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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama
Autoren: Jason Dark
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Schultern, wo sie dann verharrten und einen leichten Druck ausübten, der ihr gut tat.
    »Ganz ruhig, meine Liebe, ganz ruhig. Du wirst dich entspannen, und du wirst spüren, wie gut dir das tun wird. Es ist wie ein kleines Wunder, das dich streift. Du brauchst an nichts mehr zu denken. Du kannst dich fallen lassen. Du kannst dich lösen, du musst dich lösen, denn dein Leben wird sich ändern.«
    Während der kurzen Rede hatte er damit begonnen, sie zu massieren. Er tat es mit routinierten Bewegungen seiner Finger, die zielsicher die gespannten Stellen in ihrem Hals- und Schulterbereich erwischten und dafür sorgten, dass die Verspannungen zwar nicht verschwanden, sich aber allmählich auflösten.
    »Tut es gut, Stella?«
    »Ja.«
    »Das habe ich so gewollt.« Er massierte weiter und lächelte wieder, als er ihr wohliges Stöhnen hörte.
    Stella gab sich ihm ganz hin. Sie saß zwar auf dem Stuhl, aber sie hatte trotzdem das Gefühl, zu schweben. Sie glitt einfach weg. Ein Tor hatte sich aufgetan, in das sie hineinschwebte, um von einer fremden Welt gefangen genommen zu werden.
    Es war so wunderbar. Es war genau das, was ihr gefehlt hatte.
    »Nun, Stella? Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Ja, das fühle ich.«
    »Fantastisch. Darauf habe ich gewartet. Das ist einfach einmalig, meine Liebe. Wir gehören zusammen. Wir passen wunderbar zusammen, wir sind ein Team…«
    »Genau das sind wir.«
    »Und wir werden ein noch besseres Team werden, das kann ich dir versprechen, Stella.« Seine Finger arbeiteten zielgerichtet weiter, und es gefiel ihm, wenn Stella hin und wieder aufstöhnte. »Bist du denn immer noch müde, Stella?«
    »Ja, das bin ich. Ich fühle mich auch so matt. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich kann dem nicht entkommen. Ich könnte einfach nur wegschlafen.« Sie überlegte sich die nächsten Worte und flüsterte dann: »Aber es ist ein gutes Gefühl, das kann ich dir auch sagen, und das ist nicht gelogen…«
    »So muss es auch sein…« Ari Gorman war zufrieden. Er griff noch einmal kräftiger zu, dann stoppte er seine Massage.
    Allerdings nicht so plötzlich, er ließ sie einfach ausklingen, wie ein Klavierspieler, der seine letzten weichen Akkorde schlägt.
    Mit einer sehr gezielten Bewegung löste er seine Hände von den Schultern der Frau und blieb auch nicht mehr hinter ihrem Rücken stehen. Er ging um die steif sitzende Frau herum, die ihre Augen geschlossen hielt und deshalb nicht sah, dass er vor ihr stehen blieb.
    Erst als er sagte: »Schau mich an!«, öffnete sie die Augen.
    Ari Gorman beugte sich leicht vor. »Wie fühlst du dich?«, fragte er leise.
    »Besser.«
    »Besser oder gut?«
    »Beides.«
    »So ist es gewollt.« Ari freute es, dass sie die Augen nicht wieder schloss. So konnte sie sehen, wie er sein Gesicht in ihre Nähe brachte und den Mund so weit öffnete, dass sie seine Zähne sehen konnte. »Ich bin der Vampir, und du bist meine Braut«, erklärte er ihr. »Hast du das verstanden?«
    »Habe ich.«
    »Und ich habe dich gebissen. War das gut? Hat es dir etwas gegeben, Stella?«
    Sie deutete ein schwaches Nicken an und sagte: »Ja, Ari, das hat es. Das hat es wirklich. Ich bin zu einer anderen Person geworden, glaube ich. Es war alles so echt, auch Jeff war sehr zufrieden mit uns, das weiß ich genau.«
    »Er konnte auch nicht anders.«
    Stella musste einen Moment nachdenken, trotzdem fiel ihr die Lösung nicht ein, und sie fragte: »Warum konnte er nicht anders?«
    »Weil alles echt war!«
    Endlich war es heraus. Ari hatte sich innerlich lange auf diese Aussage vorbereitet, und jetzt war er gespannt darauf, wie Stella reagieren würde.
    Auch jetzt ließ sie sich Zeit. »Echt…?«
    »Ja, ich habe nicht gelogen.«
    »Aber wie…«
    »Es ist echt gewesen, meine Liebe. Es war alles so wunderbar für mich und auch für dich.« Er räusperte sich. »Schau mich an. Schau mich genau an, Stella.«
    Sie öffnete weit ihre Augen. Es war schon ein unnatürlicher Blick, der forschend durch sein Gesicht glitt, und er sah ihr an, dass sie etwas sagen wollte, aber nicht die richtigen Worte fand.
    »Ich bin ein Vampir! Ein echter Vampir! Ein Blutsauger, verstehst du das?«
    Nein, sie verstand es nicht. Sie war irgendwie geschockt und trotzdem auf eine gewisse Art und Weise erfreut. Sie verspürte auch keine Angst und fühlte sich nur auf eine nicht erklärbare Art und Weise zu ihm hingezogen. Nach diesem Geständnis war plötzlich ein Band zwischen ihnen entstanden, das zugleich eine
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