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1168 - Marionetten der Silbernen

Titel: 1168 - Marionetten der Silbernen
Autoren: Unbekannt
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Silbernen es bemerken."
    „Die Geräte können sehr wohl eine entscheidende Rolle spielen!" hielt Greeka dagegen.
    „Dann nämlich, wenn es notwendig werden sollte, den Zeitpunkt des Losschiagens vorzuverlegen."
    „Ich wüßte nicht, warum das notwendig werden sollte", erklärte Simone gereizt.
    „Die Silbernen könnten dahinterkommen, daß wir über die Geheimgänge Kontakt miteinander halten", sagte Greeka. „Oder sie entdecken, daß einige Zellen verlassen sind, falls sie sich entschließen, uns mit Nahrung zu versorgen."
    „Oh!" entfuhr es Pohan Lear. „Das werden sie bestimmt in nächster Zeit tun. Sie können sich ja denken, daß wir Hunger leiden. Mir ist schon ganz schwummerig im Magen."
    „Dann schlage ich vor, daß wir schnellstens in unsere Zellen zurückkehren", sagte Eric, der es eilig hatte, aus der Nähe Greekas und Simones zu kommen.
    Er wurde erneut verlegen, als er merkte, daß die beiden Frauen ihn durchschauten.
    Aber da sein Argument tatsächlich stichhaltig war, schlossen sie sich seiner Meinung an, und Pohan schien von seinen Hungergefühlen in der gleichen Richtung motiviert zu werden.
    Sie trennten sich und tauchten in dem Netz von Geheimgängen unter. Aber als Eric vor der Geheimtür zu seiner Unterkunft angekommen war, kam ihm Greeka aus der entgegengesetzten Richtung entgegen. Sie atmete schwer, was kein Wunder war, da sie einen erheblichen Umweg zurückgelegt haben mußte.
    „Nein!" stöhnte Eric und aktivierte seinen Kodeimpulsgeber.
    „He, warte doch!" rief Greeka.
    Aber Eric wartete nicht, sondern schlüpfte durch die Öffnung, die sich bildete und sah erleichtert, daß sie sich hinter ihm wieder schloß, bevor Greeka sie erreicht hatte.
    Doch seine Erleichterung verflog, als die Tür sich Sekunden später wieder öffnete und Greeka mit zornrotem Gesicht in seine Hygienezelle stürmte.
    Er hatte nicht daran gedacht, daß inzwischen noch mehr Kodeimpulsgeber aufgetaucht und verteilt worden waren. Hastig versuchte er, in seinen Unterkunftsraum zu flüchten.
    Doch Greeka holte ihn noch vor der Schwingtür ein und hielt seine Arme fest.
    „Was hast du gegen ein bißchen Liebe?" rief sie wütend. „Morgen um diese Zeit können wir beide schon tot sein."
    „Laß mich!" bat Eric und befreite sich mit heftigem Ruck aus ihrem Griff.
    Er taumelte zurück, stieß gegen die Schwingtür und lief rückwärts in seine Unterkunft.
    „Stell dich bloß nicht so an!" rief Greeka und folgte ihm.
    Plötzlich weiteten sich ihre Augen in jähem Erschrecken.
    Eric hielt es für eine List, bis hinter ihm das Fauchen eines Lähmstrahlers ertönte.
    Greeka versteifte sich und kippte rückwärts.
    Gleichzeitig fühlte Eric sich von stählernen Armen umklammert, eine Greif klaue schaltete den vor seiner Brust hängenden Translator ein, und eine Roboterstimme sagte etwas im Armadaslang.
    „Die Armadaschmiede wünschen dich zu sehen, Eric Weidenburn", übersetzte der Translator. „Du wirst aufgefordert, keinen Widerstand zu leisten. Andernfalls müßte er gewaltsam gebrochen werden."
    Weidenburn hatte inzwischen schon begriffen, daß ihm Armadamonteure in seiner Unterkunft aufgelauert hatten. Er überlegte fieberhaft, ob die Silbernen irgendwie herausbekommen hatten, daß er Kontakt zu seinen Anhängern aufgenommen hatte. Doch wie auch immer, es wäre sinnlos gewesen, sich gegen den Griff eines Armadamonteurs wehren zu wollen.
    „Ich werde gehorchen", erklärte er.
    Die Tentakelarme lösten sich von ihm. Gleichzeitig schwebte ein zweiter Armadamonteur an ihm vorbei und lud sich Greeka auf.
    Blitzschnell schaltete Eric seinen Translator aus und sagte: „Es ändert sich nichts, Greeka!"
    Er wußte, daß sie ihn hören konnte. Falls die Roboter sie nicht isolierten, würde sie den Freunden seine Botschaft übermitteln können, sobald die Lähmung gewichen war.
    Der Armadamonteur hinter ihm schaltete seinen Translator wieder ein.
    „Du hast künftig derartige Handhabungen zu unterlassen!" wies er ihn an, dann drehte er sich zu sich herum. „Bleib neben mir! Ich bringe dich zur Hauptzentrale."
    „Wohin bringt ihr diese Frau?" erkundigte sich Eric, während er mit ansah, wie der zweite Armadamonteur Greeka Lippsch durch die Haupttür trug.
    „Sie wird in ihre Zelle zurückgebracht", antwortete „sein" Armadamonteur.
     
    *
     
    Als er in die Hauptzentrale der ICCUBATH geführt wurde, blickte Eric Weidenburn als erstes auf den großen Ortungsschirm. Doch seine Hoffnung, den Weltraum sehen zu können,
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