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1281 - Teleport

Titel: 1281 - Teleport
Autoren: Unbekannt
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weitersehen. Wohin willst du eigentlich?"
    „Nach Hongkong. Nur nach Hongkong!"
    „Das habe ich mir gedacht", erwiderte Meysenhart sarkastisch. „Aber der Bus hat Verspätung!"
     
    *
     
    Das sternförmige Schiff schien den Bildschirm zu sprengen. Es hing über Arkon I, und Krohn Meysenhart hatte Mühe, den vorbereiteten Text von sich zu geben.
    „Es ist unglaublich", stieß er abschließend hervor. „Die KARVAAN besitzt etwa den dreißigfachen Durchmesser der KISCH. Irgendwie werden wir das Gefühl nicht los, daß wir hier fehl am Platz sind. Da gehen Dinge vor, die sich nicht mit unseren Maßstäben messen lassen."
    „Hört nicht auf ihn, Videofreaks überall in der Galaxis", quakte Ravael Dong dazwischen.
    „Der rasende Reporter muß unbemerkt einen Schlaganfall erlitten haben. Er baut ab!"
    Als Antwort riß Meysenhart an der Steuerung der Space-Jet, mit der er den Tender verlassen hatte. Das kleine Gefährt raste schräg auf die KARVAAN zu, das Handelsraumschiff aus ESTARTU, das in seiner Form der ESTARTU Stalkers glich. Im Vergleich dazu waren jedoch seine Abmessungen um den Faktor zehn größer. Es war ein riesiges Schiff, und es hing fast bewegungslos über dem Planeten. Im grellen Licht der weißen Sonne glänzte seine Oberfläche hellgrau.
    „Wir nähern uns der Peripherie des Schiffes", verkündete Meysenhart. Er änderte nochmals den Kurs der Jet und ließ sie dann über dem Rand des Sterns nach unten sinken. Starke Scheinwerfer flammten auf und beleuchteten einen Teil des riesigen Schiffes.
    Ding-Dong meldete sich nicht nochmals. Offenbar fürchtete er um den Fortgang der Sendung und wollte das Schlimmste verhindern. Meysenhart war unbestritten der beste Interstar-Kommunikationsspezialist der ganzen Milchstraße, und er verstand es, die Zuschauer und Zuhörer überall in den Sonnensystemen immer wieder in Erstaunen zu versetzen. Zur Zeit verdauten sie gerade seine Spontansendung, in der er über die Unmenschlichkeit der arkonidischen Behörden berichtet und gleich zwölf Betroffene vorgeführt hatte. Die KISCH hatte die Ausgesetzten an Bord geholt und ihre Erlebnisse in eine ergreifende Reportage verpackt. Das Ergebnis war, daß es von Protesten nur so hagelte und die Beamten auf Arkon Ilangsam die terranische Geste des Kopfeinziehens lernten. Dabei konnten sie zur Zeit alles andere brauchen als unliebsame Zwischenfälle.
    Die Scheinwerfer beleuchteten das Hoheitssymbol, und die Kameras fingen es ein und übertrugen das Bild augenblicklich bis in die entlegensten Winkel der Galaxis. Sie zeigten das Dreieck mit den drei Pfeilen, das Symbol für den dritten Weg. Das Zeichen war inzwischen so bekannt wie das, mit dem NATHAN gewöhnlich seine Wettervorhersage einleitete. Die Teleoptik fing die Pfeile ein und ließ sie zu einem pyramidenähnlichen Turm werden.
    „Wir werden erwartet", verkündete Krohn. „Es ist uns gelungen, unter vielen Anstrengungen einen Termin zu bekommen. Der Kommandant der KARVAAN hat sich bereiterklärt, uns ein Interview zu geben. Panish Goozren Ter Kaal zweigt ein winziges Stückchen seiner kostbaren Zeit für uns ab. Und er hat beileibe alles andere zu tun, als jetzt Interviews zu geben. Wir stehen kurz vor einem entscheidenden Moment.
    Videonauten, jetzt wird es sich entscheiden. Spitzt eure Lauscher und putzt eure Glotzer.
    Könnt ihr bereits erkennen, was sich am Bildrand der Aufnahmekamera abspielt?"
    Die Kamera schwenkte ein wenig und zeigte die weitgestreckte Oberfläche der KARVAAN. An einer Stelle waren zwei der Depots ausgeklinkt worden, die dem Schiff das Aussehen eines Sterns oder eines Zahnrads verliehen. Etwas bewegte sich dort. Es glänzte hell.
    „Das ist es!" rief Meysenhart begeistert. „Die KARVAAN gebiert den Satelliten!"
    Es war eine grau schimmernde Kugel von hundertachtzig Metern Durchmesser. Wie eine Blase löste sie sich von dem Schiff und driftete, begleitet von einem robotischen Fahrzeug, von dem Planeten weg. Sie bewegte sich äußerst langsam, und nach wenigen Minuten hatte Meysenhart den Eindruck, daß sie zum Stillstand gekommen war.
    „Damit ist der erste Teil der Montage bereits beendet", fuhr er fort. „Der Satellit ist in einer geostationären Umlaufbahn verankert. Seine Bahngeschwindigkeit entspricht jetzt der Rotationsgeschwindigkeit von Arkon I. Dadurch steht der Satellit immer über demselben Fleck der Planetenoberfläche. Aber warten wir, was der Panish dazu zu sagen hat."
    Die Space-Jet setzte an der Nahtstelle eines Depots zur
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