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1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden
Autoren: Unbekannt
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während eines Besuches der Erde hier ein Samenkorn aus seiner Welt verloren. Das konnte sogar viele Jahre zurückliegen. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen hatte es ausgerechnet jetzt zu keimen begonnen. Eine Pflanze war entstanden und wuchs nun weiter.
    „Ich bin ein Quaralischer Vserch!" stieß Booker erleichtert hervor.
    Er mußte sich das Leben noch nicht nehmen.
    Aber das Ding interessierte ihn. Er beschloß, es ab sofort nur noch „Ding" zu nennen, denn vorläufig konnte er nicht bestimmen, ob es sich um eine Pflanze, ein Tier oder eine Symbiose von Pflanze und Tier handelte.
    Vorläufig, aber das würde nicht so bleiben!
    Morgen würde er sich von Terrania einen Frachtgleiter mit mobilem Labor und eine Ausrüstung kommen lassen und darangehen, diese fremde Lebensform zu erforschen - und natürlich auch Roboter, die die Lichtung absicherten.
    Es gab schließlich so etwas wie Quarantänebestimmungen, die auch ein Seuchenspezialist nicht mißachten durfte, wenn es auch jedem vernünftigem Menschen lächerlich erscheinen mußte, ein solches Riesending als Bakterium, Virus oder sonst einen Krankheitserreger zu bezeichnen ...
     
    3.
     
    Booker Tern hatte sich soeben vor seinen Computer-Terminal gesetzt, um eine Aufstellung all jener Dinge anzufertigen, die er für die Erforschung der fremden Lebensform benötigen würde, als Assaile Zimbalu sein Arbeitszimmer betrat.
    „Du arbeitest tatsächlich schon, Bookie!" rief sie freudig erstaunt.
    Booker drehte sich mit seinem Sessel um.
    Assaile war nackt und duftete nach einem Duschgel. Ihr dunkelbraunes Haar mit den natürlichen blonden Strähnen hing ihr tropfnaß über die Schultern.
    Ihre Figur und Haut sind noch immer makellos! stellte Booker fest. Nun, ja, sie ist schließlich erst hundertvier Jahre alt, vierundfünfzig Jahre jünger als ich.
    „Guten Morgen!" sagte er. „Ich brauche verschiedene Sachen aus Terrania und stelle gerade eine Liste zusammen. Soll ich etwas für dich mitbestellen, Assai?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß eigentlich nichts. Bookie, kannst du dir das einmal ansehen?"
    Er lächelte. An diesem Morgen fühlte er sich unternehmungslustig und war entsprechend gut gelaunt.
    „Ich habe dich schon angesehen. Du bist schön."
    „Das meinte ich nicht." Assaile hob einen Arm und kam näher. „Vorhin, als ich mir vor dem Spiegel die Haare durchkämmte, habe ich in den Achselhöhlen etwas Komisches gesehen. Ich weiß nicht, was das sein könnte."
    „Komm näher!" bat er. „Ich möchte meine Beine schonen. Gestern habe ich sie etwas überanstrengt."
    Sie kam noch näher und beugte sich zu ihm herab. Booker verengte die Augen, um ihre rechte Achselhöhe zu inspizieren.
    Zwischen dem gekräuselten, noch feuchtem blonden Haar ihrer Achselhöhle glaubte er ein paar hellgelbe Schleimklümpchen zu sehen.
    „Wahrscheinlich ist es Duschgel", meinte er. „Aber ich kann es nicht richtig sehen, weil du im Licht stehst. Komm auf meine andere Seite!"
    „Duschgel ist es bestimmt nicht", widersprach sie und befolgte seine Aufforderung.
    Er schwang mit seinem Sessel herum. Diesmal fiel das Licht der Deckenleuchte voll von vorn auf Assaile, und Booker sah die Klümpchen, die aus dem Achselhaar ragten, deutlicher. Dennoch vermochte er nicht zu sagen, worum es sich handelte.
    Er tastete eines mit dem Zeigefinger ab. Es fühlte sich kühl und schleimig an, leistete aber Widerstand, als er mit Daumen und Zeigefinger zudrückte.
    „Ein Gel ist das nicht", sprach er zu sich selbst. „Es ist auch kein Schleim." Er hielt sich die Hand vors Gesicht, musterte Daumen und Zeigefinger, rieb sie leicht gegeneinander und roch schließlich daran. „Es hinterläßt weder etwas von seiner Substanz auf den Fingern noch riecht es", stellte er fest.
    Er streckte die Hand noch einmal aus und zog an einem Klümpchen.
    Assaile schrie auf.
    „Du tust mir weh!" protestierte sie.
    „Ich wollte nur wissen, ob es festsitzt", entschuldigte er sich.
    „Und sitzt es fest?" erkundigte sich Assaile.
    „Hm!" machte Booker. „Ich konnte es jedenfalls nicht loslösen. Aber ich habe nicht den Eindruck, als wäre es aus der Haut gewachsen, sondern eher, als säße es in der Art eines Egels fest."
    „Ein Egel?" rief Assaile. „Dann hätte er sich doch mit Blut vollgesaugt und wäre rot, aber nicht hellgelb."
    Booker runzelte die Stirn.
    „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich davon halten soll, Assai. Wie ist es mit deiner anderen Achselhöhle?"
    Sie rückte ein
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