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1271 - Die Geister, die sie rief

1271 - Die Geister, die sie rief

Titel: 1271 - Die Geister, die sie rief
Autoren: Jason Dark
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fast?«
    »Hexen sind nicht so wichtig. Sie stehen an zweiter Stelle. Für Justine stehen die Hexengeister an erster Stelle. An sie gilt es, heranzukommen. Das ist es doch.«
    Sollte ich das glauben? Ich hätte meine Zweifel gehabt, aber hier war etwas vorgefallen, das die Tür schon öffnete. Sie hatte sich diesen Zauberstab geholt. Wenn er tatsächlich eine andere Kraft enthielt, dann war vieles möglich.
    »Was will sie mit den Geistern?«
    »Nur beschwören.«
    »Durch den Stab.«
    »So ist es.«
    »Und das hat auch Camilla geschafft, nicht wahr? Ist es ihr gelungen, bis dorthin vorzudringen?«
    »Gut gefolgert, Sinclair. Sie brachte es tatsächlich fertig. Der Stab verlieh ihr Macht. Es war ein Erbe. Sie hat ihn immer gehütet als ein sehr kostbares Stück. Sie gab ihn auch nicht aus der Hand. Selbst ich habe ihn nicht bekommen, obwohl sie mich schon als ihre Nachfolgerin ausgesucht hat. Erst auf dem Sterbebett und im Angesicht des Todes wollte sie ihn mir überreichen. Das allerdings dauerte uns zu lange, und deshalb haben wir etwas nachgeholfen. Justine und ich sind innerhalb kurzer Zeit zu einem guten Team geworden. Wir werden uns nicht mehr stoppen lassen und auch in das Reich der Hexen eindringen. Von dort geht es dann Schritt für Schritt weiter.«
    »Bis zu den Engeln, wie?«
    »Aug das.«
    Diesmal musste ich lagen, und es klang spöttisch. »Nur hat sie da vor kurzem eine Niederlage erlebt. Wissen Sie das auch?«
    »Wir sprechen nicht über die Vergangenheit.«
    »Das sollten Sie aber tun, Mona. Da werden Ihnen vielleicht die Augen geöffnet, denn es gibt noch einiges, was Sie nicht wissen, und das sage ich Ihnen gern. Oder hat Ihnen Justine schon mal etwas von einer Schattenhexe Assunga berichtet?«
    »Hör auf!«
    Das hatte sie also nicht, sonst hätte mir Mona eine andere Antwort gegeben. Ich stellte zudem fest, dass meine Lage allmählich unangenehm und schmerzhaft wurde. Da addierten sich der Druck des Körpers und der Gegendruck. Diese Lage wäre etwas für einen Yogi gewesen, aber nicht für mich.
    Ich wollte mich auch nicht verkrampfen, denn aufgegeben hatte ich nicht.
    Ich ärgerte mich nur darüber, dass ich reingelegt worden war. Da kann man noch so lange im Job sein und sich mit unzähligen Wesen herumschlagen, es gibt immer wieder Überraschungen, weil man eben nur ein Mensch ist.
    Es brachte mir nur nichts, wenn ich mich von meinem eigenen Ärger auffressen ließ. Hier musste ich durch.
    Dabei gab ich zu, dass Justine es raffiniert angestellt hatte. Es war ihr gelungen, mich aus dem Haus zu locken, und so hatte ihre Helferin freie Bahn gehabt.
    Mist auch…
    »Wie lange müssen wir denn noch auf deine Freundin warten?«, erkundigte ich mich.
    »Sie ist schon da.«
    »Wo?«
    »Warte es ab.«
    »Und was passiert dann?«
    »Wirst du erleben dürfen, wie Justine die Geister ruft und dabei mächtiger wird.«
    »Geister also. Keine Hexen?«
    »Hexengeister, Sinclair.« Ich hörte, wie sie ihre Haltung veränderte. Der Fuß schabte über den Boden. »Mächtige Geister der Hexen, die nicht mehr leben.«
    »Sehr schön.«
    »Ja, das sagt sie auch. Sie wird sich freuen, eine Beute zu bekommen. Gleich zwei. Einmal Glenda und dann dich.«
    »Sie haben sich selbst vergessen.«
    »Nein, nein«, erklärte Mona lachend. »Ich gehöre nicht dazu. Mein Blut wird sie nicht trinken. Außerdem ist sie satt. Sie hat sich Frank Simpson vorgenommen. Sein Blut hat sie stark gemacht und natürlich satt. Es war sehr leicht, Simpson hierher zu locken. Das Haus ist die perfekte Falle.«
    Das brauchte sie mir nicht zu sagen, denn das hatte ich am eigenen Leib erlebt.
    Etwas passierte. Zuerst hörte ich nur, dass sich Mona bewegte. Ich riskierte es und drehte den Kopf nag links. Die Frau bewegte sich. Da wanderte ein Schatten über den Boden, aber sie ging leider nicht weit genug von Glenda weg, sondern blieb sehr bald stehen, um einen Blick in den Garten zu werfen.
    Die Waffe war dabei nicht mehr auf Glenda gerichtet. Ich überlegte, ob ich einen Angriff starten sollte, aber sie drehte sich bereits wieder um. Nur zielte sie diesmal nicht auf Glenda, sondern auf mich und stand in einer für mich ungünstigen Entfernung.
    »Sie ist da, Sinclair.«
    »Und jetzt?«
    »Kannst du aufstehen. Justine wird sich freuen, wenn sie dich sieht. Dieser Garten hier wird die Zeremonie erleben, und du darfst sogar Zeuge sein.«
    Das war sicherlich interessant. Trotzdem hätte ich gern darauf verzichtet. Ich war zwar recht beweglich, aber
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