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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht
Autoren: Jason Dark
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Wege, und genau diese Kreativität erwarte ich von meinem Nachfolger. Wobei ich sicher bin, dass Godwin sie mitbringt.«
    »Ich auch.«
    De Salier winkte ab. »Bitte, Freunde, keine Vorschusslorbeeren. Noch habe ich nichts getan und auch nichts erreicht. Das wird alles die Zukunft ergeben.«
    »Die unter der Überschrift van Akkeren steht!«, sagte ich.
    Beide Templer nickten.
    »Wobei sich dann die Frage stellt«, fuhr ich fort, »welche Pläne jemand wie van Akkeren hat.« Bevor die beiden mir ins Wort fallen konnten, sagte ich: »Es ist klar, dass dieses Kloster ihm ein Dorn im Auge ist. So wird er mit aller Kraft versuchen, hier einzudringen. Wann das passieren wird, ist unbekannt. Aber ich denke, dass ihr von nun an noch wachsamer sein solltet als zuvor. Van Akkeren wird gelernt haben. Wir alle kennen ihn. Er ist raffiniert. Er ist teuflisch schlau und auch hinterhältig. Ob er noch mal zusammen mit Mallmann angreifen wird, weiß ich nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass er es auf eine andere Art und Weise versucht.« Ich unterbrach meine Rede und hob die Schultern. »Da käme eine Unterwanderung in Frage, zum Beispiel. Es gibt zahlreiche Tricks, die er einsetzen kann…«
    »Aber er hat keine Hausmacht, John«, gab de Salier zu bedenken. »Jedenfalls ist mir da nichts zu Ohren gekommen.«
    »Dann kannst du auch nicht unbedingt sicher sein.«
    »Ja, das stimmt auch wieder. Mein Gefühl sagt mir, dass er zunächst noch eine aufbauen muss. Er wird sich in dieser Welt orientieren müssen, und er war eigentlich nie der Einzelkämpfer. Zwar hat er sich nicht hinter anderen versteckt, doch seine Vasallen fand er schon.« De Salier blies die Luft aus. »Wie wir es auch drehen und wenden, wir werden uns in dieser Nacht hier am Tisch sitzend wohl keine Antwort geben können.«
    Seiner Meinung waren der Abbé und ich ebenfalls. Obwohl ich schon meine Zweifel hatte und auch darüber nachdachte.
    Vincent van Akkeren ge hörte zu den Feinden, die bei mir weit oben standen. Umgekehrt war es auch so. Deshalb war es durchaus vorstellbar, dass er sich eine bestimmte Chance nicht entgehen ließ, denn ich war waffenlos. Ich besaß weder das Kreuz, noch die Beretta. Er wusste das, und wenn er schlau war, zog er daraus die richtigen Schlüsse.
    Es war mir anzusehen, dass ich scharf nachdachte, und Godwin fragte: »Was hast du für ein Problem?«
    Ich klärte ihn auf.
    Er und der Abbé tauschten Blicke. Es wurde plötzlich still am Tisch. Die beiden hingen ihren Gedanken nach. Der Abbé brach als Erster das Schweigen.
    »Fürchtest du dich, John?«
    »Nein, nicht direkt. Allerdings bin ich auch nur ein Mensch. Gewisse Dinge bereiten mir eben Unbehagen, wenn du verstehst.« Ich breitete meine Arme aus. »Wir kennen uns sehr lange, Godwin, und du weißt, dass ich einer Auseinandersetzung mit der anderen Seite nie aus dem Weg gegangen bin und es im Übrigen auch nicht konnte. Ein gewisses Unbehagen allerdings ist schon bei mir zurückgeblieben. Da kannst du denken, was du willst.«
    »Ginge mir auch so.«
    »Danke.« Ich öffnete eine zweite Wasserflasche und schenkte mir das Glas fast voll. Erst als ich getrunken hatte, nahm ich den Gesprächsfaden wieder auf. »Deshalb muss van Akkeren nicht unbedingt geflohen sein. Ihr wisst, was ich meine?«
    De Salier nickte. »Klar, du rechnest damit, dass er sich noch in der Gegend aufhalten könnte.«
    »Genau das ist der springende Punkt.«
    Godwin schaute den Abbé an. »Was meinst du?«
    Bloch rieb sein Kinn, als wollte er die Falten glätten. »Wir sollten Johns Vermutung zumindest im Auge behalten. Ein Vincent van Akkeren kehrt nicht zurück, um uns in Ruhe zu lassen. Er wird es immer und immer versuchen, und darauf sollten wir uns einstellen.«
    »Wie?«
    Der Abbé lächelte. »Das ist deine Sache, mein Freund. Leider haben wir keinen Anhaltspunkt. Oder seht ihr beide einen Hinweis, der Johns Theorie bestätigt?«
    Da mussten wir passen.
    Das heißt, ich wollte es nicht so ganz. Mein gestreckter Arm fuhr über den Tisch hinweg und griff nach dem Würfel. Ich zog ihn zu mir heran.
    Der Abbé räusperte sich und meinte mit leiser Stimme: »Ich denke nicht, dass wir durch ihn einen Erfolg erreichen. Ich habe es schon einige Male versucht und bin gescheitert.«
    »Aber jetzt sind van Akkeren und Mallmann weg. Da kann er doch seine Kraft zurückgefunden haben.«
    »Versuche es, John.«
    Ich lächelte knapp. »Besser wäre es, wenn ich mein Kreuz hätte. Aber es wird noch dauern, bis ich es
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