Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sollte meinen rechten Arm herunterziehen. Ich kann ihn nicht bewegen, und so komme ich mit der rechten Hand nicht an das Kontrollbrett heran."
    „Marrschen soll dein Grab werden!"
    „Danke!" zwitscherte Boon, als auch der geschafft war. „Ich schalte das Gyroskop und die Servoaggregate an."
    „Moment!" rief Lavareste. „Zuerst will ich deine Maske verschließen."
    Er packte die kleine Schlinge, die unmittelbar unter dem riesigen Bernonkopf hing und zog sie bis zur Schwanzspitze der Maske. Damit schloß er eine Kombination aus Magnetund Reißverschluß.
    Als er zurücktrat, ließen Dawylsyt und die beiden Raumfahrer den falschen Bernon los.
    Eine Weile stand er unschlüssig auf dem hakenförmig gekrümmten Schwanzende, dann bewegte er sich mit einigen schnellen Sprüngen, prallte gegen die Wand der Ausrüstungskammer und hüpfte so vehement zurück, daß er Ruul Dawylsyt umstieß, bevor er das Maskengerät anhalten konnte.
    „Du mußt auf langsamere Gangart schalten!" belehrte ihn Cwon.
    „Besonders draußen", warf Sternchen ein. „Die Bernons und Cheercys auf Marrschen bewegen sich viel langsamer, weil sie Energie sparen müssen."
    „Es ist richtig verrückt!" zwitscherte Boon, atemlos vor Aufregung. „Ich muß verrückt sein, mich auf so etwas einzulassen."
    „Dann werde ich mal einsteigen", sagte Rhodan.
    Er setzte sich hinter die Einstiegsöffnung der Cheercy-Maske. Gesil und Soul Gronnich hielten ihn an den Schultern fest und schoben ihn durch die Öffnung, während er mit den Händen nachhalf, bis er tief genug in der Maske steckte, um die Arme nach innen zu nehmen und sich an dem triangelförmigen Griff schräg über der Kontrollleiste festzuhalten.
    Er würde die ganze Zeit über mit angezogenen Beinen in der Cheercy-Maske liegen müssen. Das war allerdings erheblich bequemer, als aufrecht in der Bernon-Maske eingezwängt zu sein. Als Gesil die gepolsterte Kopfstütze unter seinen Nacken schob, atmete er auf. Danach berührte er die Sensoren der Kontrollleiste.
    Die Innenbeleuchtung ging an. Auf mehreren Bildscheiben wurde die Umgebung abgebildet, wie die Sensoren in den Augen sie orteten. Die Verschlußplatte schob sich vor die Einstiegsöffnung.
    „Achtung, ich unternehme einen kleinen Spaziergang!" sagte Rhodan.
    Der Translator auf seiner Brust übersetzte es in die Sprache der Sooldocks, und ein Stimmenmodulator im Echsenkopf der Maske machte daraus die zischelnden Laute einer echten Cheercy.
    Rhodan schaltete auf langsame Fortbewegung und schob den fingerlangen „Steuerknüppel" in gerader Richtung nach vorn. Ein Mikrocomputer übersetzte die Befehlsimpulse in die für eine Cheercy charakteristischen Bewegungsmuster und schickte die entsprechenden Steuerimpulse an die Servomotoren in den Beinen und im Hals.
    Die falsche Cheercy hob langsam das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein, und als er sie wieder aufsetzte, hoben sich die beiden anderen Beine. Der lange Hals mit dem Schädel drehte sich dabei leicht hin und her.
    „Wie sieht es aus?" erkundigte sich der Unsterbliche.
    „Du entwickelst die Grazie einer betrunkenen Tarantel", antwortete Gesil. „Irgend etwas stimmt noch nicht."
    „Der Takt ist falsch", erklärte Sternchen. „Dein Gerät ist auf Zweitakt eingestellt, eine Cheercy aber geht im Viertakt: vorn rechts, hinten links, vorn links, hinten rechts."
    „Stimmt!" rief Jirl Ktarze. „Der Bewegungsapparat ist sicher von einem Mann eingestellt worden, der noch nie eine Cheercy richtig beobachtet hat. Ich werde das korrigieren."
    Sie holte das entsprechende Gerät - und wenige Minuten später bewegte Perrys Maskengerät sich in fließendem Gang vorwärts.
    „Das sieht schon viel besser aus", meinte Gesil.
    Rhodan steuerte nach rechts, als ihm das Bernongerät Boons in die Quere hüpfte, und sah dabei, daß der alte Raummeister es inzwischen zufriedenstellend beherrschte.
    „Ich denke, wir können aufbrechen, Carzel", sagte er. „Was meinst du?"
    „Einverstanden", erwiderte Carzel Boon.
     
    *
     
    Guduulfag war als orangefarbener, verschwommener Lichtfleck im Zenit zu sehen, als Carzel Boon und Perry Rhodan die JUURIG verließen. Zur gleichen Zeit startete ein Gleiter mit Teeber Lavareste und Gesil. Er sollte den Talkessel in weitem Bogen umfahren und sich ihm danach langsam von Norden her nähern, damit die um die Pyramide versammelten Berater ihre Aufmerksamkeit auf ihn richteten und die beiden von Süden kommenden Berater nicht beachteten.
    Das Cheercygerät Rhodans
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher