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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge
Autoren: Unbekannt
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Gold, einer aus Eisen oder Kupfer, dann wieder einer nur aus Nickel, Zinn oder sogar Kohle. Wenn es sich also da um einen ganz normalen Schwarm kosmischer Bruchstücke handelt, kannst du mich als Chefastrogator beurlauben."
    „Das würde dir so passen!" knurrte Salik, fast ein wenig geistesabwesend, während er angestrengt auf den Panoramaschirm starrte, dessen dreidimensionaler Charakter noch nicht erkennbar war. Aber nun, da er es wusste, sah auch Salik die winzigen Lichtpünktchen neben dem größeren hellen Fleck. „Sehen wir uns das näher an", riet er dann.
    Jul Bosen, der Chefpilot der SEDAR, änderte leicht den Kurs und beschleunigte unmerklich. Der Riesenplanet und die ihn umkreisenden Lichtpunkte wurden größer - und deutlicher.
    Und dann wurde es erkennbar: Einige der Bruchstücke besaßen zweifellos eine künstliche Struktur und Form, andere wiederum ließen Wrackteile eines zerborstenen Schiffes vermuten, die im Begriff waren, auf die Oberfläche des Planeten hinabzufallen.
    Liam Lotz verließ seine Kontrollen und kam zu Salik.
    „Es könnte sich um eins dieser Armadaflöße handeln, Jen. Siehst du das ziemlich große Ding, das tiefer als die arideren Stücke fliegt und sich der Oberfläche schneller nähert?
    Ich meine das Hufeisen. Es passt zu den Beschreibungen, die wir haben. Ein Goon-Block am Bug eines Floßes! Himmel! Wenn es nun das von uns gesuchte Floß ist?"
    Salik nickte.
    „Das würde immerhin erklären, warum wir es nicht früher fanden. Es gab eine Katastrophe, und es platzte auseinander. Die Bruchstücke änderten den Kurs - und nun sind sie hier. Dass wir sie entdeckten, war ein reiner Zufall."
    „Nicht ganz", widersprach Lotz und lächelte flüchtig. „Wir kannten die ursprüngliche Flugrichtung und suchten diese gefächert ab, da wir ja mit einer Kursänderung rechneten.
    Früher oder später hätten wir das Floß gefunden - oder eben seine Reste, wie nun."
    „Ob es Überlebende gibt?" fragte sich Salik laut.
    Die Antwort kam von unerwarteter Seite.
    Gucky materialisierte in der Zentrale, kam herbeigewatschelt und stellte sich hinter den Kontrollsessel des Piloten. Dann deutete er auf den Bildschirm.
    „Wenigstens ein Besatzungsmitglied ist noch am Leben, denn ich empfange Impulse, die nur von einem organischen Wesen stammen können."
    „Gedankenimpulse?" vergewisserte sich Liam Lotz entgeistert.
    „Natürlich Gedankenimpulse! Sie stammen von dem Kommandanten des Floßes. Aber er scheint recht unglücklich zu sein. Er hat uns entdeckt und ist entschlossen, die Gefangennahme zu vermeiden und lieber mit den Resten seines Floßes abzustürzen."
    Salik überlegte.
    Statt des erhofften heilen Floßes hatten sie ein Wrack gefunden, mit dem sie nichts anfangen konnten. Es konnte sie nicht mehr zur Armadaschmiede bringen. Die letzte Möglichkeit blieb allerdings noch.
    Er wandte sich an Lotz: „Wenn der Flößer noch lebt, müssen wir ihn retten. Und zwar so schnell wie möglich!"
    „Das übernehme ich", bot sich der Mausbiber an. „Zusammen mit Ras."
    „Gut", erklärte sich Salik einverstanden. „Und wir werden damit beginnen, diese stangenförmigen Elemente einzusammeln, auch einige gut erhaltene Bruchstücke, besonders den Goon-Block. und das ganze Zeug wieder notdürftig zusammenfügen. Mit Hilfe unserer Antigravfelder sollte das kein Problem sein."
    „Wozu denn das?" wunderte sich Ras, der gerade die Zentrale betreten hatte. „Das ganze Zeug taucht in einer guten Stunde in die Atmosphäre ein."
    „Wir werden ein halb intaktes Armadafloß vortäuschen und damit zu einer Schmiede fliegen, deren Koordinaten der Flößer uns verraten wird."
    „Hm", machte Ras, ohne besondere Begeisterung zu verraten.
    „Ich werde die Koordinaten schon aus ihm herausespern", versprach Gucky.
    Lotz, der sich inzwischen wieder mit den Massetastern befasst hatte, rief vom Datnauwerter herüber: „In einiger Entfernung schwebt ein zweiter Goon-Block. Den müssen wir auch haben!
    Kann das Heck sein."
    Salik nickte und aktivierte den Interkom. In aller Eile wurde ein Bergungskommando zusammengestellt, das von Arbeitsrobotern unterstützt werden sollte. Gleichzeitig begannen fächerförmig abgestrahlte Traktorbündel damit, den immer schneller werdenden Absturz der Wrackteile zu verlangsamen und sie so in einer künstlich geschaffenen Umlaufbahn zu halten.
    Damit war die unmittelbare Gefahr der Vernichtung vorerst gebannt.
    „Nun könnt ihr den Flößer holen", sagte Salik und nickte Ras und
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