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1172 - Triumph der Kosmokratin

Titel: 1172 - Triumph der Kosmokratin
Autoren: Unbekannt
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nach, doch sie hatte keinen Sinn mehr. Mit dem Kopfjäger ging eine schreckliche Veränderung vor sich. Die bunt schillernde Haut verfärbte sich milchig weiß, und der Augenring erlosch und dunkelte ab, bis er schwarz war. Chthon sagte: „Mentale Tätigkeit erlosch. Das Wesen ist tot!"
    „Mein Gott", rief Ellert. „Das war keine Absicht. Was ist die Ursache?"
    „Vermutlich können diese Wesen nur in ihren Kampfanzügen leben", erwiderte Chthon.
    „Sie sind eine Art zweiter Haut! Wir können es nicht ändern. Die Roboter sollen die Überreste beseitigen, damit wir auch die beiden anderen in die Halle locken können!"
    Sein Nebelwams war in den letzten Sekunden ein wenig heller geworden. Der Erfolg im Kampf gegen die Kopfjäger schien ihm Auftrieb zu geben.
    „Wir haben keine andere Wahl, Ernst!" fügte er eindringlich hinzu.
    Ellert nickte düster. Schwankend erhob er sich. Mister Young neben ihm maunzte kläglich.
    „NATHAN will...", sagte der Katzencyborg, aber da dröhnte die Stimme der Inpotronik bereits auf.
    „Ellert und Chthon!" sagte sie. „Es ist zu spät. Das Faß hat den Tod des einen Kopfjägers registriert. Es setzt sich soeben mit den beiden anderen in Verbindung. Es hat unermeßliche Zerstörungen in meinem Innern angerichtet. Ich laufe Gefahr, irreparabel beschädigt zu werden. Ihr wißt, was das heißt."
    „Was willst du tun?" rief Ellert aus.
    „Ich deaktiviere mich. Ich täusche meinen Totalausfall vor. Das gelingt sicher, da die Fremden sich über meine Bauweise keine großen Gedanken machen. Sie zerstören, bis ich ausfalle!"
    „Aber dann...", begann Ellert, doch die Inpotronik unterbrach ihn.
    „Ihr könnt nicht hier bleiben, denn dann seid ihr verloren. Ich habe euch eine Transmitterverbindung zur Erde geschaltet. Ihr kommt in einer unterirdischen Station in unmittelbarer Nähe von Terrania heraus. Ihr müßt euch aber beeilen. Wenn ich mich abschalte, fällt auch der Transmitter aus." Er nannte die Koordinaten, an denen sich das Gerät befand.
    „Das ist auf derselben Etage!" stellte Ellert fest. „Los! Mister Young!"
    „Ich bleibe hier, Ernst", sagte der Katzencyborg. „Vielleicht kehrt Kourl eines Tages zurück."
    Chthon verschwand in der Wand, und Ellert spurtete los. Er holte das letzte aus seinem geschwächten Körper heraus und erreichte nach drei Minuten unangefochten den Transmitterraum. Chthon erwartete ihn bereits.
    Wortlos gab Ellert dem Schatten einen Wink. Sie warfen sich in das Abstrahlfeld und kamen im selben. Augenblick in der Empfangsstation an. Sie taumelten aus dem Gerät hinaus und sahen gerade noch, wie das Feld hinter ihnen mit einem lauten Knistern zusammenbrach.
    Ellert sank zu Boden.
    „Ich brauch Ruhe!" hauchte er. Der Schatten schüttelte energisch den Kopf.
    „Nicht jetzt", gab er zur Antwort. „Komm!"
    Sie stiegen die Treppe empor bis zum Ausgang. Auf akustischen Befehl hin öffnete sich die Deckenplattform, und die beiden Gestalten kletterten hinaus an die Erdoberfläche.
    Ellert stieß einen lauten Schrei aus.
    Über ihnen wölbte sich ein grüngelber Himmel, unter dem fremdartige Wesen entlangflatterten. Vor ihnen, wo sie Terrania erwartet hatten, lag eine fremdartige, angsteinflößende Stadt.
    „Da... das ist nicht Terrania", ächzte Ellert. Seine Knie gaben nach, und er sank zu Boden. „Es ist nicht einmal die Erde!"
    „Doch. Der Transmitter da unten ist irdisch!" vernahm er die Gedanken Chthons. „Es ist viel schlimmer, als wenn wir auf einer fremden Welt herausgekommen wären!"
    „Vishna!" stöhnte Ellert gequält. „Sie hat sich auf unserer Heimat niedergelassen!"
     
    7.
     
    Das Wiedererwachen war für Vishna wie das Auftauchen aus einem tiefen Eissee. Es war schlimmer als die Reinkarnation, die sie mit dem Zusammensetzen ausreichender Teile des Virenimperiums erlebt hatte. Dort hatte sie auf ihre Auferstehung gelauert.
    Jetzt war sie froh, daß es sie überhaupt noch gab.
    Die abtrünnige Kosmokratin wischte den Schleier hinweg, der ihr Bewußtsein umnebelte. Er beinhaltete Bruchstücke aus ihrem früheren Leben, erinnerte sie an ihre ganze Existenz von Anfang an. Sie erlebte wie im Wachtraum ihre Geburt als Erstes Wesen und verfolgte die Stadien des Zweiten, Dritten und Vierten Wesens. Danach hatte sie sich zu einer Superintelligenz entwickelt, später zu einem Zwitterding aus Materiequelle und Materiesenke. Es war ihr gelungen, sich Zutritt zu den Kosmokraten zu verschaffen und eine von ihnen zu werden.
    Vishna jagte den
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