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1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

Titel: 1194 - Lady Sarahs Horror-Trip
Autoren: Jason Dark
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rechten Arm und brachte ihre Hand in die Nähe des Spiegels. Eine bestimmte Kälte war nicht zu spüren, sie war verschwunden, aber als sie den Spiegel berührte, zuckte ihre Hand zurück.
    An den Kuppen hatte sie die Kälte gespürt. Als hätte sie ein Stück Eis berührt.
    Sarah verkrampfte sich. Viel weiter war sie nicht gekommen. Sie hattè gegen einen normal harten Widerstand gefasst und nicht gegen einen aufgeweichten.
    Sie wurde mutiger und strich anschließend mit ihrer Handfläche über den Spiegel.
    Nein, da tat sich nichts. Keine Probleme. Der Spiegel zeigte seinen normalen Widerstand, und auch die beiden Gestalten veränderten ihre Positionen nicht.
    Die Horror-Oma wusste nicht mehr, was sie von dieser Szenerie halten sollte. Sie war keine ängstliche Person, doch es gab Momente, wo auch sie mit ihrem Latein am Ende war.
    Nichts konnte sie tun, gar nichts.
    Aber ein anderer würde ihr vielleicht helfen können. John Sinclair, auch Geisterjäger genannt. Er musste Bescheid wissen. Auch jemand wie Sarah Goldwyn vertraute auf die neue Technik. Deshalb trug sie ihr Handy immer bei sich, auch wenn sie es nicht eingeschaltet hatte.
    Sie ging etwas zur Seite, weil sie nicht in der Nähe des Spiegels bleiben wollte. Aber sie stellte sich so hin, dass sie ihn unter Kontrolle hatte.
    Das Handy steckte in ihrer linken Manteltasche. Sie holte es hervor und wollte die Nummer eintippen, als sie zögerte.
    Etwas hatte sie gestört.
    Nicht nur ein Geräusch, das war schon mehr als das. Aus dem Bereich der Eingangstür hatte sie nicht nur Schritte, sondern auch Stimmen gehört. Zwar leise, aber gut zu vernehmen.
    Und sie wusste auch, dass mindestens zwei Männer das Haus betreten hatten.
    Sie befanden sich in der Diele. Dorthin gelangte Sarah, wenn sie den Raum hier verließ. Das wollte sie auf keinen Fall. Nur nicht den Männern in die Arme laufen, die vielleicht mit unlauteren Absichten das Haus betreten hatten.
    Was tun?
    Die Horror-Oma überlegte blitzschnell. Es gab nur eine Lösung. Wenn sie sich im Raum verstecken wollte, dann hinter der hohen Lehne eines Sessels.
    So leise wie möglich huschte Sarah dorthin und hockte sich hin. Den Spiegel konnte sie sehen, wenn sie an der rechten Seite des Sessels vorbeispähte.
    Im Moment war nicht der Spiegel interessant, sondern ihr Interesse galt den Personen, die das Zimmer betraten.
    Sarah hörte sie. Ihre Stimmen waren lauter geworden. Und sie stellte fest, dass sie noch nicht in die kleine Bibliothek hineingekommen waren. Sie hielten sich noch draußen auf. Ihre Stimmen drangen nur durch die offene Tür.
    Lady Sarah wagte nicht, laut zu atmen. Sie hatte die Männer noch nicht zu Gesicht bekommen, aber sie ahnte, dass sie ihr alles andere als sympathisch sein würden.
    »Ich habe es dir gesagt, Glenn, hier ist niemand mehr. Das Haus ist leer.«
    »Abwarten. Wir stehen erst am Beginn.«
    »Himmel, der alte Morley ist tot. Der kann nichts mehr aussagen. Hat selbst Schuld gehabt.«
    »Ja, ja, ich weiß…«
    »Nein, weißt du nicht. Du bist nicht richtig darüber informiert, was da abgelaufen ist. Das war eine verdammt heiße Kiste, und nur wenige sind eingeweiht worden. Ich kann nichts dafür, dass gewisse Dinge schief gelaufen sind, aber Morley, der alte Narr, hat es nicht anders haben wollen.«
    Sarah Goldwyn hatte die Worte zwar gehört, aber kaum etwas begriffen. Für sie stand fest, dass die beiden Männer Abel Morley gekannt hatten und dass der Mann in irgendetwas verwickelt gewesen war, was nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gelangen durfte. Wahrscheinlich war er auch deshalb gestorben.
    Die Horror-Oma wusste natürlich nicht, wie Morley ums Leben gekommen war. Vermutlich durch einen normal aussehenden Tod. Aber da konnte sehr viel gedreht werden. Es waren schon manche Menschen ermordet worden, die offiziell einem Herzschlag erlegen waren. Dafür gab es sogar Beweise, um die sich leider zu wenige Menschen kümmerten.
    Ein Windhauch wehte durch den Raum, der auch Lady Sarah erreichte und an ihrem Gesicht entlangstreifte. Es stand für sie fest, dass die beiden Männer die Tür geöffnet hatten. Ihr Verhalten ließ nicht darauf schließen, dass es sich bei ihnen um normale Besucher handelte. Sie hatten etwas anderes vor. Sarah betete, dass man sie in ihrer Deckung nicht erwischte.
    Noch war sie in Sicherheit. Sie traute sich nicht, in Richtung Tür zu schauen und bewegte sich auch nicht, obwohl es für sie besser gewesen wäre, weil sie sich schon leicht
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