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1267 - Flucht aus Elysium

Titel: 1267 - Flucht aus Elysium
Autoren: Unbekannt
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Himmel. „Diese meine Anweisungen", empfing man an Bord der Virenschiffe, „gelten jenen Wesen, die erst vor kurzem zum Troß des Kriegers gestoßen sind und sich Vironauten nennen. Hört, was ich euch zu sagen habe.
    Ihr seid Mitglieder weder des Trosses noch des Heeres. Ich schulde euch Respekt; denn einer unter euch trägt die Faust des Kriegers. Aber ihr tragt Unruhe unter die Truppen Kalmers und unter die Angehörigen seines Trosses. Ich habe erfahren, daß euer Tag nach vierundzwanzig Einheiten rechnet, die ihr Stunden nennt. Einen solchen Tag gestehe ich euch zu. Dann müßt ihr euch aus dem Sonnensystem Cepor entfernt haben. Noch eines habe ich euch zu sagen.
    Die hyperenergetischen Stürme, die die Sonne Cepor während ihrer Minimalphase erzeugt, sind verebbt. Der Planet Nagath bleibt trotzdem Sperrgebiet im Sinn der Strategie des Kriegers. Kein unbefugtes Fahrzeug, am wenigsten aber eines der euren, darf sich Nagath nähern.
    Haltet euch an meine Anweisungen, so scheiden wir wenn auch nicht als Freunde, so doch wenigstens friedlich."
    Der Funkverkehr, der sich daraufhin zwischen der LOVELY BOSCYK und der EXPLORER entwickelte, war ebenso hektisch wie für Außenstehende unentzifferbar. Es gab keinen Zweifel, daß den Vironauten angesichts der Übermacht des Heeres, das unter Meriouns Kommando stand, nichts anderes übrigblieb, als zumindest den ersten Teil seiner Auflagen zu erfüllen. Die Virenschiffe würden sich in der genannten Frist aus dem Cepor-Sektor zurückziehen. Auf den Flug nach Nagath würde man dagegen keinesfalls verzichten. Man hatte von Ronald Tekener trotz verschiedentlicher Anrufe noch immer keine Nachricht erhalten. Das konnte nur bedeuten, daß die LASHAT in Schwierigkeiten steckte - wenn sie überhaupt noch existierte. Ganz gleichgültig, was Merioun zu sagen hatte: Tekener und seine Mannschaft durften nicht im Stich gelassen werden. Die Schiffe mit ihrer computerähnlichen Kombinations- und Rechenfähigkeit wurden beauftragt, einen Vorgehensplan zu entwickeln.
    Damit indes waren die Überraschungen des Tages noch längst nicht abgeschlossen. Wenige Stunden nach der Fertigstellung des elysischen Ringsystems von Nagath erfaßten die Ortergeräte der Virenschiffe ein Fahrzeug, das sich mit hoher Fahrt von dem Planeten entfernte. Es kam ohne Zweifel von Nagaths Oberfläche, wurde jedoch erst registriert, nachdem es sich bereits etliche zehntausend Kilometer entfernt hatte. Es war nach dem Start fast eine Minute lang im Ortungsschatten des Planeten geflogen.
    Das fremde Schiff wies etliche Eigentümlichkeiten auf. So bewegte es sich durch den Normalraum mit einer Antriebsart, deren Funktionsweise die Meßgeräte nicht zu ermitteln vermochten. Zweitens erwies sich eine Nahtastung als unmöglich, so daß die exakte Form des Fahrzeugs nicht ermittelt werden konnte. Es mußte von einem speziellen Energieschirm umgeben sein, der die Sondenstrahlung der Taster abwies. Das einzige, was sich feststellen ließ, war die Maximalabmessung des Schiffes.
    Sie betrug vierhundert Meter. Es gab kaum einen Zweifel, daß es sich bei dem Fahrzeug um Kalmers Raumschiff handelte. Er hatte sich demnach die ganze Zeit über auf Nagath aufgehalten. Jetzt, da das System der Ringe vollständig war und sich der Zeitpunkt näherte, da Merioun als Wächter seines Herrn auf Nagath einzog, gab es für ihn dort nichts mehr zu tun. Er machte sich auf den Weg zu seinem nächsten Ziel. Wehe dem Volk, auf das seine Wahl fiel. Es würde am eigenen Leib erleben, wie die Theorie vom Permanenten Konflikt in die Praxis umgesetzt wurde. Es würde mitansehen müssen, wie Elysische Ringe seine Heimatwelt umschlossen, und die nächsten dreißig, fünfzig, einhundert Generationen in ständiger Angst vor der Prüfung zubringen, die der Ewige Krieger aufgrund seiner Machtvollkommenheit ihm zugedacht hatte.
    Und dann geschah noch eines. Es ging auf 22 Uhr, da tauchte aus dem Nichts ein Fahrzeug auf, das aus neun aneinandergereihten Kugeln bestand: Volcayrs Schiff. Es materialisierte in geringer Entfernung von der EXPLORER. Der Hyperfunk sprach an. Die vier Hanse-Spezialisten meldeten sich.
    Doran Meinster gab zu verstehen, der Versuch, über den Elfahder intensive Handelsbeziehungen zwischen der Milchstraße und der Galaxis Erendyra anzuknüpfen, habe sich als Fehlschlag erwiesen. „Ich weiß, es gibt jetzt Hunderte, die uns anschreien möchten: Wir haben's euch doch gesagt", erklärte Meinster. „Wenn Zerknirschung gewünscht wird -
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