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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon
Autoren: Jason Dark
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Quelle. Und du lebst ja nicht allein im Haus. Ich denke da nicht unbedingt an die anderen Bewohner, sondern mehr an Shao. Komisch, aber ich mache mir plötzlich Sorgen.«
    »Denkst du, dass sie Shao angreifen?«
    »Kann sein.«
    »Ich schaue nach.«
    »Darum wollte ich dich bitten. Kann sein, dass sie schläft. Soviel ich weiß, hat sie eine schlimme Nacht hinter sich und so gut wie nicht geschlafen. Heute Morgen fühlte sie sich schon ziemlich kaputt und war leicht von der Rolle.«
    »Kein Problem, ich habe ja einen Schlüssel. Danach melde ich mich wieder.«
    »Okay, ich warte.«
    Es war durchaus möglich, dass sich Suko grundlos Sorgen machte, aber ich wollte es genau wissen.
    Beim Aufstehen schaute ich aus dem Fenster. Kein Hagel mehr, auch kein Regen. Diesmal schien sogar die Sonne.
    Strahlend und kräftig. Im Hintergrund allerdings ballte sich schon wieder eine breite dunkelgraue Wolkenbank zusammen.
    So war dieses Sonnen-Intermezzo nur von kurzer Dauer.
    Ich holte den Schlüssel zur Wohnung von nebenan und spähte wieder misstrauisch in den Flur hinein.
    Da hielt sich kein Zwerg auf. Der Flur war menschenleer.
    Niemand sah, wie ich die wenigen Schritte nach links ging.
    Klingeln gehörte sich einfach. Auch wenn Suko es anders gemeint hatte, ich wollte Shao jedenfalls nicht erschrecken.
    Ich hörte das Geräusch hinter der Tür. Aber niemand öffnete mir. Ein zweites Mal versuchte ich es erst gar nicht. Der Schlüssel glitt ins Schloss, ich drehte ihn und konnte die Wohnungstür nach innen stoßen.
    Der Widerstand lag dicht dahinter.
    Da schrillten in meinem Kopf die Alarmsirenen. Das war nicht normal. In den folgenden Sekunden bewegte ich mich sehr vorsichtig und drückte die Tür nur so weit auf, bis ich mich durch den Spalt schieben konnte.
    Zuerst sah ich die Beine. Einen Lidschlag später sah ich die gesamte Gestalt.
    Es war Shao. Sie lag reglos auf dem Boden!
    ***
    Hätte ich mich selbst im Spiegel gesehen, ich wäre über meine eige ne Blässe erschreckt gewesen, so tief hatte mich der Schock getroffen. Shao sah aus wie eine Tote, aber sie war nicht tot. Ich sah die Beule an ihrer Stirn und nahm dies als einen ersten Grund für ihre Bewusstlosigkeit hin.
    Jemand hatte Shao überfallen. Und sie musste diesem Jemand die Tür geöffnet haben.
    Ich kniete mich neben sie. Der Fall war für mich klar, und er wurde noch klarer, als ich den anderen Geruch wahrnahm.
    Er war anders, doch nicht fremd, denn ich hatte ihn heute schon mal gerochen. In der Tiefgarage, und abgegeben worden war er von dem Killer-Gnom.
    Der existierte nicht mehr. Er hatte Shao hier wohl nicht überfallen können. Oder er hatte es vielleicht vor seiner Aktion unten in der Tiefgarage getan.
    Shao ließ ich zunächst liegen. Beim Aufstehen zog ich die Beretta und ging tiefer in die Wohnung hinein. Sie glich meiner und war ebenso geschnitten. Hier kannte ich mich gut aus, umgekehrt war es auch der Fall.
    Die Stille störte mich nicht. Ich empfand sie irgendwie als beruhigend. Wohnraum, das Schlafzimmer, das Bad, ich untersuchte die Räume und ließ auch die Küche nicht aus.
    Es war alles normal, abgesehen von dem fremden Geruch.
    Hier hatte sich niemand herumgetrieben und etwas zerstört.
    Trotzdem war Shao niedergeschlagen worden. Der Besuch musste einen Grund gehabt haben.
    Wäre ich Agent oder an einem normalen Fall beschäftigt, hätte ich die Dinge mit ganz anderen Augen gesehen. Da gab es dann Besuche irgendwelcher Typen, die Wanzen versteckten oder die Wohnungen mit anderen Tricks verseuchten.
    Daran glaubte ich hier nicht. Der Unbekannte hatte einen anderen Grund gehabt.
    Ich blieb bei meinem Verdacht. Ich schaute auch unter dem Bett nach, ich öffnete sogar Schränke, aber es hielt sich nirgendwo ein fremdes Wesen versteckt.
    Ich ging wieder zu Shao zurück. Schon bevor ich den Flur erreichte, hörte ich ihr Stöhnen. Sie lag nicht mehr, sondern saß und drückte die Hände gegen die Schläfen. Bestimmt wusste sie nicht, dass ich mich in der Wohnung aufhielt, und ich wollte sie auch nicht erschrecken.
    Sehr le ise und ruhig sprach ich sie an. »Bitte, Shao, ich bin es nur!«
    Sie schrie trotzdem auf. Aber sie drehte sich nicht um. Nur die Hände sanken nach unten.
    Wieder ging ich neben ihr in die Hocke. Sie klammerte sich an meiner Schulter fest. »Das war ein Hammer«, flüsterte sie.
    »Komm, Shao, du kannst es gleich erzählen. Erst einmal bringe ich dich ins Bett und…«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Die Couch
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