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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge
Autoren: Unbekannt
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taumelte und wurde von Ras aufgefangen.
    „Sinnlos, Gucky!" flüsterte der ihm zu.
    Aber Enzyön hatte es doch gehört.
    „Genauso sinnlos wie jeder Versuch, diese präparierte Schleuse durch Teleportation verlassen zu wollen", betonte er. „Der Schirm kapselt sie nach allen Seiten ab, denn er durchdringt jede Materie, auch das Metall der Böden, Decken und Wände. Nur unsere Stimmen läßt er durch. Woher kommt ihr?"
    Die Frage kam schnell und überraschend. Niemand antwortete ihm.
    „Ihr werdet schon reden", kündigte Enzyön an und drohte: „Wir kennen da ausgezeichnete Methoden."
    Es wurde Salik klar, dass ihre Mission gescheitert war, wenn nicht ein Wunder geschah.
    Mit der SEDAR konnten sie nicht rechnen, denn ohne die technische Einrichtung der SERUNS gab es auch keinen Notruf, um den Leichten Kreuzer herbeizuholen. Außerdem wäre es dem Schiff niemals gelungen, in das Innere des Schmiedewalls einzudringen.
    Enzyön wandte sich an den neben ihm stehenden Torkyn: „Hast du den Raum, von dem ich sprach, vorbereiten lassen?"
    „Wie du es angeordnet hast."
    „Gut!" Er nickte ihm zu. „Dann schalte die Paralysatoren jetzt ein. Hier ist ja doch nichts von ihnen zu erfahren."
    Gucky riß sich von Ras los und stürzte völlig sinnlos auf Enzyön zu.
    Der grün schimmernde Vorhang schleuderte ihn zurück.
    Gleichzeitig aktivierten sich die Lähmstrahler.
     
    *
     
    Jen Salik war, ebenso wie Ras und Gucky, völlig paralysiert, aber er verlor nicht das Bewußtsein. Die Psischirme erloschen. Dann erschienen sechs weitere Queratas und schleppten die Gefangenen in das Innere des Forts.
    Torkyn hatte sich exakt an die Anweisungen seines Vorgesetzten gehalten und den von ihm gewünschten Raum entsprechend präpariert. Man hatte es mit mindestens zwei Mutanten zu tun, von denen einer nicht nur Teleporter, sondern auch noch Telepath war, eine Eigenschaft allerdings; die ihm bei den Queratas nicht viel nützte.
    Die schlechten Erfahrungen, die einst die Vorfahren mit den Invasoren gemacht hatten, wirkten sich jetzt positiv aus. Man wusste, welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen waren.
    Die sechs Queratas legten die Gefangenen in der hinteren Hälfte des Raumes auf den Boden und traten schnell zurück, dann entstand der Psischirm. Er hatte die Form eines Würfels, in dessen Mitte Salik mit seinen beiden Freunden lag. Gleichzeitig teilte er den Raum in zwei Hälften.
    Ras und Salik spürten, dass die Lähmung allmählich wich. Sie konnten sich wieder bewegen. Bei Gucky dauerte es ein wenig länger, und das erste, was er bewegte, war sein Mund.
    „Diese verflixten Echsen! Haben sie uns doch glatt hereingelegt!"
    Salik richtete sich auf, blieb aber auf dem Boden sitzen.
    „Parafallen! Da gibt es kein Entkommen. Und die SEDAR können wir nun auch nicht mehr verständigen. Sieht ziemlich düster aus."
    „Mir wird schon was einfallen", knurrte der Mausbiber, aber es klang nicht sehr zuversichtlich.
    Ras lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand - das heißt, er wollte es tun. Er bekam Kontakt mit dem Teil des Schirmes, der die Wand isolierte, und erhielt einen energetischen Schlag, der ihn fast abermals paralysiert hätte.
    „Verflucht!" war alles, was er sagen konnte.
    Durch die immer noch geöffnete Tür betrat Enzyön den Raum und blieb dicht vor dem Psivorhang stehen. Voller Genugtuung betrachtete er seine Gefangenen, deren er nun endgültig sicher sein konnte.
    „Die Schmiede wurde von den Geschehnissen hier informiert", sagte er. „Vielleicht kann ich euer Schicksal erleichtern, wenn ihr euch zu einem Geständnis entschließt. Ich muß wissen, was SEDAR ist und wo sich dieses SEDAR befindet. Hat SEDAR den Wächter vernichtet?"
    Salik gab Enzyöns kalten Blick mit Gelassenheit zurück.
    „Wer ist der Wächter?" fragte er.
    Enzyön beschrieb das Automatenschiff, und ehe Salik antworten konnte, rief Gucky voreilig: „Hatte ich ganz vergessen, dir zu erzählen, Freundchen. Diesen Wächter habe ich ins Jenseits befördert. Wird unangenehm für dich sein, weil es gerade in deinem Sektor passierte, nicht wahr?"
    Enzyöns Klaue fuhr unwillkürlich zum Griff seines Strahlers, dann sah er ein, wie sinnlos das war. Auch das Energiebündel seiner Waffe würde den Psischirm nicht durchdringen können.
    „Ein Punkt mehr auf deinem Minuskonto", erklärte er. „Dein Sterben wird lange dauern."
    Ehe der Mausbiber den Querata noch mehr reizen konnte, mischte sich Salik ein: „Es hat keinen Zweck, weitere Fragen zu stellen,
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