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1250 - Die Raum-Zeit-Ingenieure

Titel: 1250 - Die Raum-Zeit-Ingenieure
Autoren: Unbekannt
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beharrlich die Verbindungen zwischen Lichtebene und Vagenda unterbrechen, bis schließlich am Fuß des Grenzwalls ein einziges zusammenhängendes Graugebiet entsteht und zum Kern des Grauen Machtbereichs wird - das Land Ni, von dem aus die Eroberung des Tiefenlands geplant, organisiert und endlich vollendet wird.
    Und die Tausend in der Bastion am Rand der Welt müssen hilflos dem Treiben der Lords zusehen.
    Sie sind Raum-Zeit-Ingenieure - Baumeister und keine Zerstörer. Sie gebieten dem Raum, der Zeit; sie gebieten der Materie, der Energie; sie gebieten der Schöpfung und all ihren Elementen.
    Doch so allmächtig sie auch scheinen - ihre Macht ist begrenzt.
    Sie sind keine Krieger. Sie sind es nie gewesen und werden es auch nie sein.
    Sie sind Schöpfer - das ist es.
    Wo sie konstruktiv arbeiten, können sie Dinge vollbringen, die an Wunder grenzen; wo sie destruktiv tätig werden wollen, versagen sie schon vor dem ersten Schritt.
    Und so schauen sie vom Wachturm der Letzten Bastion über die Welt der Tiefe, und sie sehen, wie die Welt grau wird.
    Wie ihre Getreuen in der Unendlichkeit der Lichtebene warten sie. Warten auf - was?
    Auf Hilfe aus dem Hochland. Auf die ferne Zukunft, in der die Siegel des Tores am Schöpfungsberg brechen oder die Grube wieder passier bar wird. Auf ein Wunder, das der Raserei der Grauen Lords Einhalt ge bietet.
    Und während sie warten, schrumpft ihre Zahl. Einzeln, zu zweit, in kleinen Gruppen verlassen sie heimlich die Letzte Bastion, getrieben von der Verzweiflung der Hoffnungslosen, und gehen den grauen Weg: Die Tiefe atmet sie ein, die Tiefe verschlingt sie mit Haut und Haar, und irgendwann, nach hundert, tausend oder zehntausend Jahren, atmet die Tiefe sie wieder aus.
    Als Graue Lords.
    Schließlich, nach einer Zeitspanne, die auch nach den Maßstäben der unsterblichen Raum-Zeit-Ingenieure lang ist, zählt das letzte Häuflein RZI hinter den blauen Mauern der Bastion nicht einmal mehr vierzig Köpfe.
    Und sie sehen, daß die Macht der psionischen Siegel geringer gewor den ist.
    Dreißig steigen hinauf zum verriegelten Tor, brechen die Siegel und bitten die Kosmokraten um Hilfe.
    Ihr Hilferuf erreicht sein Ziel, wenn auch verstümmelt, doch die dreißig Wagemutigen müssen den Ruf teuer bezahlen. Sie geraten in eine Falle der Grauen Lords und gehen den grauen Weg.
    Nur noch fünf Raum-Zeit-Ingenieure wandeln in den stillen Gewölben der pisonischen Festung am Rand der Welt.
    Fünf von hundertfünfzigtausend.
    Ihre Namen: Myzelhinn; Neusenyon; Gurdengan; Joilinn; Boornhaal Und als ihr Ruf beantwortet wird, als ein Gesandter der Kosmokraten das Tor am Schöpfungsberg passiert und der vorbereiteten Falle der Lords dank der Wachsamkeit der Lla Ssann entrinnt, sich dem Zugriff der Grauen durch die Flucht in die Formenergiemauer von Starsen entzieht ... da empfinden die letzten fünf zum erstenmal seit Äonen einen Hauch von Hoffnung.
    Die Kosmokraten werden eine Armee schicken, sagen sie sich, eine Armee, groß und mächtig genug, die Macht der Lords von Ni zu brechen.
    Doch statt einer Armee kommen nur zwei Kundschafter. Sie nehmen den Weg über die Grube nach Starsen, und Starsen liegt hinter einem derart dichten Ring Graugebiete, daß nicht einmal die geballte Vitalkraft des Vagendas ausreicht, länger als einige Sekunden Kontakt zu ihnen herzustellen.
    Zwei Kundschafter.
    Und die letzten RZI haben mit einer Armee gerechnet.
    Sie ahnen bereits, was das bedeutet, doch ihre Ahnung wird erst bestätigt, als die zwei mit dem Gesandten Starsen verlassen und ihre Odyssee durch das Tiefenland antreten, die sie schließlich nach Ni und über den Grenzwall zur Lichtebene führt.
    Die drei sind keine gewöhnlichen Kundschafter.
    Eine Aura umgibt sie, die die RZI mühelos als Aura der Kosmokraten identifizieren. Sie wissen, daß die Träger dieser Aura Angehörige eines besonderen Ordens sind, Ritter der Tiefe, kosmische Wächter im Auf trag der Kosmokraten, mit der letztendlichen Bestimmung, an der Rückkehr des psionischen Feldes TRIICLE-9 mitzuwirken.
    Statt einer Armee haben die Kosmokraten drei dieser Ritter in die Tiefe geschickt.
    Und die letzten Raum-Zeit-Ingenieure wissen, daß sich damit das Schicksal des Tiefenlands erfüllt hat, daß sie nicht mehr gebraucht werden, daß eine Rekonstruktion des mutierten und verschwundenen Informationsspeicherfelds hinfällig geworden ist.
    Denn die drei Ritter der Tiefe sind nur die Vorboten eines Ereignisses von kosmischer Bedeutung: Der
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