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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone
Autoren: Unbekannt
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starken Protonenbombardements und dem radioaktiven Staub in der Atmosphäre Marrschens. Dabei sollen gelegentlich psionische Zyklone entstehen, die aggressiv stimmende Halluzinationen erzeugen. Ich rate dazu, schnellstens an Bord der JUURIG zu gehen, denn der Prusdixidschirm kann uns gegen die Auswirkung des psionischen Zyklons schützen."
    Gesil blickte nach rechts, wo sich in zirka zwei Kilometern Entfernung das Allroundschiff Boons auf einer sturmübertosten Ebene erhob.
    „Komm, Perry!" sagte sie. „In dem Schiff bist du sicher vor diesem Einfluß des Zyklons."
    „Aber wir müssen zu den Großen Sinnen!" stammelte Perry Rhodan. „Der Arratur muß aktiviert werden!"
    „Du kämst nicht bis an die Pyramide heran", erwiderte Gesil. „Sieh dir doch die Bernons und Cheercys dort an! Sie spielen unter der Einwirkung des Zyklons völlig verrückt."
    „Wir müssen sie zerstören!" erklärte Soul Gronnich.
    „Nein, die Sooldocks würden es sich und uns nie verzeihen, wenn wir zahllose Mannund Frauberater ohne Not zerstörten", sagte Rhodan. „Kommt, gehen wir! Carzel Boon, werden deine Begleiter dir zum Schiff folgen?"
    „Sie werden gehen, wenn ich es ihnen befehle", erwiderte der alte Raummeister.
    „Dann geh endlich!" stieß Rhodan gequält hervor. Er sah sich nach seinen Begleitern um.
    Cirgizen Saan, die blasse Exopsychologin mit dem rostroten Haar, der Linguistiker Sarbel Markadir und der Exosoziologe Soul Gronnich drängten sich eng zusammen, als suchten sie auf diese Weise Schutz vor dem Einfluß, dem sogar der Erste Hansesprecher zu erliegen drohte. Auf Rhodans Wink setzten sie sich in Bewegung und trotteten hintereinander hinter ihm und Gesil her.
    Ein ähnliches Bild boten die vier Sooldocks, auch wenn sie viel größer und breiter als die Terraner waren, die ihnen gerade bis zu den Hüften reichten. In ihren gepanzerten Schutzmonturen und den riesigen Druckhelmen mit den gelblichen Gallertorganen darunter wirkten sie monströs und bedrohlich.
    Sie hatten die JUURIG noch nicht erreicht, als das Leuchten über Marrschen verblaßte.
    Abermals senkte sich bleigraue Dämmerung über die Landschaft herab.
    Perry Rhodans Körper wurde von einem Schüttelfrost gebeutelt. Seit die aggressiv stimmende, aufpeitschende Wirkung des psionischen Zyklons aufgehört hatte, fühlte er sich wie ausgelaugt. Mit zusammengepreßten Lippen betrat er die zur Schleuse des Allroundschiffs führende Rampe und ging steifbeinig hinauf.
     
    *
     
    Zwei Stunden später hatte er sich einigermaßen erholt und fragte bei Carzel Boon an, ob er bereit wäre, mit ihm zu den Großen Sinnen zu gehen. Zwar war die riesige dunkle Pyramide noch immer von aufgeregten Mann- und Frauberatern eingekreist, aber in dem Unsterblichen brannte der Drang, endlich etwas Entscheidendes zu unternehmen.
    Seit rund sechs Monaten befand sich die Galaktische Flotte nach ihrem Sturz durch den Frostrubin innerhalb der Galaxis M82, beinahe hoffnungslos verstreut durch den sogenannten Konfetti-Effekt und ständig bedroht durch die unzähligen Schiffsverbände der Endlosen Armada. Es mußte endlich etwas geschehen, um die Galaktische Flotte wenigstens teilweise wieder zu vereinen. Die Großen Sinne auf Marrschen boten eine einmalige Gelegenheit dafür, wenn die Versicherung Carzel Boons stimmte, daß die Sendungen der zu bestimmten Rhythmen angeregten manipulierten Formenergie in ganz M82 zu empfangen sein sollten.
    Dennoch durfte Rhodan seine Ungeduld nicht zu offen zeigen. Das Verhältnis zu dem alten Raummeister war äußerst verletzlich. Zwar machte die gemeinsame Gegnerschaft zu dem Armadaschmied Schovkrodon sie zu Verbündeten, andererseits wurden sie infolge ihrer kraß divergierenden Einstellungen gegenüber Seth-Apophis durch Welten getrennt.
    Doch Carzel Boon ging sofort auf den Vorschlag des Terraners ein.
    „Kzun wird uns mit einem Gleiter hinbringen", erklärte er. „Wir können sofort aufbrechen.
    Ich bitte dich aber, keine Waffengewalt gegen die Bernons und Cheercys anzuwenden."
    „Ich werde mich daran halten", erwiderte Rhodan. „Vielleicht haben sie sich wieder beruhigt."
    „Das glaube ich nicht", wandte Cwon, der Bernon Boons, ein. „Ich leide noch immer unter den grauenvollen Halluzinationen, die der psionische Zyklon hervorrief - und das, obwohl wir gleich nach seinem Ausbruch das Schiff mit dem Prusdixidschirm schützten.
    Sie aber waren ungeschützt. Laß mich dich begleiten, Carzel Boon."
    „Na, gut!" zwitscherte der Raummeister.
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