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1202 - So enden sie alle

1202 - So enden sie alle

Titel: 1202 - So enden sie alle
Autoren: Jason Dark
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laufen würde. Einer wie Elax ging über Leichen. Der kannte kein Pardon, wenn es um ihn und seine Forschungen ging. Bestimmt hatten schon mehr Menschen auf seinem Weg zum Ziel ihr Leben verloren. Und wieder fühlte sich die Tierärztin so hilflos, was auch der Professor und seine beiden Helfer merkten. Selbst der Killer amüsierte sich, auch wenn seine Lippen nur zuckten.
    Shirley Cannon blieb nicht still. »Da sehen Sie, welch ein Pech Sie gehabt haben.«
    »Pech?« Suko hatte lange Zeit nichts mehr gesagt. Jetzt fühlte er sich genötigt, einzugreifen. Er wiederholte das Wort und sagte dann: »Sie glauben doch nicht, Professor, dass wir uns nicht abgesichert haben. Okay, Sie können uns ausschalten, aber unser Verschwinden wird auffallen. Wir sind keine Einzelgänger, wie Sie das vielleicht aus gewissen Filmen kennen. Bei uns liegen die Dinge anders. Wir haben uns vor dem Einsatz abgesichert. Meine Dienststelle weiß genau, wo man mich finden kann. Und glauben Sie mir, man wird Nachforschungen betreiben. Man wird Ihnen auf die Spur kommen, und es wird mit Ihren Forschungen vorbei sein.«
    Elax hatte ruhig zugehört. Er regte sich auch nicht auf, als Suko seine Ausführungen beendet hatte. Mit einer schauspielerisch übertriebenen Geste legte - er eine Hand gegen sein linkes Ohr und fragte: »Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie voll und ganz auf Scotland Yard setzen?«
    »Ich denke schon.«
    »Sie sind ein Narr. Sie sind ein Träumer. Man wird mich nicht fassen, weil man mich nicht fassen kann oder will. Ich habe Ihnen davon berichtet, dass es auch bei mir Hintermänner gibt, die einfach nicht unterschätzt werden dürfen. Diese Leute haben unter anderem auch einen verdammt großen politischen Einfluss. Auf einer gewissen Ebene hakt alles zusammen. Ein Rad greift in das andere. Man kennt sich, man hilft sich, und man hat gemeinsame Leichen im Keller. Das Geflecht der Beziehungen ist sehr dicht. Ich denke, das sollten Sie nicht vergessen. Aber lassen Sie es sich gesagt sein, ich bekomme von sehr hohen Stellen Rückendeckung. Da kann auch der Polizei ein Ratschlag gegeben werden, doch bitte nicht so intensiv nachzuforschen. Das alles sollten Sie bedenken. Wenn Sie das tun, können Sie meine Sicherheit verstehen. Sie glauben gar nicht, wie froh manche Menschen in diesem Land darüber sind, dass meine Forschungen schon so weit gediehen sind. Sie oder wir werden die Ersten auf der Welt sein, die es schaffen, Menschen nach unseren Vorstellungen nicht nur zu verändern, sondern ganz neuen Geschöpfen ein Leben zu geben. Carlotta ist ein Anfang, andere werden folgen, das kann ich Ihnen versprechen. Meine Forschungen haben auch nicht von heute auf morgen Erfolg gezeigt. Ich habe über Jahre hinweg daran arbeiten müssen. Aber jetzt ist es geschafft.«
    »Ja!«, sagte Maxine. »Sie haben es geschafft. Und ausgerechnet da ist Ihnen Carlotta entwischt. So fest kann Ihr Band nicht sein. Sie scheint sich bei Ihnen verdammt unwohl gefühlt zu haben, und bestimmt war sie in ihrer neuen Rolle nicht glücklich. Ich habe mit ihr reden können, und ich weiß mittlerweile mehr über sie. Carlotta wird nicht mehr zu Ihnen zurückkehren.«
    Elax blieb gelassen. Er warf den Kopf zurück und lachte.
    »Komisch, dass die meisten Menschen die Wahrheit nicht akzeptieren wollen. Es ist so wie ich es Ihnen gesagt habe, ich kann nicht mehr aufgehalten werden. Und was Carlotta angeht, da machen Sie sich mal keine Sorgen, die werden wir bald zurückhaben. Ich rechne damit, dass ich sie in spätestens einer Stunde wieder bei mir habe. Es wird auch für Sie ein Vorteil sein, denn so lange lasse ich Sie am Leben. Damit Sie Ihre Niederlage endgültig erleben. Dann lasse ich Carlotta dabei zuschauen, wie ihre Retterin stirbt. Sie wird begreifen, dass ihr Leben nach meinen Regeln verlaufen wird.«
    Maxine glaubte Elax jedes Wort. Dieser Mensch war besessen von seinen Forschungen. Um seine Ziele zu erreichen, ging er über Leichen, und es bereitete ihm Spaß, Macht über Menschen zu haben, was für Maxine ebenfalls schrecklich war.
    Die Tierärztin verspürte seltsamerweise keine Angst.
    Sie drehte den Blick von Elax weg und schaute Shirley Cannon an.
    Sie war eine Frau, eine Geschlechtsgenossin. Maxine machte einen Unterschied zwischen Männer und Frauen. Sie schätzte ihre Geschlechtsgenossinnen als nicht so brutal und abgebrüht ein wie manche Männer.
    »Was wollen Sie?«, fragte Shirley Cannon.
    »Ihnen eine Frage stellen.«
    »Bitte!«
    Die
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