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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee
Autoren: Jason Dark
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Bootes nicht, aber man kann nicht alles haben.
    Jetzt hoffte ich nur, dass der Strohhut nicht so schnell etwas bemerkte und auch weiterhin in Richtung Norden fuhr. Ich erlaubte mir noch einen Blick über das Wasser hinweg und schaute auch an der Küste entlang, wo die Dunkelheit an bestimmten Stellen vom Lichterglanz der kleinen Ostseeorte unterbrochen wurde.
    Es gab keine weiteren Probleme. Der Steuermann schaute noch immer auf die offene See hinaus, und ich konnte mich endlich unter Deck umschauen. Ich musste noch mit diesem Riesen als Gegner rechnen, der mir im körperlichen Kampf überlegen war.
    Vor der ersten Stufe blieb ich geduckt stehen und lauschte erst mal in die Tiefe hinein, ob dort etwas zu hören war. Leider nicht, denn der Lärm des Schiffsmotors war einfach zu laut und übertönte alle anderen Geräusche.
    Kam jemand?
    Nein, es blieb alles normal. Selbst das Licht der Seitenleuchte flackerte nicht. Die Lampe war von einem dunklen Gitter umgeben. In ihren Schein hatten sich einige Motten verirrt, deren Schatten mehr als übergroß an den Wänden entlangtanzten und ebenfalls über die Stufen der Treppe huschten.
    Es war alles easy, und ich hoffte, dass es auch so blieb. Am Ende des Niedergangs war zwischen einer geschlossenen Tür und der letzten Stufe nicht viel Platz. Aber immerhin so viel, dass zwei Feuerlöscher an den Wänden hingen und auch Ölzeug an einem Haken seinen Platz gefunden hatte. Die Luft hier unten war alles andere als gut. Selbst der Seewind konnte den Geruch nicht vertreiben, der eine Mischung aus Ölgestank und verbrennenden Kräutern mitbrachte.
    Mir fiel auch auf, dass unter der Tür durch ein Streifen Licht fiel, das allerdings nicht normal hell aussah, sondern farblich verändert. Eine Mischung aus Grün und Gelb, im Innern mit einem rötlichen Schein versehen.
    Ich ging davon aus, dass das richtige Ritual noch nicht begonnen hatte, denn dann wäre auch der Strohhut erschienen, um daran teilzunehmen. Wie weit er auf die See hinausfahren wollte, war mir ebenfalls unbekannt, aber sicherlich nicht bis hin zu den skandinavischen Ländern. Da startete man von Travemünde aus.
    Solange er sich im Steuerstand aufhielt, hatte ich es nur mit einem Gegner zu tun.
    Dachte ich.
    Aber ich irrte mich.
    Nicht mal mein Kreuz hatte mir eine Warnung zugeschickt.
    Ich hörte nur, wie sich das Ölzeug an der linken Seite bewegte und übereinander rieb.
    Dass es nicht an den Bewegungen des Bootes lag, bekam ich sehr drastisch zu spüren, denn unter dem Ölzeug löste sich plötzlich eine Gestalt. Selbst im miesen Licht erkannte ich, dass sie das Grauen pur war, und plötzlich rammte mir eine Faust entgegen.
    Durch ein schnelles Zurückzucken nahm ich ihr einen Teil der Wucht. So streifte sie nur an meinem Kinn entlang, aber der Faust folgte ein feuchter und stinkender Körper.
    Da war mir klar, dass ich es mit dem Zombie zu tun hatte, der auch die beiden Frauen in die Tiefe hatte zerren wollen…
    ***
    Hände zielten nach meiner Kehle. Wenn sie den Hals einmal umfasst hielten, war ich verloren. Soweit wollte ich es nicht kommen lassen. In der rechten Hand hielt ich noch immer die Beretta. Zwischen den angreifenden Händen schlug ich hindurch und erwischte dabei haargenau die Mitte des Gesichts.
    Der Schlag war sehr hart geführt worden. Der Zombie verlor die Übersicht. Es wäre jetzt ein Leichtes für mich gewesen, ihm eine Kugel in den Kopf zu schießen, aber ich wollte das Risiko nicht eingehen, denn der Schuss würde bestimmt gehört werden.
    Deshalb versuchte ich es anders. Ich wich zurück, weil ich Platz zwischen den Zombie und mich bringen wollte. Die Treppe befa nd sich in der Nähe, und sie war so etwas wie ein erster Rettungsanker, auf den ich sprang.
    Der lebende Tote drehte sich schwerfällig um. Das war der Vorteil eines normalen Menschen ihm gegenüber, denn seine Bewegungen waren immer recht schwerfällig.
    Ich schaute in ein »leeres«, aber irgendwie auch verwüstetes Gesicht und auf den offenen Mund, aus dem ein feucht- fauliger Gestank in meine Richtung wehte.
    Keine Pistole, dafür das Kreuz!
    Ich hatte es schnell über meinen Kopf gestreift, und nicht er griff mich an, sondern ich ihn. Von der Treppe her sprang ich ihm entgegen und steckte ihm das Kreuz genau in den offenen Mundspalt.
    Hier trafen zwei gegensätzliche Kräfte aufeinander. Zum Glück schrie er nicht. Er spie das Kreuz aus, das mir vor die Füße fiel. Ich hob es schnell auf, dann sah ich, was mit der lebenden
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