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1224 - Rückkehr in den Frostrubin

Titel: 1224 - Rückkehr in den Frostrubin
Autoren: Unbekannt
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Armada-Show. Irgend etwas ist dort auf dem Tender geschehen, aber wir wissen nicht was. Es begann vor einigen Tagen, und seitdem redet er und seitdem wiederholt er sich, und er schweigt keine Stunde, keine Minute."
    Eine Lichtstunde trennte die BASIS von der KISCH, aber die hochempfindlichen Orterund Tastersysteme des Schiffs holten den Tender so deutlich auf die Bildschirme, als wäre die KISCH nur hundert Meter entfernt.
    „Was habt ihr unternommen?" fragte Rhodan.
    „Als man feststellte, daß mit der Armada-Show etwas nicht stimmte, nahm ein akonisches Schiff Kurs auf die KISCH", informierte ihn Gesil. „Aber ehe der Akone andocken konnte, reagierte seine Mannschaft ... merkwürdig."
    „Merkwürdig?"
    „Eine Art Wiederholungszwang", präzisierte Gesil. „Es gibt Aufnahmen von diesen unerklärlichen Reaktionen. Der Akone zog sich zurück, und der Wiederholungszwang hörte auf."
    „Als nächstes", erklärte Nachor, „schickten wir ein Beiboot mit Robotern hinüber. Es wurde abgeschossen."
    Rhodan sah nachdenklich zu Gucky hinüber; der Mausbiber wirkte eigentümlich bedrückt. „Hast du geespert?"
    Gucky nickte wortlos.
    „Und?"
    „Mir wurde kalt", sagte der Mausbiber.
    „Kalt?" wiederholte Rhodan irritiert.
    „Ja, eiskalt. Ich habe gefroren, als wäre ich in einen Bottich voller Eiswasser gesprungen." Gucky schüttelte sich. „Sonst nichts."
    „Keine Gedankenimpulse?"
    „Ich sagte doch - sonst nichts." Der Tonfall des Ilts war gereizt. „Tut mir leid, aber... Ich wette um all meine geheimen Karottenvorräte, daß auf diesem verdammten Tender etwas Unheimliches vor sich geht."
    Perry Rhodan und Gesil wechselten einen Blick.
    Und aus dem Hyperkomempfänger drang noch immer Krohn Meysenharts heisere Stimme.
    „Was schlägst du vor, Perry?" fragte Gesil.
    Er atmete tief ein. „Ich glaube", erwiderte er langsam, „uns bleibt nur eine Möglichkeit, um herauszufinden, was auf der KISCH geschieht. Ein Einsatzkommando. Unter Beteiligung von unseren Teleportern."
    „Aber ich hasse Kälte!" schrillte Gucky.
    „Das Element der Kälte...", murmelte Gesil. „ES hat eine sonderbare Bemerkung über das Element der Kälte gemacht. ES sagte, daß die Überlappungszonen zwischen unserem Universum und der Minuswelt nicht mehr existieren. Das Kälteelement stellt damit keine Gefahr mehr da. Aber ES meinte, wir sollten uns Gedanken darüber machen, was aus jenen Wesen und Objekten wird, die im Lauf der Zeit in die Minuswelt gestürzt sind."
    Für einen Moment herrschte Schweigen. Nur Meysenharts krächzende Stimme störte die Stille.
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er straffte sich. „Ich schlage vor, wir stellen so rasch wie möglich das Einsatzkommando zusammen und sehen auf der KISCH nach dem Rechten."
    Die Gesichter der anderen waren ernst, und der Terraner fragte sich, was sie wohl dort drüben auf dem Tender erwarten mochte.
     
    8.
     
    EPILOG
     
    Auf der KISCH war es kalt.
    Eiskalt.
    Doch es war eine Kälte der Seele; Frost, der die Gedanken gefror... Psychofrost.
    Dieser Frost war überall, aber er malte keine Eisblumen an die Wände; er ließ die Luft nicht zu Boden schneien, das Wasser nicht zu Eis erstarren. Und er war überall.
    In den Herzen.
    Der arktische Hauch hatte Krohn Meysenhart berührt und ihn von einer Sekunde zur anderen schockgefrostet. Seit diesem Moment saß er allein in der Hyperfunkzentrale der KISCH und krächzte seine Botschaft an die Terraner hinaus in den Kosmos.
    Die Botschaft veränderte sich nicht.
    Die Worte blieben, wie sie gewesen waren, Und wiederholten sich endlos. Gefrorene Sätze, erstarrte Gedanken.
    „Ihr seid satt und selbstzufrieden, ihr Terraner", krächzte er in das Feldmikrofon. „Ihr lebt in einem künstlichen Paradies und ihr wißt nicht, wie die Wirklichkeit ist. Ihr wißt nichts, was es heißt, zu leben. Ihr wißt nichts. Euer Utopia tötet jedes echte Gefühl in euch. Ihr erstickt an eurem Glück, aber ihr merkt es nicht einmal. Träume von der heilen Welt, Träume vom programmierten Glück. Ihr werdet träge und schlaff. Die Dekadenz nagt an eurer Willenskraft. Hört ihr mich, ihr terranischen Spießbürger in eurer perfekten, in eurer heilen, schönen Welt? Ihr seid satt und selbstzufrieden. Ihr lebt in einem künstlichen Paradies, und ihr wißt nicht, wie die Wirklichkeit ist. Ihr wißt nicht, was es heißt, zu leben. Ihr wißt nichts... nichts..."
    Und endlich, in diesem Augenblick, versagte Krohn Meysenharts Stimme.
    Sein Gaumen war
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