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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker
Autoren: Unbekannt
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diesem epochalen Ereignis eingefunden hatten.
    Die Cygriden waren längst zu ihrer Armadaeinheit zurückgekehrt, als sich auch Nachor endlich seiner Verpflichtungen entledigt hatte und die BASIS verlassen konnte.
    Als sich der Loolandre als erstes Objekt in Bewegung setzte, wurde damit der Aufbruch der Endlosen Armada in Richtung Coma Berenice dokumentiert. Aber es würde noch einige Tage dauern, bis die letzte Armadaeinheit den Solsektor verlassen hatte.
    Nach Ablauf der Sendezeit, während Krohn Meysenhart und Kollegen damit beschäftigt waren, ihre Gerätschaften abzubauen, beschloß Rhodan, sich mit Gesil zurückzuziehen und unter vier Augen ein ganz persönliches Thema mit ihr zu besprechen. Sie hatte ihm vor zwei Wochen etwas anvertraut, das ihn die ganze Zeit nicht weniger beschäftigte als die kosmischen Verwicklungen. Bisher hatte sich nur noch keine Gelegenheit ergeben, mit Gesil in Ruhe darüber zu sprechen. Und auch diesmal wurden seine Absichten durchkreuzt, und zwar in Gestalt von Julian Tifflor und Galbraith Deighton. Gerade als er sich Gesil zuwenden wollte, tauchten plötzlich der Erste Terraner und der Sicherheitschef vor ihm auf.
    „Hat Homer dir sein Anliegen unterbreitet, Perry?" erkundigte sich Tifflor.
    „Hat er", bestätigte Rhodan und stellte enttäuscht fest, daß Gesil nirgends mehr zu sehen war. „Ich sehe nur nicht den Sinn in einer solchen Aktion. Was Wichtiges könnte es denn geben, das eine Vollversammlung der Hanse nötig macht?"
    „Es scheint sich um einen schweren Brocken zu handeln", meinte Galbraith Deighton. „Homer tut sehr geheimnisvoll, und ich bin sicher, daß er einen großen Coup vorbereitet hat."
    „Was für einen Coup?" wunderte sich Rhodan, der lieber klare Worte statt der geheimnisvollen Andeutungen gehört hätte.
    „Homer will seine Karten erst bei der Sitzung aufdecken", sagte Tifflor. „Aber es dürfte mit dem Warner in Zusammenhang stehen. Es gibt da einige Dinge, die Homers Rolle in einem sehr zweifelhaften Licht erscheinen lassen. Er hat sich jedenfalls einige Eigenmächtigkeiten erlaubt ..."
    „Ich weiß, darum will er Selbstanklage erheben", unterbrach ihn Rhodan. „Aber, Tiff, was soll das? Haben wir momentan nicht noch genügend andere Probleme? Mir erscheint das, was mit dem restlichen Virenimperium passiert, viel wichtiger als Kompetenzstreitigkeiten innerhalb der Hanse."
    Julian Tifflor wirkte leicht enttäuscht.
    „Eigentlich habe ich gehofft, daß Homer dich in seine Pläne eingeweiht hat", sagte er.
    „Ich würde zu gerne wissen, was er im Schilde führt."
    „Sind wir schon soweit, daß wir einander mißtrauen?" fragte Rhodan.
    „Es gibt da Fakten ...", begann Galbraith Deighton, aber Rhodan ließ ihn nicht zu Ende sprechen. Er wollte davon nichts mehr hören.
    „Ich muß zum Mond und das Begleitschiff für die Endlose Armada verabschieden", sagte er und ließ die beiden Männer stehen.
     
    *
     
    Die SOL hatte bereits vor über einem Jahr ihren Stapellauf gehabt, nachdem sie mit einem Metagrav-Triebwerk ausgerüstet worden war. Nun war sie in die lunare Raumschiffswerft zurückgekehrt, um die erste größere Inspektion über sich ergehen zu lassen.
    Soweit Rhodan informiert war, hatte es bei den ersten Einsätzen keine technischen Probleme gegeben. Darum war die neuerliche Überholung nur als routinemäßige Sicherheitsmaßnahme anzusehen. Brether Faddon hatte ihm versichert, daß die SOL jederzeit einsatzbereit sei. Probleme mit der Besatzung gab es ebenfalls nicht, da diese nach dem Abzug der Kranen längst auf einen Stand von 10.000 Personen aufgestockt worden war.
    Rhodan konnte sich kein geeigneteres Geleitschiff für die Endlose Armada vorstellen als die SOL. Als er sich mit seinem Anliegen an den Kommandanten wandte, da hatte Brether Faddon sofort begeistert zugestimmt und hinzugefügt: „Das wird Reihumgrün aber freuen."
    Reihumgrün gehörte einem Armadavolk an, war aber als Beraterin fast schon zu einem festen Bestandteil der Mannschaft geworden. Wenn die SOL der Endlosen Armada das Geleit gab, konnte sie weiterhin an Bord bleiben, ohne endgültig zu ihrer Armadaeinheit zurückkehren zu müssen.
    „Wir können jederzeit starten", hatte Brether Faddon versichert. Der kräftige, muskulöse Betschide hatte seine Sehnsucht nach der Erde längst schon gestillt, – und er ergriff die Gelegenheit für neue Abenteuer in unbekannten Fernen nur zu gerne. Auch die anderen hatten diesen Einsatz begrüßt und versichert, daß die SOL
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