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1202 - So enden sie alle

1202 - So enden sie alle

Titel: 1202 - So enden sie alle
Autoren: Jason Dark
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plötzlich sehr still geworden. So ruhig, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken rieselte.
    Etwas stimmte nicht. Elax war keiner, der so leicht aufgab. Er suchte immer nach einer Möglichkeit, auch die letzte Chance zu nutzen. Das Licht an der Decke strahlte die kalte Helligkeit ab. Trotzdem bekam ich den Mann nicht zu Gesicht.
    Er war hier. Der Labortisch diente ihm als Deckung. Eine andere Chance gab es für ihn nicht.
    Ich ging nach vorn.
    Meine Beretta hielt ich fest. Zuerst schaute ich an der linken Seite des Labortischs entlang. Dort sah ich ihn nicht. An der rechten Seite erlebte ich das Gleiche. Deshalb kam für mich nur das andere Ende in Frage.
    Und dann hörte ich das Kichern!
    Es gibt verschiedene Arten, zu kichern. Das hier hörte sich an wie das eines Wahnsinnigen. Außerdem kam es von vorn, vom anderen Ende des Labortisches.
    Ich wusste Bescheid.
    Schon wollte ich den Namen des Professors rufen, als mir ein bestimmter Geruch in die Nase stieg und ich zugleich ein Gluckern vernahm. Das typische Geräusch für eine auslaufende Flüssigkeit.
    Und der Geruch war der von Benzin!
    Natürlich schrillten bei mir sämtliche Alarmglocken. Ich wusste, dass etwas Schreckliches bevorstand, denn schon das wahnsinnige Kichern hatte mich darauf hingewiesen.
    Ich lief los.
    Rechts am Labortisch vorbei. Die Seite war egal, aber ich hatte die Hälfte der Strecke noch nicht hinter mich gebracht, als der Professor an der anderen Seite des Tisches in die Höhe schnellte.
    Die Spanne eines Herzschlags reichte aus, um zu erfassen, was mit ihm geschehen war. Sein Kopf und auch sein Körper waren nass. Aber er hatte kein Wasser über sich gekippt, sondern Benzin oder zumindest eine Flüssigkeit, die ähnlich roch.
    Das Feuerzeug hielt er in der linken Hand. Das Gesicht war zu einer wilden Fratze geworden. So sah ein Mann aus, der an seinem Hass beinahe erstickte und noch einmal zum großen, alles vernichtenden Schlag ausholte.
    Der Teufel persönlich musste in ihm stecken. Er schrie: »In der Hölle, Sinclair! In der Hölle werden wir schmoren!«
    »Nicht, Elax, nicht!«
    Er hörte nicht und schnippte die Flammen an!
    ***
    Carlotta war nicht leicht. Ihre Schultern waren kräftig, ihre Arme ebenfalls. Sie fiel wie ein Stein zu Boden. Die Entfernung war zu kurz, als dass Babur noch hätte reagieren können.
    Möglicherweise hatte er den Luftzug gespürt, denn sein Blick zuckte leicht nach links, da aber hatte ihn Carlotta erwischt.
    Sie prallte auf ihn und rammte ihm dabei noch die Fäuste in den Nacken. Der plötzliche Aufprall wuchtete ihn und seine Waffe nach unten. Die Mündung stieß gegen den Boden, als wollte sie in ihn hineinrammen. Dann knickte die Waffe weg und rutschte zur Seite hin ab.
    Carlotta lag auf ihm.
    Sie wollte ihn festhalten, aber der Killer zeigte, wozu er fähig war. Er brüllte auf und wuchtete seinen Körper trotz des auf ihm liegenden Gewichts in die Höhe.
    Carlotta flog zur Seite. Sie wirkte in diesem Augenblick hilflos und prallte zudem noch gegen die Wand.
    Dann reagierte Suko. Er hatte so lange warten müssen. Erst musste er Maxine nach hinten schleudern, um freie Bahn zu haben. Babur war mit seiner verdammten Maschinenpistole wie verwachsen. In gebückter Haltung fuhr er herum und drückte ab.
    Das Krachen hörte Suko kaum. Er feuerte selbst und sah, wie Babur zusammenzuckte, aber die Waffe herumschwenken wollte. Die erste Garbe hatte die Wand aufgerissen und kleine Putzstücke herausgerissen. Mit einem schon wahnsinnigen Glück war Carlotta den Kugeln entkommen, die allesamt dicht über ihr in die Wand geschlagen waren.
    Babur kam hoch.
    Er schoss weiter, und dann feuerte Suko den nächsten Schuss gezielt ab.
    Nicht anders war der irre Killer zu stoppen. Selbst der Einsatz des Stabes hätte zu viel Zeit gekostet. Sukos zweite Kugel drang in Baburs Stirn.
    Es war so etwas wie der finale Schuss. Plötzlich war ihm das Leben entrissen worden. Nichts mehr in seinem Körper funktionierte. Die MPi schoss noch kurz nach, aber die Kugeln fetzten in die Decke, weil der Killer schon nach hinten kippte.
    Tot blieb er dort liegen.
    Auf einmal wurde es still. Totenstill. Drei Menschen hatten die Attacke des Wahnsinnigen überlebt. Hinter seinem Rücken hörte Suko das Schluchzen der Ärztin. Er drehte sich um und sah Maxine Wells auf dem Boden sitzen. Sie heulte dabei wie ein Schlosshund. Es war die normale Reaktion der Nerven.
    Angeschossen worden war sie nicht. Das beruhigte Suko, der sich wieder um
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