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1171 - Der Todesimpuls

Titel: 1171 - Der Todesimpuls
Autoren: Unbekannt
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Stein und setzte sich recht unsanft auf den Boden. Ehe er sich hastig wieder erheben konnte, geschah etwas Unheimliches.
     
    *
     
    Er sah sich plötzlich selbst - halb entstofflicht und nahezu durchsichtig. Sein Bewußtsein verließ den Pseudokörper und schwebte dicht über ihm. Es geschah keineswegs freiwillig, und mit absoluter Sicherheit war es auch nicht der Unsterbliche, der ihn zurück in das Milliardenbewußtsein zu holen beabsichtigte.
    Er wurde mit Gewalt aus dem halbstofflichen Projektionskörper herausgesogen.
    Gegen seinen Willen!
    Als er das begriff, begann er sich zu wehren. Diese merkwürdigen Zwergwesen mußten es sein, die über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügten und sie nun gegen ihn einsetzten.
    Ungewöhnliche Fähigkeiten ...?
    Nach etwas Ungewöhnlichem sollte er Ausschau halten!
    Das hier war ungewöhnlich!
    Drei Meter über sich selbst schwebend nahm er Kontakt mit ES auf.
    Das heißt, er versuchte es.
    Der Unsterbliche reagierte nicht. Die sonst immer gut funktionierende mentale Verbindung zu dem Milliardenbewußtsein war unterbrochen.
    Zu seinem Entsetzen sah Tako, als er wieder nach unten blickte, seinen Projektionskörper immer transparenter werden und schließlich völlig verschwinden.
    Das war niemals das Werk von ES!
    So etwa, dachte Tako während einer blitzschnell vorbeihuschenden Sekunde, mußte es Ernst Ellert ergehen, wenn er einen gerade benutzten Wirtskörper verließ, um seine Reisen durch Raum und Zeit anzutreten.
    Dann blieb ihm keine Zeit mehr, überflüssige Betrachtungen anzustellen.
    Das schräg unter ihm stehende Zwergwesen, in dessen bösartig funkelnde Augen er wie hypnotisiert blickte, kam näher - oder vielmehr er näherte sich ihm. Er sank ihm entgegen, mit unwiderstehlicher Macht angezogen.
    Verzweifelt versuchte Tako noch einmal, Kontakt mit ES aufzunehmen, aber die Superintelligenz antwortete nicht. Er empfing überhaupt keinen einzigen Gedanken.
    Er fiel, ohne daß er etwas dagegen tun konnte, regelrecht in den zwergenhaften Körper des fremden Wesens hinein, dessen Bewußtsein ihn bereitwillig aufnahm und ihn zwang, eins mit ihm zu werden.
     
    *
     
    Dieses Einswerden wurde für Tako zu einem noch schlimmeren Schock als das bisher Erlebte. Bis zu diesem Augenblick hatte er die unverständliche Veränderung der Fremden nur gesehen, nun aber konnte er die Bösartigkeit und den Haß auch fühlen. Haß und grenzenloser Vernichtungswille begannen nun auch von ihm Besitz zu ergreifen.
    Mit aller Energie wehrte er sich gegen das starke Bewußtsein, das ihn unterdrückte, aber mit Entsetzen mußte er feststellen, daß gerade diese Energie von dem unheimlichen Gegner mit geradezu gieriger Wut aufgesogen wurde. Als Mutant besaß Tako ein großes Reservoir an psionischer Energie, die ungemein viel Gutes bewirken konnte. Wenn sie jedoch einem negativ eingestellten Bewußtsein zur Verfügung stand ...
    Tako dachte den furchtbaren Gedanken nicht zu Ende. Es blieb ihm auch keine Zeit mehr dazu.
    Das andere Bewußtsein nahm zum erstenmal direkten Kontakt auf. „Gib deinen vergeblichen Widerstand auf, oder ich werde dich mental vernichten!
    Gehorche mir, und du wirst wieder frei sein, wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben."
    Tako bäumte sich trotz der Drohung noch einmal gegen den fremden Willen auf, aber ein neuer Mentalschock lahmte seine Widerstandskraft „Wer bist du?" dachte er mühsam. „Was willst du von mir?"
    „Deine Psi-Energie und deine Kooperation, obwohl wir unser Ziel auch ohne deine Hilfe erreichen könnten."
    „Was für ein Ziel?" fragte Tako, obwohl er die Antwort bereits zu ahnen begann, so unglaublich sie auch sein mochte.
    Das fremde Bewußtsein wich aus: „Du wirst es rechtzeitig erfahren, obwohl auch das überflüssig wäre. Jetzt aber müssen wir warten."
    Tako verzichtete auf die Frage, worauf man warten müsse. Mit den Augen des Zwerges sah er die Gesichter der anderen elf und erschauerte. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er soviel Haß auf einmal gesehen oder gefühlt.
    Und das Furchtbare war, daß auch er zu hassen begann
     
    2.
     
    Der VERKÜNDER, ein Projektor zur Manipulation des Bewußtseins und des Willens intelligenter Lebewesen, hatte Ewigkeiten desaktiviert auf der Oberfläche des Heel-Planeten gelegen, ein Quader mit hundert Metern Kantenlänge und halb im Morast versunken.
    Es war Perry Rhodan, Nachor und Javier gelungen, in dieses monströse Gebilde einzudringen und es wieder zu aktivieren. Diesmal jedoch richtete sich
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