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1281 - Teleport

Titel: 1281 - Teleport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitte der Arena, es waren Somodrag Yag Veda und Otharvar Ris Bhran. Sie bewegten sich mit tänzelnden Schritten auf die drei Shada zu.
    Wie jedes Mal verfolgten die Shada die geschmeidigen Bewegungen der Panisha mit leuchtenden Augen. Alle Lehrer der Upanishad schienen aus einem einzigen Volk zu stammen, und sie sahen ohne Ausnahme wie kleinere, aber identische Kopien Stalkers aus. Die Panisha besaßen völlig haarlose Körper, schlank und knöchern, mit deutlich sichtbarem Hohlkreuz und vorgewölbtem Brustkorb. Am Gesäß war der Rest eines verknöcherten Stummelschwanzes erkennbar. Die Sehnen und Muskeln, die diese Körper bewegten, lagen frei und waren nur von einem durchsichtig glänzenden Hautfilm bedeckt, der den ganzen Körper zusammenhielt. Fleisch als Füllmaterial gab es keines an diesen Gestalten, die den Eindruck erweckten, als bestünden sie aus einem lebendigen und beweglichen Panzer. Grotesk muteten die Dimensionen der Gliedmaßen an. Oberarme und Oberschenkel waren halb so lang wie Unterarme und Unterschenkel. Die Gelenke ließen sich mehrmals um die eigene Achse drehen, und so wurde aus jeder Bewegung ein Stelzen und Stolzieren, ein Drehen und Recken, ein Rotieren und Erstarren. Wirbel drehten sich gegeneinander, und Sehnen spannten sich an und erschlafften. Dazu kam der echsenhafte Kopf mit der schnabelähnlichen Mundpartie und dem fliehenden Kinn, den dreieckigen Augen mit den Lidern, die kaum zuckten, sich jedoch bis auf einen winzigen Sichtpunkt verengen konnten. Die Augäpfel schimmerten gelb, die Iris stand senkrecht und war oval und ockerfarben. Darin lag jeweils ein schwarzer Strich, die schlitzförmige Pupille.
    Somodrag Yag Veda hob einen Arm. Es wurde still in der Arena, und die beiden Panisha deuteten mit den Händen eine knappe Geste der Zufriedenheit an. Ihre Hände waren lang und feingliedrig, sie erweckten einen zerbrechlichen Eindruck.
    „Julian Tifflor, Nia Selegris und Domo Sokrat", verkündete Yag Veda die Namen der drei Shada in flüssigem und akzentfreiem Interkosmo. „Ein Dreivierteljahr ist seit der Gründung der ersten Upanishad-Schule in der Galaxis Milchstraße vergangen. Jeder von euch erinnert sich an das Datum. Es war der 15. 8. des Jahres 429 NGZ. Seit diesem Tag hat es viele neue Schulen auf anderen Planeten gegeben, aber keine hat bisher den Vorsprung einholen können, den Tschomolungma besitzt. Shada, ihr seht vor euch die ersten drei Schüler, die mit Erfolg die ersten drei Schritte ihrer Ausbildung abgeschlossen haben. Nia Selegris war zudem die erste weibliche Shada. Allein diese Tatsache wird die terranische Schule über die Grenzen der Galaxis hinaus berühmt machen. Die Schüler der anderen Schulen werden vor Neid erblassen, aber ich rufe euch zur Besonnenheit auf. Denkt an Chargonchar. Neid zeugt von charakterlicher Schwäche und verschleiert oft eigene Unfähigkeit. Alle sollen sich freuen, daß diese drei Shada es geschafft haben!"
    Er machte eine Kunstpause, und Beifall brandete auf. Die Shada jubelten den drei zu, und als Ris Bhran sich anschickte, die Gedanken seines Artgenossen fortzusetzen, da dauerte es einige Zeit, bis er sich verständlich machen konnte.
    „Der Erfolg Tschomolungmas ist unser aller Erfolg", verkündete der Panish. „Das Beispiel der drei Shada soll alle anderen anspornen. Sie selbst aber sollen vor ihrer Weihe eine zusätzliche Belohnung erhalten. Noch keinem wurde eine solche Ehre zuteil, bevor er die Shan-Weihe erhielt. Tifflor, Selegris und Sokrat werden gegen uns beide kämpfen!
    Der Kampf wird ohne Waffen ausgetragen, allein mit dem Wissen und den Hilfsmitteln dessen, was die ersten drei Schritte der Ausbildung sie gelehrt haben!"
    Ris Bhran machte mehrere Sätze rückwärts. Zwei seiner Halswirbel drehten sich, so daß sein Kopf vorübergehend in die entgegengesetzte Richtung blickte.
    „Der Kampf ist eröffnet", verkündete Panish Tatarog Blys Fan.
    Julian Tifflor ließ die Hand Nias los, die er bisher gehalten hatte. Das unsichtbare Band gegenseitiger Zuneigung wurde für einige Zeit unterbrochen. Der Terraner machte eine Bewegung zur Seite, weil die beiden Panisha bereits angriffen. Ihre Bewegungen waren so schnell, daß ein ungeübtes Auge sie gar nicht erkennen konnte. Ein gewöhnlicher Sterblicher oder ein Shad in den Anfängen seiner Ausbildung hätte keine Chance gehabt.
    Tifflor blockte alle Gedanken ab, mit denen er sich bisher beschäftigt hatte. Dank seiner Übung konnte er sich übergangslos auf volle

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