Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1216 - Drei Ritter der Tiefe

Titel: 1216 - Drei Ritter der Tiefe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Materie in die Tiefe zu transportieren."
    „Kann ich nun eine Ausrüstung mitnehmen oder nicht?"
    „Ja, aber nur in memorierter Form", antwortete Carfesch. „Seit die Tiefe isoliert ist, kann dieses Gesetz leider nicht umgangen werden. Nimm die ausgewählte Ausrüstung als Geistesgut mit dir, und lasse sie bei Bedarf von den Raum-Zeit-Ingenieuren an Ort und Stelle nach deinem Gedankenmuster nachbauen. Das dürfte keine Schwierigkeiten bereiten."
    „Die Sache beginnt mir wieder weniger zu gefallen", sagte ich. „Ich benötige weitere Informationen über das Tiefenland und die Beschaffenheit des TRIICLE-Neun-Ersatzes."
    „Dafür ist keine Zeit", behauptete Carfesch. „Du bekommst alles erforderliche Wissen von den RZI. Triff deine Vorbereitungen. Aber beeile dich."
    „Was können ein paar Stunden oder Tage bei Jahrmillionen-Projekten schon für eine Rolle spielen!" hielt ich ihm vor.
    „Zeit ist etwas sehr Relatives. Aber wer kann sie wirklich messen oder sagen, was sie ist", meinte Carfesch hintergründig.
     
    *
     
    Das psionische Labyrinth in dem Gewölbe unter dem Dom war nach dem Sieg über die Seth-Apophis-Komponente langst erloschen. Es hatte sich hier unten einiges verändert, aber es existierte immer noch ein ansehnliches Vermächtnis der Porleyter.
    Viele der technischen Anlagen und Geräte waren nicht mehr einsatzfähig. Aber es gab ausreichend Daten und Konstruktionsvorlagen, ein unglaubliches Wissenspotential war hier gespeichert.
    Ich schickte einige Domwarte ins Gewölbe hinunter und war im Geist bei ihnen, so daß ich auf eine Körperprojektion verzichten konnte.
    Während dieser Umschau und der Suche nach geeigneten Waffen und Ausrüstungsgegenständen, die in einer fremden Dimension wie der Tiefe nützlich sein konnten, konnte ich mich verschiedener Erinnerungen nicht erwehren.
    Schon Seth-Apophis hatte sich in dem unermeßlichen Fundus der Porleyter bedient. Die Zeitweichen und die Computerbrutzellen, die sie im Kampf gegen die Kosmische Hanse einsetzte, stammten von hier. Als Perry Rhodan vor dem psionischen Ritterschlag in diesem Gewölbe weilte, war er in seinen Überlegungen so weit gegangen, die Zellaktivatoren, Fiktivtransmitter und sogar Laires Auge demselben Ursprung zuzuschreiben. Ohne Zweifel entsprangen diese Errungenschaften alle der Kosmokratentechnik.
    Aber obwohl ich als Bewußtseinsträger von Terak Terakdschan die Geister aller einstigen Ritter der Tiefe in mir vereinige, vermochte ich nicht zu sagen, inwieweit Rhodan mit seinen Spekulationen recht hatte.
    Bei der Memorierung meiner Ausrüstung erinnerte ich mich aber auch des seltsamen Würfels, den die Domwarte eines Tages aus dem Gewölbe hinauf in den Dom gebracht hatten. Es war der Würfel mit Cosino, dem porleytischen Krieger, der alle aggressiven Elemente dieses Volkes in sich vereinigte. Solch eine „Büchse der Pandora" wollte ich natürlich nicht in meinen Einsatz mitnehmen. Aus diesem Grunde war ich sehr zurückhaltend bei meiner Auswahl.
    Bei aller Vorsicht fand ich aber eine ganze Menge nützlicher Dinge. So zum Beispiel eine Reihe von Robotkonstruktionen verschiedener Größe und für alle möglichen Einsatzbereiche, von insektenhaften Kleinrobotern bis zu einer gewaltigen Kampfmaschine, die ich als „rasenden Porleyter" bezeichnete.
    Natürlich dachte ich auch an Bodenfahrzeuge und Fluggefährte und an transmitterähnliche Transportmittel. Da ich keine Ahnung Von der Beschaffenheit des Tiefenlands und den dort herrschenden Naturgesetzen hatte, memorierte ich eine breite Palette der unterschiedlichsten Beförderungsmittel.
    Neben einem ganzen Arsenal verschiedener Waffen vergaß ich auch die Notwendigkeit von Defensiveinrichtungen nicht. Dazu gehörten Schutzanzüge - speziell auf eine fremde Dimension abgestimmt - und Unterkünfte, die Sicherheit in unbekanntem Gebiet garantierten.
    Auch das Ernährungsproblem in einer fremden Dimension vergaß ich nicht. Es betraf zwar nicht mich persönlich, aber es könnte für die Ritter der Tiefe akut werden, die man mir nachschicken wollte. Eine Recycling-Anlage war für diesen Zweck gerade recht.
    Als ich dann meine umfangreiche Ausrüstung zusammengestellt hatte, die ja beliebig vervielfältigt werden konnte, fand ich selbst, daß ich maßlos übertrieben hatte. Aber ich wollte mich von keinem Stück trennen.
    Nach diesen Vorbereitungen ging ich wieder im Dom Kesdschan auf.
    Carfesch hatte geduldig ausgeharrt.
    „Halte dich bereit, Lethos-Terakdschan", sagte er.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher