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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom
Autoren: Jason Dark
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auch nicht.«
    Die Antwort alarmierte ihn. Sabin ahnte, dass er in eine Falle geraten war. Plötzlich war die Person vor ihm nicht mehr wichtig, sondern seine Umgebung und wahrscheinlich die hinter seinem Rücken. Er drehte sich herum - und sah die Gestalt.
    Schwarzer Umhang. Grünlich leuchtendes Knochengesicht.
    Knochenhände, die den Griff einer Sense umklammert hielten.
    Der Inder befand sich lange genug in Europa, um sich mit Symbolen auszukennen. Und das Symbol der Sense war ihm verdammt gut bekannt.
    Aus der Knochenfratze strahlte ihm nur Grausamkeit entgegen, und dann hörte er hinter seinem Rücken den zischenden Atemzug.
    Es war eine Warnung, aber sie kam selbst für ihn zu spät. Er hatte den Augenblick der Überraschung noch nicht verdaut, als Samantha Wilde zum Stoß aufholte.
    Eine Chance gab es für den Inder nicht. Die Blonde hatte ausgeholt und eiskalt zugestochen.
    Aus seinem weit aufgerissenen Mund drang ein Gurgeln. Die Arme wurden schwer, und in seinem Rücken nahmen die Schmerzen noch mal zu, denn die Frau hatte wieder zugestoßen.
    Sabin taumelte nach vorn. Er bewegte sich direkt auf das Heck des Wagens zu. Sein Blick war dabei noch klar. So sah er das unheimliche Skelett auf dem Wagendach stehen wie ein Wächter, der das Tor zur Hölle bewachte.
    Dann fiel er.
    Als Sabin schwer auf die Haube krachte, da war die Welt bereits in einem blutroten Nebel versunken und das Leben aus seinem Körper gewichen.
    Das Mord-Phantom hatte sein Etappenziel erreicht!
    ***
    Ich hatte mich in den Sessel zurückgezogen und war wieder eingenickt. Ein ruhiger Schlaf konnte es nicht werden, dazu war ich innerlich einfach zu aufgeputscht. Deshalb schreckte ich zwischendurch immer wieder hoch, schaute mich um, sah Suko, dessen Anwesenheit mich irgendwie beruhigte, und ich trank auch hin und wieder einen Schluck Wasser, denn in der Flasche befand sich noch genug.
    Beim dritten Erwachen fühlte ich mich fitter. Zwar nicht unbedingt im Kopf, am Körper gab es auch einige blaue Flecken, aber mein allgemeiner Zustand hatte sich verbessert, und ich holte zunächst einmal tief Luft, was auch Suko auffiel.
    Er drehte sich zu mir um.
    »Wieder da?«
    »Muss ja sein.« Ich setzte mich auf und fuhr durch mein Haar. »Wie spät ist es?«
    »Kurz nach zwei Uhr.«
    »Glaubst du noch daran, dass sie kommt?«
    »Das wollen wir doch hoffen. Wo soll sie denn hin?«
    »Da hast du auch wieder Recht.«
    Ich stand auf, weil ich meinen Knochen Bewegung gönnen wollte. Etwas schwerfällig zunächst, aber dann immer besser, bewegte ich mich durch das Wohnzimmer, ging mal zum Fenster, dann wieder zurück und schlug auch den Weg zur Tür ein, um in den Flur zu gelangen. Ich wollte zumindest vor das Haus schauen, um zu erfahren, ob sich dort etwas getan hatte.
    Neben der Tür befand sich ein kleines quadratisches Fenster in der Wand, dessen Scheibe leicht beschlagen war.
    Statt des Fensters zog ich die Tür auf, denn so hatte ich mehr Platz, um nach draußen zu schauen.
    Um diese Zeit war einfach alles still. Ich hörte weder Stimmen, noch die Geräusche von Automotoren.
    Aber es gab doch jemand. Es war schon gut, dass ich kurz nach links geschaut hatte, denn plötzlich sah ich genau dort die Bewegung. Da kam jemand.
    Noch war diese Person für mich nicht mehr als eine schattenhafte Gestalt. Da sie nicht stehen blieb und sich in Richtung des Hauses bewegte, konnte ich sie bald besser erkennen und stellte fest, dass die Person eine blonde Frau war. Sekunden später nahm ich wahr, dass sie keinen Fetzen Kleidung am Körper trug oder nur einen Slip.
    Es war Samantha Wilde!
    Ich zog mich zurück, schloss die Tür nicht und huschte in das Wohnzimmer, in dem Suko sich aufhielt.
    Er setzte die Flasche ab, aus der er getrunken hatte, als ich das Zimmer betrat. Eine Frage brauchte er mir nicht zu stellen, er sah mir auch so an, dass etwas passiert war, und ich platzte mit der Botschaft heraus.
    »Samantha kommt!«
    »Wunderbar.«
    »Das weiß ich nicht, ob man das so sagen kann.«
    »Okay. Soll ich bleiben?«
    »Nein, Suko, versteck dich. Aber nicht hier im Zimmer. Vielleicht in der Küche. Du wirst schon hören, wenn hier etwas passiert. Am besten, du hältst Augen und Ohren offen.«
    »Okay.« Er warf mir noch einen besorgten Blick zu. »Denk daran, dass du nicht hundertprozentig fit bist. Und dieses Weib ist verdammt gefährlich.«
    »Das weiß ich.«
    Suko verließ den Raum. Ich blieb zurück und fühlte mich fast wieder top. Das Erscheinen der Frau
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