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1126 - Der Psi-Trust

Titel: 1126 - Der Psi-Trust
Autoren: Unbekannt
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den SERUN tragen."
    „Ich steige aufs Dach", sagte Bully. „Dort spreche ich in meinen Telekom. Schalte bitte die Außenlautsprecheranlage so, daß sie meine Sendung aufnimmt und abschallt, Kiru!"
    Er ließ einen Teil des Kanzeldachs auffahren, kletterte hinaus und begab sich zum Scheitelpunkt. Unten drängten die Menschen noch näher an die Space-Jet heran.
    Bully winkte ihnen zu, dann schaltete er seinen Armband-Telekom ein und sagte: „Willkommen in Shisha Rorvic, Freunde! Ich möchte mich vor allem dafür bedanken, daß ihr trotz eurer schlimmen Erfahrungen mit der paranormalen Disharmonie gekommen seid.
    Ich hoffe, ihr seid mit eurer Unterbringung und dem Service zufrieden", fuhr er fort. „Wer von euch Beschwerden oder besondere Wünsche hat, der wende sich bitte damit an die Verwaltung. Es wird alles getan werden, um euch den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen."
    Als die Außenlautsprecher der Space-Jet verstummten, wurden Zurufe laut. Bully konnte sie jedoch nicht verstehen.
    „Wer etwas sagen will, muß durch die Space-Jet zu mir heraufkommen!" rief er deshalb.
    Schließlich stand eine etwas füllige Frau von zirka hundertdreißig Jahren neben Bully.
    „Vor allem muß die Auswahl an Speisen und Getränken vergrößert werden", erklärte sie, nachdem sie sich als Decca Umbrian vorgestellt hatte. „Die Stadt ist zwar vollcomputerisiert, aber die Verpflegungsautomaten geben nur Gerstensuppe mit ein paar Fleischfasern und als einziges Getränk grünen Tee her."
    „Was?" entfuhr es Bully. „Das ist ja unglaublich. Ich werde persönlich dafür sorgen, daß eine reiche Auswahl zur Verfügung gestellt wird."
    Er ließ noch zehn Psioniker zu Wort kommen, dann brach er die Diskussion ab und forderte die Menschen auf, sich im großen Saal des Hauptgebäudes von PSITRAC einzufinden und sich anzuhören, was Ernst Ellert ihnen zu sagen hatte.
     
    *
     
    Als Reginald Bull mit Ellert-Coolafe und Kiru Matsu das kesseiförmige Hauptgebäude im Zentrum des PSITRAC-Areals betreten wollte, verneigte sich am Tor ein hochgewachsener, mit hellbrauner Hose, dunkelbraunem Umhang und Sandalen gekleideter älterer Mann vor ihm.
    „Willkommen an der Stätte des reinen Geistes, Bruder Reginald!" sagte er feierlich. „Ich bin Rampa Kritsan, Direktor dieses Zentrums am Tengrinor."
    „Danke, Rampa", erwiderte Bull höflich. „Ich dachte, du wärst mit den anderen Wissenschaftlern nach Terrania gezogen. Dennoch freue ich mich natürlich, deine Bekanntschaft zu machen. Meine Begleiter sind Ernst Ellert und Kiru Matsu. Was kann ich für dich tun?"
    In Kritsans asketischem Gesicht zeigte sich keine Regung.
    „Ich benötige deine Dienste nicht, Bruder Reginald. Aber wenn du etwas über PSITRAC wissen willst oder sonst wie Hilfe brauchst, stehe ich dir und deinen Leuten gern zur Verfügung. Niemand kennt sich hier so gut aus wie ich."
    „Das glaube ich dir gern", erwiderte Bully. „Dann kannst du uns vielleicht sagten, wo sich die Verwaltung eingenistet hat. Der Erste Terraner hatte gestern einen Stab von fünfzehn Leuten hierher geschickt, aber ich habe diese Leute bisher nicht gesehen."
    Wieder verneigte sich Rampa Kritsan.
    „Ich bin die Verwaltung, Bruder Reginald. Es war eigentlich überflüssig, Leute von der Liga herzuschicken, aber ich konnte sie beraten, so daß sie sich anderweitig nützlich machen werden."
    Allmählich wallte der Zorn in Bully auf.
    „Du bist nicht mehr Direktor von PSITRAC, und das weißt du auch. Wie kommst du dann dazu, Tifflors Leute zu bevormunden?"
    „Es würde mir nicht im Traum einfallen, jemanden zu bevormunden", widersprach Kritsan mit unverändert sanfter Stimme. „Ich habe Tifflors Leute nur beraten. Natürlich weiß ich, daß ich offiziell nicht mehr Direktor von PSITRAC bin, aber da jeder mich weiter so nennt..." Er zuckte die Schultern. „Ich erbat die Erlaubnis, ohne Bezahlung der Stadt Shisha Rorvic und dem PSITRAC als Verwalter zu dienen und erhielt sie. Wie ich schon sagte: Niemand kennt sich hier so gut aus wie ich, und da es rund dreihundert verschiedene Computersysteme hier gibt, deren Funktionen sich tausendfach überschneiden und ergänzen, würden Uneingeweihte nur ein Chaos heraufbeschwören."
    „Mit anderen Worten: Du hast dich unentbehrlich gemacht, Rampa", stellte Bully grimmig fest. „Nun, lassen wir es fürs erste dabei. Dann bist du allerdings auch für die Versorgung der Psioniker verantwortlich. Warum ist diese Versorgung so erbärmlich? Aber
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