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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes
Autoren: Larry Brent
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schepperte, als die Behälter auf dem harten Felsboden zerschellten.
    Almirez ’ Bewegungen
wurden kantiger und langsamer.
    Dann brach er
plötzlich wie vom Blitz gefällt zusammen und landete zwischen den Tonscherben.
    Er schnitt
sich Hände und Gesicht darin auf.
    Aber das
merkte er schon nicht mehr...
     
    ●
     
    Das Schreien
hörte sich so gräßlich an, daß Larry meinte, es käme aus sämtlichen Räumen,
Ecken und Winkeln des Hauses gleichzeitig.
    Er stürmte
los und riß die Tür zum Hinterzimmer auf, in dem Andrew Rustin verschwunden
war.
    Den Raum
kannte er schon. In der Zeit seiner Anwesenheit am Morgen hatte er auch ihn
gesehen.
    Es war ein
großer Raum, der dem Antiquitätenhändler als eine Art Werkstatt diente.
    Hier flickte
er defekte Waren zusammen, leimte er Tisch- und Stuhlbeine, beizte er Möbel und besserte Stoßstellen aus.
    Die Wände ringsum
waren mit Pinsel, Lappen, kleinen Farbtöpfen und allerlei Krimskrams gefüllt,
und nur einer, der Tag für Tag hier zu tun hatte, fand sich in dem
Durcheinander noch zurecht.
    Mitten im
Raum stand Andrew Rustin und schrie.
    Im ersten
Augenblick glaubte Larry Brent an einen schlechten Scherz.
    Der
Antiquitätenhändler sah aus wie mit roter Farbe besudelt. Jemand schien die
Farbtöpfe, die in den Regalen standen, über ihm entleert zu haben.
    Aber das war
keine Farbe, es war - Blut!
     
    ●
     
    Andrew Rustin
hatte die Arme hochgerissen.
    Die Kleidung
hing ihm in Fetzen vom Leib, er stand inmitten einer Blutlache, und aus seinen
Poren quoll unablässig Blut.
    Andrew war
von Sinnen, kreischte in den hellsten Tönen und schien den Verstand zu
verlieren.
    Dies war ein
Angriff aus dem Unsichtbaren.
    Was mit dem
Auftauchen des schwarzen Bogenschützen begonnen hatte,
erfuhr in dieser Schreckensszene eine Steigerung, die für den Menschen
unerträglich wurde.
    Die
rätselhafte Skulptur hatte bisher zwei Menschen getötet und einen verletzt.
    Hier schien
nicht nur ein Pfeil abgeschossen worden zu sein, sondern ein ganzer Hagel auf
Andrew Rustin niederzugehen.
    Im ersten
Moment drängte sich Larry Brent noch ein anderer Gedanke auf.
    Dadurch, daß
Rustin keine Sekunde ruhig stand, um sich schlug und einen wahren Eiertanz
veranstaltete, wurde der Eindruck erweckt, als würde er selbst Hand an sich
legen und nicht mehr wissen, was er tat.
    Rustin drehte
sich immerzu im Kreis, als wäre er außerstande, sich aus einem bestimmten
Bereich zu entfernen.
    Larry
riskierte sein eigenes Leben, als er ohne Zögern zu dem schreienden,
blutüberströmten Mann rannte, ihn packte und zurückriß.
    X-RAY-3
rechnete damit, im gleichen Augenblick ebenfalls von der unsichtbaren Kraft
gepackt und angegriffen zu werden.
    Vor seinem
geistigen Auge sah er sich schon ebenso blutbesudelt wie Rustin.
    Aber dieser
Zustand trat zum Glück nicht ein.
    In dem
Moment, als er sich jedoch an der Stelle aufhielt, die Rustin offensichtlich
nicht mehr aus eigenem Antrieb verlassen konnte, kam es ihm so vor, als wäre er
in eine kältere Zone geraten.
    Die
Temperatur an dieser Stelle war merklich kühler als sonst irgendwo im Raum.
    Deutlich
spürte er den Temperaturabfall.
    Dann war er
auch schon wieder von der Stelle weg, die genau über dem Kellerraum lag, in dem
Rustin die Leiche der alten Frau verscharrt hatte und wo Brent Reste des alten
Tempelgemäuers fand.
    Hier war
offensichtlich konzentriert eine Kraft ausgebrochen, der Andrew Rustin
schließlich zum Opfer fiel. Daß Larry nicht davon in Mitleidenschaft gezogen
wurde, schien auf den ersten Blick unlogisch und nicht erklärbar zu sein.
    Aber X-RAY-3
hatte einen Verdacht, als er durch die Tür stolperte hinaus in den
Verkaufsraum.
    Andrew Rustin
war hier zu Hause. Die bösen Einflüsse einer schrecklichen Tat, die sich in
diesen Mauern einst abspielten, hatten offensichtlich massiv auf ihn
eingewirkt. Dies würde bedeuten, daß jeder, der sich über einen bestimmten
Zeitraum in diesem mysteriösen Haus aufhielt, in den Bann der finsteren Macht
geriet, die mehr und mehr erstarkte.
    Eine neue
Dimension des Grauens war entstanden.
    Was mit dem
Auftreten des Bogenschützen begonnen hatte, schien
sich noch zu steigern, und keiner wußte in dieser Sekunde, wie es sich weiter
entwickelte.
    Krachend flog
die Tür hinter Larry ins Schloß.
    Er ließ
Rustin, der stöhnte und wimmerte, vorsichtig zu Boden sinken .
    Mit dem
zerfetzten Hemd, das wie ein Lappen an seinem Körper hing, tupfte er notdürftig
das Blut von Rustins Haut. Dabei sah er, daß
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