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1243 - Die Maschinen des Dekalogs

Titel: 1243 - Die Maschinen des Dekalogs
Autoren: Unbekannt
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gelbe Strahlen gebrochen, die sich über einem Lagerhaus in Yutrak konzentriert und dort die gewaltige Explosion ausgelöst hatten. Eine weitere Erklärung gab es jedoch nicht. Daß allerdings kaum ein Lebewesen zu Schaden gekommen war, erstaunte Pholo. Und daß es sich bei dem Lagerhaus um ein Depot für 3-D-Kuben gehandelt hatte, interessierte ihn nur am Rand.
    Er besaß seinen Kubus ja noch.
    Die Berichterstattung schloß mit einer offiziellen Regierungsverlautbarung. Aus dieser ging hervor, daß man nun mit aller Macht Klarheit und Ordnung wollte, und daß man sich deshalb direkt an Perry Rhodan gewandt hatte. In ihm sah man den Verantwortlichen.
    Und durch die Ereignisse war das Image des Ersten Terraners ganz schön angekratzt worden.
    Gespannt wartete die Bevölkerung auf neue Übergriffe der Armada-Völker. Es rührte sich jedoch nichts, bis die Nacht hereinbrach.
    Da erschien über der Stadt eine vielfarbige Leuchtschrift. Ihre Ursache blieb unbekannt.
    Sie hielt sich fast zwei Stunden, bevor sie verblaßte. Sie lautete: VERSCHWINDET, IHR ARMADA-VÖLKER!
    Pathythia Baál verfolgte die Lichterscheinung von ihrem Fenster aus und amüsierte sich dabei.
     
    *
     
    Irgendwie war ich benommen. Ich, der Smiler. Ronald Tekener. Aktivatorträger und „alter Hase" in Perry Rhodans Aktivitäten. Meine Gedanken rasten im Kreis.
    Ich wußte, daß vor den Toren der Menschheitswelt die geballte Macht eines Instruments des Dekalogs aufgetaucht war. Gerade hatte ich klären können, daß die Horrorvisionen des Acheron-Warners nur ein dummer Fehlversuch NATHANS gewesen waren, da beutelte mich die Nachricht über die MASCHINEN.
    Jennifer schaute mich seltsam an. Und Srimavo auch.
    Wer waren die, die wußten, wo Atlan steckte? Wußte Perry es?
    Sri starrte mich immer noch an. Ich verstand das nicht. Alle taten so, als ob ich sie belügen würde. Zugegeben, ich hatte hinter dem Warner auch etwas anderes vermutet.
    Ich war nicht erfolgsgewohnt, wie das manche dachten. Ich hatte diese häßlichen Lashat-Pockennarben im Gesicht. Ich war häßlich. Aber Jennifer liebte mich. Sie bewies das oft.
    Okay, ich war mal USO-Agent. Meine langen Haare, die ich damals schon getragen hatte, hatten keinen gestört.
    Mich störten aber jetzt die Anin An, die MASCHINEN des Dekalogs.
    Sie hatten mich als Kosmo-Psychologen bezeichnet. Zugegeben, ein bißchen Ahnung hatte ich nicht nur damals davon.
    Was kann ein Kosmo-Psychologe gegen die MASCHINEN des Dekalogs ausrichten?
    Ich bekam keine Antwort auf diese selbstgestellte Frage. Ich war nicht Atlan, der einen Extrasinn besaß. Ich war einmal Atlans Vizepräsident im Neuen Einsteinschen Imperium gewesen. Er und Perry waren weit weg. Und die MASCHINEN waren nah.
    Verdammt nah!
    Der Ring des Virenimperiums hüllte das Solsystem ein. Aber das war keine schützende Hülle. Das Virenimperium konnte uns kaum helfen. Es verfolgte andere Ziele, die wir nicht verstehen konnten. Es stammte aus einer anderen Existenzebene.
    In 50 Lichtstunden Entfernung umrankte das Virenimperium unser Solsystem. 50 Lichtstunden. Aber was waren 50 Lichtstunden, wenn sich nur wenige Lichtstunden dahinter die Technik des Dekalogs näherte? Nichts!
    Jennifer, ich liebe dich!
    Ein Zehntel Lichtgeschwindigkeit, das soll dieser Pulk haben. So lauteten die Informationen. Wann würden die Anin An uns erreichen? Und was würden sie dann tun?
    Ich kam mir verdammt bescheiden vor, wenn ich daran dachte, daß ich etwas gegen diese Gefahr unternehmen sollte. Chef der TSUNAMIS, das war ich. Genug? Nie und nimmer! Perry? Irgendwo in der Eastside. Na gut, sagte ich mir, ein Allheilmittel war er auch nicht.
    Es bedurfte keiner besonderen mathematischen Begabung, um sich auszurechnen, daß die MASCHINEN des Dekalogs uns noch vor Weihnachten erreichen würden.
    Ich war irgendwie verwirrt, aber das durfte und konnte ich den anderen gegenüber nicht zugeben. Meine Gedanken überschlugen sich bisweilen, als sei in meinem Gehirn etwas nicht in Ordnung. Und dann Sri! Bis vor wenigen Stunden hatte sie um mich herumscharwenzelt, als wolle sie einen Liebesbeweis. Und jetzt hielt sie sich in einer ständig gleichbleibenden Entfernung von ein paar Metern und starrte mich aus ihren tiefen Augen an. Ich hatte dabei das Gefühl, daß sie mir mißtraute.
    Aber warum? Sie alle sollten mir eigentlich dankbar sein, daß ich das Problem mit dem Warner aus der Welt geschafft hatte. Statt dessen reagierten sie kühl. Auch Jennifer.
    „TSUNAMI lbis 20
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