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1177 - Der Junge von Case Mountain

Titel: 1177 - Der Junge von Case Mountain
Autoren: Unbekannt
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war, so ging das Gerücht, nicht mehr als fünfunddreißig, und in ganz Manchester wunderte man sich, warum sie noch immer mit keinem Anzeichen erkennen ließ, daß sie vorhabe, den Zustand des Unverheiratetseins in Bälde aufzugeben.
    „Ja, ich weiß das, Ma'am", antwortete Perry gehorsam.
    „Du weißt nichts über den Verbleib des Globus?"
    Perry sah zu Boden.
    „Nein, Ma'am."
    „Perry, ist das die Wahrheit?"
    Gequält blickte der Junge auf.
    „So gut ich sie weiß, Ma'am", antwortete er.
    „Du und Leroy Washington - ihr seid die beiden letzten, die den Globus gesehen haben.
    Ich muß dem School Board über den Diebstahl berichten. Von da an spielt es keine Rolle mehr, was ich glaube, verstehst du das? Einer von euch beiden wird in Verdacht geraten."
    „Das ist mir klar, Ma'am", preßte der Junge hervor.
    Miß Atkinson stand auf und kam um den Schreibtisch herum. Sie trat auf Perry zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Falls du dir's anders überlegst, Junge", sagte sie sanft: „Ich bin hier. Du kannst jederzeit zu mir kommen."
    Perry nickte. Dann wandte er sich um und ging hinaus. Von der großen Pause waren noch fünf Minuten übrig. Draußen auf dem Schulhof tobten knapp zweihundert aus dem Zwang des Klassenzimmers entlassene Schulkinder. Perry spürte kein Verlangen, sich an dem Trubel zu beteiligen. Die Zuversicht, die er heute morgen beim Aufwachen empfunden hatte, war von ihm gewichen. Er erinnerte sich an die Stimme, die zu ihm gesprochen hatte: „Höre auf den Rat des Wanderers. Laß ab von deinem Plan und..."
    Und - was? Er zermarterte sich das Gehirn, aber seine Erinnerung reichte nicht weiter.
    Er hatte das Gefühl, hinter dem unschuldigen Wörtchen „Und" verberge sich eine Weisheit, der er bereitwillig gefolgt wäre - wenn sie ihm nur mitgeteilt worden wäre.
    Aus dem Schatten einer Türnische schälte sich Leroy Washington. Die Augen leuchteten unnatürlich hell aus dem schwarzen Gesicht.
    „Wie war's?"
    „Hart", seufzte Perry.
    „Ich weiß. Wie sie einen vornimmt, da fällt es einem schwer, nicht die Wahrheit zu sagen. Du hast dichtgehalten, nicht wahr?"
    „Wie ein U-Boot", versicherte Perry.
    Leroy sah sich um. Er wollte sich vergewissern, daß niemand in der Nähe war, der ihr Gespräch mithörte.
    „Was wird jetzt?" fragte er.
    „Wir müssen Tin Can fassen", antwortete Perry bitter. „Er muß von sich aus zugeben, daß er den Globus geklaut hat."
    „Das wird schwer sein", zweifelte Leroy. „Und in der Zwischenzeit haben sie uns aus der Schule geschmissen."
    „Ich schaffe es schon", murmelte Perry entschlossen.
     
    5.
     
    Es war still in dem kleinen Raum. Die große Bildfläche ermöglichte, als wäre sie ein Fenster, einen Blick in das Behandlungszimmer, in dem Perry Rhodan in einer durchsichtigen Energieblase schwebte. Was das Bild nicht zeigte, waren die Dutzend Mikrogeräte, die an dem Bewußtlosen arbeiteten - in der Blutbahn, an den Hautschichten in der Umgebung der Wunde, im Schockzentrum des Gehirns. Eine Videofläche gab einen Überblick über die kritischen biophysischen Charakteristiken des Patienten. Sie waren vielversprechend. Perry Rhodan würde überleben.
    Der Raum war eine Enklave inmitten des Chaos, das die Galaktische Flotte zu überrollen drohte. Chmekyr tobte in Tausenden von Exemplaren an Bord der Raumschiffe und ermahnte die Besatzungen, sich an die Übeltaten der Vergangenheit zu erinnern und sie nachzuvollziehen. In einigen Fahrzeugen hatten die Roboter mehr als neunzig Prozent der Mannschaft in die Gefängnisbereiche gesperrt. An Bord der BASIS hatte Waylon Javier die Leitung der Flotte an die Hamiller-Tube übersehen, weil ihm die Übersicht allmählich entglitt. Hamiller tat, was er konnte, aber der Augenblick ließ sich absehen, da der Induzierte Schuldkomplex auch den Rest der herkömmlichen Ordnung über Bord spülen würde.
    Von alldem waren die drei, deren Blick besorgt auf dem Bildschirm ruhte, nicht betroffen.
    Ihre Sorge galt Perry Rhodan, dem Terraner, der vor wenigen Minuten noch mit dem Tod gerungen hatte. Sie waren: Gesil, Jen Salik und Nachor, der Armadaprinz. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und Alaska Saedelaere trat ein.
    „Das Bild rundet sich nicht", sagte er in seiner abgehackten Sprechweise. „Arnulf Höchstens erinnert sich an gar nichts. Er ist seit zehn Minuten bei Bewußtsein. Sato Ambush nimmt sich seiner an."
    „Er hat das Wesen namens Lead Can nicht gesehen?" fragte Nachor verwundert.
    „Das
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