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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama
Autoren: Jason Dark
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lassen.«
    »Du kannst sie essen.«
    »Ich habe nur Durst. Außerdem macht ein voller Magen träge, aber das weißt du ja.«
    Die Kantine oder das Kasino war hell und freundlich eingerichtet. Durch die großen Fenster drang viel Licht, das sich innerhalb des Raumes verteilte. Unter der Decke hingen Mobiles, die allesamt die Gestalten von Filmstars zeigten.
    Sowohl die, die noch lebten als auch die von längst verstorbenen Hollywood-Größen, von denen viele Menschen noch heute schwärmten.
    »Ich trinke jetzt ein Bier!«, sagte Jeff. »Das habe ich mir wirklich verdient.«
    »Macht das nicht auch müde?«
    »Nicht so wie das Essen. Du auch?«
    »Ja.«
    »Super. Dann bringe ich uns zwei Flaschen Weizenbier mit. Das ist ein Getränk für Kenner. Kommt aus Bayern, Germany, und…«
    »Ich kenne es, Jeff.«
    »Um so besser.«
    Der Regisseur ließ Bill stehen und der Reporter suchte sich einen Platz aus, an dem er nicht so sehr vom Sonnenlicht gestört wurde. Er wollte nicht unbedingt mit der dunklen Brille auf der Nase hier sitzen. Das überließ er den Stars und Sternchen oder denjenigen, die sich dafür hielten.
    Bill hätte eigentlich locker und entspannt sein müssen, aber genau das war er nicht, denn ihm wollte das Bild einfach nicht aus dem Kopf, das er immer wieder vor sich sah.
    Der Vampir und die blonde Frau!
    Sie hatten ihn wirklich beeindruckt. Beide, das gab er schon zu. Allerdings auf eine Art und Weise, mit der er sich nicht richtig anfreunden konnte. Es war kein Wissen, es war einfach nur das Gefühl, dass da mehr hinter den schauspielerischen Leistungen der beiden steckte, eine seltene Echtheit.
    Bei diesem Begriff erschrak der Reporter. Würde so etwas zutreffen, wäre es fatal gewesen. Nein, nicht schon wieder, das glaubte er nicht. So verrückt konnte das Schicksal nicht sein, dass es ihm wieder diesen Streich spielte.
    Andererseits…
    Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als sich Jeff Wilson zu ihm an den Tisch setzte. Wilson brachte zwei Flaschen und zwei hohe, geschwungene Gläser mit. Die Flaschen hatte er schon geöffnet.
    Beide Männer hielten die Gläser ziemlich schräg und ließen das Bier langsam einfließen. Hätten sie es nicht getan, wäre die Schaumbildung einfach zu mächtig gewesen. So aber konnten sie es ruhig angehen lassen und die Gläser füllen.
    Jeff Wilson hatte hellblaue Augen, die man so leicht nicht vergaß, wenn man von ihnen gemustert worden war. Jetzt strahlten sie, als hätten sich dort Funken vereinigt.
    »Darauf habe ich schon lange gewartet«, sagte er fast schon stöhnend. »In Deutschland sagt man Prost. Und in diesem Fall auch hier.«
    Beide Männer stießen an und ließen es sich schmecken. Bei diesem eiskalten Getränk konnten Männer wieder zu Kindern werden und sich so richtig freuen.
    »Ist das nicht eine Gnade?«, flüsterte Jeff, als er das Glas absetzte. »Ist das nicht ein Genuss?«
    »Beides«, stimmte Bill ihm zu.
    »Ja.« Der Regisseur nickte. »Das war wirklich eine gute Idee, zwei Weizen zu holen.« Er schaute Bill an. »Und du siehst noch immer so aus, als würdest du über ein Problem nachdenken.«
    »So stimmt das nicht.«
    »Wie denn?«
    Bill hob die Schultern und kühlte seine Handflächen am kalten Glas. »Mich hat eben die Szene beeindruckt.«
    Jeff Wilson konnte nicht anders. Er musste lachen. »Dich, Bill? Dich hat sie so beeindruckt? Ich weiß ja, wer du bist und was du erlebt hast. Wenn nur die Hälfte davon der Wahrheit entspricht, die ich von dir gehört habe, dann ist das ganz unmöglich, Alter. Mit so etwas kann man dich doch nicht beeindrucken. Himmel, wo in aller Welt bist du schon überall herumgeturnt! Was hast du dabei alles erlebt. Davon kann ein Normalbürger nur träumen.«
    »Du hast ja Recht.«
    »Sage ich doch.«
    Bill wischte einen Schaumrest von seinen Lippen. »Dennoch sehe ich die Vorgänge mit anderen Augen. Deine beiden Schauspieler waren so gut, dass ich sie sogar für echt gehalten habe.«
    Jeff Wilson sagte erst mal nichts. Er trank noch einen Schluck und legte dann den Kopf schief. »Das hast du doch nicht im Ernst gemeint - oder?«
    »Doch, habe ich.«
    »Aber Stella und Ari sind Schauspieler, das muss doch auch in deinen Kopf.«
    »Ich weiß.« Bill deutete auf sich. »Aber verdammt noch mal, ich kann gegen mein Gefühl nicht ankämpfen. Es ist schwer zu verstehen, Jeff, aber so bin ich nun mal.«
    »Ja, einverstanden.« Wilson räusperte sich und sagte: »Ich möchte dich beruhigen,
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