton gesucht und waren durch eine Fernsehübertragung von der Massenbestattung auf sie aufmerksam geworden.
    „Was machen wir?" fragte Susa Ail. „Gehen wir endlich rein, oder lassen wir sie noch schlafen?"
    „Das können sie hinterher auch noch", erwiderte Luzian Bidpott. „Also los!"
    Sie eilten zur Tür hinüber und schnitten mit Hilfe eines Desintegratorstrahlers ein kleines Stück an der Unterkante heraus. Ein Loch entstand, das gerade so groß war, daß sie hindurchschlüpfen konnten. Mit einem Spezialkleber befestigten sie das herausgetrennte Stückchen wieder, so daß von außen nicht zu erkennen war, daß sie sich gewaltsam Zutritt verschafft hatten. Die beiden Siganesen fühlten sich absolut sicher. Bisher wußte kein Somer, daß sie zu den beiden Terranern und ihren Frauen gehörten, und sie konnten nur durch einen unglücklichen Zufall entdeckt werden.
    „Die beiden schlafen", flüsterte Susa Ail. „Als ob sie einen richtiggehenden, anstrengenden Arbeitstag hinter sich hätten. Aber so ist das immer. Die großen Leute schlafen, und wir kleinen müssen ran."
    Luzian Bidpott grinste.
    „Rede nicht soviel", sagte er. „Sieh dir lieber die beiden an. Sie tragen ihre Permits."
    Die beiden Siganesen eilten zu den Schlafenden hinüber und kletterten an den Betten hoch. Dann untersuchten sie die Permitträger.
    „Die Permits enthalten keinerlei Kodexmoleküle mehr", stellte Susa Ail danach fest. „Ron und Tek können sie nun gefahrlos tragen."
    „Trotzdem werden wir noch etwas nachhelfen", entgegnete Luzian Bidpott. Er holte eine Ampulle des Anti-KM-Serums hervor und zog sie in einer Spritze auf. Die Menge war nur gering, reichte jedoch völlig aus, die beiden Terraner von der Wirkung der Kodexmoleküle zu befreien.
    Ronald Tekener wachte auf, als er die Injektion erhalten hatte. Überrascht blickte er die beiden Siganesen an, die ihm fröhlich zuwinkten.
    „Wo kommt ihr denn her?" fragte er verschlafen.
    „Oh, wir haben euch im Fernsehen bewundert", antwortete Luzian Bidpott. „Tolle Reden, die ihr da gehalten habt. Ich war richtig gerührt."
    Der Galaktische Spieler richtete sich auf und schaltete das Licht ein. Jetzt wachte auch Roi Danton auf. Er war nicht weniger erstaunt als Tekener, die Siganesen zu sehen.
    „Demeter und Jenny sind auf dem Mond Culio", berichtete Susa. „Ihnen geht es gut. Sie warten nur ungeduldig darauf, wieder mit euch zusammen zu sein. Ich verstehe gar nicht, warum. So nett seid ihr ja nun auch wieder nicht."
    „Paß auf, daß ich dich nicht einatme", drohte Roi Danton.
    „Ich bin unverdaulich", gab die Siganesin gelassen zurück. „Du würdest dir entweder die Bronchien verstopfen oder den Magen verderben."
    „Hört euch die Kleine an", lachte Roi. „Sie hat das loseste Maulwerk, das ich je bei einer Siganesin erlebt habe."
    Plötzlich preßte er die Hände gegen den Magen und beugte sich ruckartig vor.
    „Mir ist schlecht", stöhnte er.
    „Das liegt daran, daß wir dir und Tek das Anti-KM-Serum verpaßt haben", erklärte die Computerspezialistin. „Ihr habt Entwöhnungserscheinungen, doch die dürften durch die Zellaktivatoren bald abgefangen werden."
    „Hoffentlich", sagte Ronald Tekener, der ins Badezimmer ging, um sich das Gesicht mit eiskaltem Wasser abzuwaschen. „Es ist ziemlich unangenehm."
    „Männer", schnaubte Susa Ail verächtlich. „Erst den großen Krieger spielen und die Veteranen aufheizen, und dann beim geringsten Zipperlein Weh und Ach schreien."
    „Ich zieh dir gleich die Hosen stramm", drohte der Smiler.
    „Und sich dann an kleinen Mädchen vergreifen", fügte Susa Ail hinzu.
    Die beiden Terraner lachten.
    „Wir haben keine Ahnung, wie es weitergeht", sagte Roi Danton. „Wir müssen ganz einfach abwarten. Wir sind jedoch sicher, daß wir früher oder später auch zum Mond Culio kommen und Demeter und Jenny dort treffen werden."
    „Wir kehren bei der
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