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1258 - Sternenfieber

Titel: 1258 - Sternenfieber
Autoren: Unbekannt
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und Y'Stürüx in die Zentrale schossen, fürchteten sie, mit einem dramatischen Anblick konfrontiert zu werden. Sie waren fast enttäuscht, als sie auf der Panoramagalerie weiter nichts sahen als die Dunkelheit des intergalaktischen Leerraums und weit, weit entfernt zu beiden Seiten der LÜLLÜBYR je einen matten Nebelfleck.
    „Was ist los, Schiff?" fragte O'Bylüx und ließ sich in seinen Variosessel fallen.
    „Ich habe mich in etwas vorläufig Undefinierbarem gefangen", antwortete das Virenschiff. „Es war vorher weder ortungstechnisch noch optisch zu erfassen. Plötzlich gab es einen Sog - und wir steckten darin."
    „Ist das Schiff schwer beschädigt?" wollte Y'Stürüx wissen.
    „Die Außenzelle hat sich etwas verzogen, ansonsten ist nichts passiert", erwiderte das Schiff.
    „Nichts passiert!" zwitscherte Y'Stürüx entrüstet. „Bei der gelben Kreatur der Lüge! Im Speisesaal..."
    „Das ist jetzt wirklich unwichtig!" fuhr ihm O'Bylüx in die Parade. „Wir sitzen fest.
    Begreifst du das? Wenn ja, kannst du ja mal darüber nachdenken, wie wir jetzt zu den Unbekannten kommen sollen, die uns den Molkex-Asteroiden mit der Botschaft zuspielten."
    „Wir haben die betreffende Position exakt erreicht", teilte das Schiff mit.
    „Exakt erreicht?" echote O'Bylüx außer sich und starrte wild auf die Abbildungen der Panoramagalerie. „Wo, bei allen grünen Sandkreaturen, sind denn dann die Unbekannten? Wir stecken doch mitten im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda, oder?"
    „Das ist richtig", gab die LÜLLÜBYR zu. „Aber wir befinden uns auch an der gewünschten Position. Möglicherweise wurden wir von den Unbekannten angehalten."
    „Während wir auf Enerpsi waren?" fragte Y'Stürüx.
    „Ja", antwortete das Schiff. „Allerdings wollte ich sowieso gerade auf Normalraum heruntergehen."
    O'Bylüx blinzelte, dann fragte er: „Täusche ich mich oder ist da ein ganz schwacher Halo um das Schiff?"
    „Es stimmt", erklärte die LÜLLÜBYR. „Meine Außenhülle reflektiert Licht - allerdings ohne daß eine äußere Photonenstrahlung festzustellen wäre. Wollt ihr, daß ich den Enerpsi-Schild aufbaue?"
    „Auf keinen Fall", antwortete O'Bylüx. „Das könnte falsch ausgelegt werden. Wenn wir wirklich am vorausberechneten Punkt sind, befinden sich die Unbekannten garantiert in der Nähe, auch wenn wir sie nicht sehen. Ich schlage vor, Schiff, du sendest ihnen am laufenden Band Bilder unserer leckersten Eastside-Spezialitäten. Vielleicht bekommen sie Appetit darauf und melden sich."
    „In Ordnung", sagte das Schiff.
     
    7.
     
    Etwas hatte sich gleich einem leuchtenden Strahl in sein Bewußtsein gesenkt und zweierlei bewirkt.
    Er wußte wieder, wer er war.
    Und er wußte, wer sich in seiner Nähe befand.
    Er war Shadow Javelin, der Nomade, der sich auf der Suche nach dem Kleinod des Glücklichen von Lullaby befand. Zwar wußte er, daß Shadow Javelin nicht sein richtiger Name war, aber das störte ihn nicht, denn er erinnerte sich wieder daran, daß er seinen richtigen Namen sowieso nie verwendet hatte. Er hatte ihn längst vergessen, genau wie die anderen Namen, die er danach gebraucht hatte.
    Wichtiger erschien ihm, daß er sich an Bansheeroom erinnerte, seine Schwester.
    Langsam drehte er sich um sich selbst.
    Er sah, daß er sich in etwas befand, das so durchsichtig wie Glas und mindestens ebenso hart war. Zumindest spürte er festen Boden unter den Füßen.
    Und er sah drei schwach leuchtende Objekte, die unregelmäßig in dem glasartigen Medium, das zweifellos alles andere als Glas war, verteilt waren, viele Kilometer auseinander und viele Kilometer von ihm entfernt.
    Etwas glitzerte in seiner Nähe.
    Es war ihm, als drehte sich ein Stück einer gläsernen Wand um sich selbst.
    Zum Vorschein kam eine wunderschöne Frau: zirka 1,70 Meter groß, schlank, edel proportioniert, mit kupferrotem Haar und samtbrauner Haut und bekleidet mit einer SERUNähnlichen Kombination.
    Bansheeroom!
    „Banshee!" rief Shadow sie bei ihrem Kosenamen und streckte die Arme nach ihr aus.
    Bansheeroom blickte ihn an. Aber in ihren Augen war kein Erkennen.
    Bei Perwela! Ihre Haut schimmert, als wäre sie mit Goldpuder bestäubt!
    „Wer bist du?" fragte sie - und ihre Stimme sang wie die eines Paradiesvogels.
    „Aber, Banshee!" rief er. „Ich bin Shadow, dein Bruder! Du mußt mich doch erkennen!"
    „Shadow?" wiederholte Bansheeroom flüsternd und in sich hineinhorchend. „Der Name kommt mir bekannt vor. Aber mein
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