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1224 - Rückkehr in den Frostrubin

Titel: 1224 - Rückkehr in den Frostrubin
Autoren: Unbekannt
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Kosmokrat lag noch immer auf dem Boden, aber die fremde Glut in seinen Augen war erloschen.
    „Alles in Ordnung?" fragte Perry Rhodan.
    Taurec nickte. „Es geht wieder." Mit einem leisen Ächzen richtete er sich auf. „Die Mikrobe des Informationspools Raum hat vor ihrer Auflösung die dritte Mikrobe gewarnt...
    Als sich der Raumpool normalisierte und ich zum Transferjet zurückgeschleudert wurde, wartete dieses ... Ding bereits auf mich. Es war so stark, so zerstörerisch. Es muß aus einer ungeheuren Menge verstofflichter Psi-Energie bestanden haben. Ich dachte schon ..." Er brach ab.
    „Die Rubinmikroben hatten keine Chance", sagte Rhodan bedächtig. „Was ihre Existenz sicherte - die Bruchstücke meiner Mentalsubstanz -, bewirkte gleichzeitig ihren Untergang.
    Nicht einmal die letzte und stärkste Rubinmikrobe konnte mir gefährlich werden, sobald ich erkannt hatte, daß es für mich nur einen Feind gab."
    Taurec sagte nichts, sondern wartete schweigend darauf, daß der Terraner fortfuhr.
    „Es ist immer derselbe Feind", murmelte Rhodan. „Er steckt in jedem von uns, und um ihn zu besiegen, müssen wir ihm offen entgegentreten."
    Der Kosmokrat hob den Kopf und starrte hinaus in die blaue Unendlichkeit. „Unter den weiten und den hohen Himmeln", sagte er, „gibt es keine Angst."
    Rhodan wandte sich ab. „Aber hier gibt es sie. Hier bei uns." Eine Hand legte sich auf seine Schulter, und in der Drehung hielt er inne. „Ja?"
    „Ich möchte dir etwas zeigen", erklärte Taurec. „Es wird dich interessieren - und vielleicht eine deiner zahllosen Fragen beantworten."
    „Und neue Fragen aufwerfen?" erwiderte Rhodan.
    Dann folgte er Taurecs Beispiel und ließ sich auf dem weichen, roten Stahlsessel nieder.
    Der Transferjet leuchtete in einem etwas helleren Rot, und obwohl das gleichförmige blaue Medium um sie herum keine Orientierungsmöglichkeiten bot, war Rhodan überzeugt, daß sich der Jet durch das Innere des Frostrubins bewegte. Suchend schaute er sich um, aber zu seiner Enttäuschung begegneten sie keinem weiteren Informationspool.
    Er fühlte sich mit einemmal erschöpft, todmüde. Wie viel Zeit war seit ihrem Sturz in den Frostrubin verstrichen? Und was geschah in diesen Stunden in der Milchstraße, am Rand der galaktischen Eastside, wo sich die Endlose Armada unaufhaltsam dem Sternentunnel näherte? Welche phantastischen Abenteuer mochte Nachor von dem Loolandre mit Vishna erlebt haben? Und Gesil...
    Rhodan lächelte.
    Er sehnte sich danach, endlich zur BASIS zurückzukehren. Wenn all dies vorbei ist, dachte er, wenn alle Chronofossilien aktiviert sind und der Frostrubin wieder seinen alten Standort erreicht hat... Wenn Frieden herrscht, dann werde ich mit Gesil fortgehen. Nur für eine Weile .
    Der Transferjet schwankte.
    Unsanft wurde der Terraner aus seinen Gedanken gerissen. Er blickte auf, und er sah...
    „Dies ist das Herz des Frostrubins", sagte Taurec, während vor ihnen der Akkord der Harmonie im Kreszendo der Gewalt erstarb. „Dies ist das Zentrum von TRIICLE-9, und in ihm steckt der Anker der Porleyter."
    Kein Blau war dort, sondern flüssiges Licht, das sich röhrend und grollend selbst verzehrte. Kein Frieden war dort, sondern mühsam gebändigte Kraft, die an ihren Ketten zerrte, an ihren Kerkermauern rüttelte, vor über zwei Millionen Jahren errichtet und nun wankend, schwankend, in den Grundfesten ächzend. Der Tod war dort, und der Tod rotierte, der Tod wirbelte mit unvorstellbarer Geschwindigkeit um seine Achse, als wollte er das ganze Universum in einen Mahlstrom verwandeln. Der Tod war pure Rotationsenergie; die Energie des mechanischen Drehmoments einer Zwerggalaxie, deren Rotationsperiode nicht einmal 4,5 Stunden betragen hatte.
    Das war der porleytische Anker.
    Und Rhodan sah in greller Verzerrung, wie sich der aberwitzige Strudel entlud und die Entladungen verschwanden, bevor sie die Harmonie der äußeren Rubinbereiche stören konnten, und er dachte an die gigantischen Brocken Bremsmaterie und an das rote Feuer und die mörderische orangene Lohe draußen im Einstein-Universum ...
    „Der Anker löst sich", sagte Taurec. „Du siehst, wie der Anker sich löst, auch wenn die Art, auf der du es siehst, den hyperdimensionalen Verhältnissen in dieser Sphäre angepaßt ist. Aber jetzt ist es ruhig hier. Du solltest kommen und dir das Inferno anschauen, das sich im Rubinherzen abspielt, wenn ein Chronofossil aktiviert wird."
    Rhodan erwiderte nichts darauf.
    „Aber ich wollte
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