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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz
Autoren: Unbekannt
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die Menschen und die durch die GAVÖK und die Kosmische Hanse mit ihnen verbundenen Völker intensiv beschäftigt hat."
    Pholo Baál konzentrierte sich schon wieder ganz auf die Sendung. Seinen Sohn, der in der halboffenen Tür stand, hatte er vergessen.
    „Das interessiert mich." Er setzte sich wieder hin. „Mich beschäftigen auch viele Fragen im Zusammenhang mit der Endlosen Armada."
    „Mich interessiert etwas anderes!" Bonemes knallte die Tür hinter sich zu. Sein Vater reagierte nicht darauf. Seine Augen hingen gespannt auf dem dreidimensionalen Bild des Übertragungskubus.
    „Die Aktivierung der Chronofossilien stellt schon allein ein praktisches Problem dar", fuhr die Kommentatorin fort. „Wenn, wie es von den meisten Menschen bisher angenommen worden war, die Endlose Armada als Ganzes das Solsystem aufsuchen würde, so hätte die Sonne mit ihren Planeten in dem gewaltigen Heerwurm weniger ausgemacht als ein Staubkorn in einer riesigen Wüste. Die Sonne hätte sich verfinstert. Nun sind die Daten aus Taurecs SAFE freigesetzt worden. Sie haben einen Schock hervorgerufen, und doch stellen sie die einzige vernünftige Lösung dar, die Dislozierung."
    „Dislozierung?" fragte Pholos Partnerin Myrtaks ziemlich unbeteiligt und ordnete ein paar Blumen in einer alten Messingvase. Dem 3-D-Kubus schenkte sie keine Aufmerksamkeit.
    „Was ist das?"
    „Aufteilung, Zersplitterung", antwortete der Anti hastig. „Aber jetzt sei still."
    „Schon gut", beschwichtigte sie ihn. „Man wird doch mal fragen dürfen. Und außerdem scheint es dir nicht zu genügen, daß du Bonemes hinausgeekelt hast."
    „Er versteht nichts von der aktuellen galaktischen Geschichte. Und jetzt Ruhe!"
    Myrtaks murmelte noch etwas, aber das ging schon in den weiteren Worten aus dem Kubus unter.
    „Die Endlose Armada wird also fächerförmig und in ungezählte Pulks aufgeteilt die Milchstraße durchqueren." Eine systematische Zeichnung wurde eingeblendet, die diesen Vorgang verdeutlichen sollte. Besonders gelungen war diese Darstellung, die eine Positronik in aller Eile entwickelt hatte, nicht.
    „Pah!" schimpfte Pholo. „Krohn Meysenhart und seine KISCH hätten das künstlerischer dargestellt."
    „Übertriebener, meinst du wohl."
    „Kümmere du dich um deine Blumen!"
    „Mit dieser Dislozierung", erklärte Iris Detonee, „geschieht noch etwas Entscheidendes.
    Die Endlose Armada kann so in einem Zug nahezu alle bewohnten Systeme der Milchstraße berühren. Damit werden wohl alle Völker erfaßt, die jemals etwas mit Perry Rhodan zu tun hatten."
    „Alle?" Myrtaks fuhr herum und eilte zu ihrem Mann, der unwirsch mit einer Hand winkte und damit andeuten wollte, daß sie schweigen solle. „Das würde ja auch bedeuten, daß so ein Armadapulk nach Trakarat käme. Ich werde ..."
    Sie brach mitten im Satz ab und packte Pholo aufgeregt am Arm.
    „Heh?" machte er. Dann erst verstand er die Bedeutung dieser Nachricht.
    „Nun bist du aus deinen Kubusträumen gerissen worden", stellte die Frau mit leichtem Sarkasmus fest. „Bis jetzt hast du alles aus dem 3-D-Kubus und damit aus der Ferne erlebt. Nun aber droht dich die Wirklichkeit einzuholen! Die Endlose Armada kommt ins Aptut-System! Wenn ich mich nicht fürchten würde, könnte ich jetzt laut über dich lachen, Pholo."
    Als wäre der Kubus ein glühendes Eisen, so schaltete der Anti rasch auf einen Kanal, der nur Unterhaltungsprogramme sendete. Er regelte die Lautstärke herunter und nahm einen Schluck von dem Fruchtsaft, der schon seit Stunden unberührt vor ihm auf dem flachen Tisch stand.
    „Das ist in der Tat eine Bombe", stellte Pholo ernüchtert fest. „Aber sie hat ja gesagt, daß fast alle Sonnensysteme von der Endlosen Armada besucht werden könnten. Über Aptut-Trakarat wurde nichts erwähnt. Vielleicht sind wir zu unbedeutend für die Armada und Nachor."
    „Das glaubst du doch selbst nicht." Myrtaks empfand eine deutliche Freude daran, ihren Mann weiter zu reizen. Für seine ständige Kubusglotzerei hatte sie ebenso wenig Verständnis wie die Kinder Bonemes und Pathythia. „Ich habe in Geschichte gut aufgepaßt. Unser Volk stellte in der Blütezeit des Baálol-Kults einen bedeutenden Markstein auf dem Weg Rhodans dar. Hast du das vergessen? Oder willst du das jetzt abstreiten? Ich sage dir, die Armada kommt!"
    „Und wenn! Ein Pulk von ein paar Schiffen in unserem Sonnensystem, das spielt doch keine Rolle. Sie werden uns nichts tun, denn sie gehorchen ja schließlich dem
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