Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ließ keinen Zweifel daran, dass er Rhodan notfalls gewaltsam aus dem Flugpanzer vertreiben wollte. Ein wirklich pykeliges Wesen, lachte die fremde Stimme in dem Terraner. Es wird schwer mit ihm werden, Freund. Waylinkin öffnete die Schleuse, kroch hinein und stieg durch das Außenschott aus. Die Scheinwerfer der Maschine verbreiteten nur noch wenig Licht. Immerhin konnte Rhodan erkennen, dass keine Energiepolizisten in der Nähe waren, als er dem Androiden folgte. Vorsichtshalber schloss er den Helm seines Raumanzugs, als er den Panzer verließ. Er wusste nur zu gut, wie überraschend die Energiewesen auftauchen konnten.
    Waylinkin hantierte an den Magnetverschlüssen eines Sicherheitsbehälters herum, der an der Außenhaut des Panzers angebracht war, und es gelang ihm nach einiger Zeit, eine Luke zu öffnen. „Wie ich es mir gedacht habe", sagte er. „Dieser ganze Kasten steckt voller Waffen. Wir brauchen uns nur zu bedienen." Lachend warf er Rhodan einen armlangen Stab zu, der an einem Ende mit vier scharfen Zacken versehen war und am anderen Ende zwei Griffe hatte, die für die Hände eines Giganten geschaffen zu sein schienen. „Wahrscheinlich wären sie für einen Haluter gerade richtig, obwohl sie gar nicht einmal so schwer sind. Ich habe keine Ahnung, was passiert, wenn man sie auslöst", rief er, „aber das werden wir gleich wissen."
    Er nahm eine weitere Waffe heraus und richtete sie in die Weite der Halle hinein. Dann presste er seine Finger gegen die Griffe. Zischend schoss blauer Schaum aus den Zacken hervor. Er wirbelte etwa zwanzig Meter weit durch die Luft und fiel dann auf den Boden. Hier breitete er sich augenblicklich aus. Gelbe Dämpfe stiegen auf, und dann entstand ein Loch im Boden, das einen Durchmesser von etwa zwei Metern hatte. „Säure", kommentierte das Kunstgeschöpf des Dekalogs. „Sie frisst sich durch den Boden." Er lachte laut auf. „Wenn wir Pech haben, arbeitet sich das Zeug quer durch den Moby, bis es den Weltraum erreicht. Dann ist es aus mit uns. Die Atemluft ent. weicht ins All, und wir sind auf unsere Raumanzüge angewiesen, aber die haben auf keinen Fall für drei Tage Luft. Es wäre schade, wenn du schon draufgehen würdest, bevor der letzte Angriff auf die Twonoser-Welten beginnt. Dann würdest du nicht einmal sehen, was du angerichtet hast." Rhodan öffnete den Helm wieder und ging zu dem Loch, das im Boden entstanden war, und blickte nach unten. Etwa zwanzig Meter unter ihm breitete sich ein blauer Nebel aus, der jedoch die nächste Zellwand des Mobys nicht mehr gefährdete. Die Säure hatte ihre Kraft verloren. „Jetzt interessiert mich nur noch, ob man damit auch einen Energiepolizisten erledigen kann", sagte Waylinkin. „Was meinst du, Rhodan?"
    Der Unsterbliche kehrte zu Waylinkin und dem Flugpanzer zurück. „Du wirst gleich Gelegenheit haben, das auszuprobieren", erwiderte er. „Dort hinten kommen zwei Energiepolizisten. „ „Du kannst auf sie schießen, Terraner. Dir macht es nichts aus, jemanden zu töten. Nichtirdisches Leben auszulöschen, das ist doch deine Spezialität, nicht wahr? Du brauchst keine Hemmungen zu haben. Diese Energiepolizisten sind ja nicht intelligent.
    Es sind nur Instinktwesen, die man vernichten darf, wann immer man Lust dazu hat. Es sind noch nicht einmal Tiere. Einfach nur Leben ohne Verstand - also kaum mehr als Schießscheiben in euren Augen."
    „Glaubst du wirklich, dass du mich beeindrucken kannst, wenn du mir mit solchen Redensarten kommst?" Rhodan lächelte. „Erstens sind Terraner nicht grundsätzlich schießwütig, zweitens habe ich lediglich vor, mich gegen die Energiepolizisten zu verteidigen. Ich werde keinen von ihnen zerstören, der mich nicht bedroht. Drittens sind Energiepolizisten nicht mit Tieren zu vergleichen. Sie sind nicht mehr als die Zellen eines Körpers, dem vermutlich noch nicht einmal ein Schaden entsteht, wenn einige von ihnen ausfallen. Er kann jederzeit weitere Energiepolizisten in unbeschränkter Zahl produzieren. Und letztlich meine ich, wenn du vorhaben solltest, mich zu demoralisieren, dann lass dir etwas anderes einfallen. Ich habe mehr als 1600 Jahre lang mit dem Bewusstsein gelebt, mit dem Schicksal der Twonoser verbunden zu sein, ob durch Schuld oder nicht, das ist eine andere Frage. In dieser Zeit habe ich mich öfter und vielschichtiger mit dem Problem befasst, als dein Computergehirn errechnen kann."
    Waylinkin schien ratlos zu sein. Die violette Haut spannte sich knisternd über
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher