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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel
Autoren: Jason Dark
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hier.
    Im Lift sprachen wir über das Thema, und Suko wiederholte fast meine Worte.
    »Sie heißt Roxy, John. Ein Name, der nicht alltäglich ist. Ich bin fest davon überzeugt, daß ihn die Kollegen von der Fahndung gespeichert haben.«
    »Was macht dich so sicher?«
    Er deutete auf seinen Bauch.
    »Hoffentlich hast du recht.«
    Wir waren im Kellergeschoß angekommen, wo die Fahndung und auch die wissenschaftlichen Abteilungen untergebracht waren. Bei den Kollegen der Fahndung hatten wir unseren Ruf weg, und auch jetzt schaute man nicht eben begeistert, als wir eintraten.
    Ein Kollege, der sein Joghurt löffelte, leerte erst einen Becher, bevor er Zeit für uns hatte.
    »Was wollt ihr denn hier?«
    »Eine Information.«
    Er sah zu Boden. »Nicht daß hier plötzlich ein Feuer ausbricht. Das hätte uns noch gefehlt.«
    Es hatte sich also schon bis hier in den Keller herumgesprochen, was oben geschehen war. Sicherlich waren die Vorgänge auch mit den entsprechenden Kommentaren begleitet worden. Wir hielten uns mit Antworten zurück.
    »Wenn Sie fertig mit dem Essen sind, können wir hoffentlich anfangen«, sagte Suko.
    »Schon klar. Worum geht es?«
    »Um eine Frau, die Roxy heißt.«
    »Und weiter?«
    »Keine Ahnung.«
    Der Kollege schaute Suko an. Er verschwand durch eine Tür mit Glaseinsatz in dem großen Büro, in dem die anderen Kollegen an ihren Geräten saßen.
    Wir blieben zurück, weil wir uns nicht wie auf dem Präsentierteller fühlen wollten.
    »Da kommt man sich ja beinahe wie ein Aussätziger vor«, mokierte sich Suko.
    Ich winkte ab. »Das geht mir ganz unten vorbei.«
    »Ist auch besser so.«
    »Roxy.« Den Namen hatte ich leise ausgesprochen und redete ebenso leise weiter. »Sie taucht auf wie ein Geist. Ein Flammenengel, aber wir haben nie etwas von ihr gehört. Es ist so, als wäre sie aus der Hölle emporgestiegen.«
    »Da kann uns Asmodis einen Joker geschickt haben. Für Überraschungen ist er immer gut. Das muß ich dir nicht extra sagen.«
    »Davon hat er leider zu viele.«
    »Das wird sich nicht ändern, so lange es Menschen gibt. Es finden sich immer wieder Dumme, die auf ihn hereinfallen.«
    Der Kollege kehrte zurück. Seine Brille hatte er über die Stirn hinweg in den Haaransatz geschoben.
    Er schaute dabei etwas nachdenklich auf das breite Blatt Papier in seiner Hand.
    »Erfolg gehabt?« fragte ich.
    »Ja und nein.«
    »Wieso?«
    »Es gibt einige Personen mit dem Namen Roxy, die bei uns registriert sind. Hier.« Er reichte uns die Liste. »Genau sieben Namen, das ist nicht viel.«
    »Stimmt.«
    »Mehr haben wir nicht herausfinden können. Ach ja, noch etwas. Zwei von ihnen sind nicht Mann und nicht Frau. Man kann sie als Transvestiten ansehen.«
    »Die scheiden aus«, sagte ich.
    »Wer von den fünf übriggebliebenen ist vorbestraft?« erkundigte sich Suko.
    »Das müssen wir noch herausfinden.«
    »Dann tun Sie uns den Gefallen.«
    Der Kollege grinste. »Keine Sorge, es wird bereits daran gearbeitet.«
    »Um so besser.«
    Er blieb jetzt bei uns und wollte wissen, was auf unserer Etage tatsächlich passiert war.
    »Es hat gebrannt«, sagte ich.
    »Und ein Kollege kam dabei um, nicht?«
    »Leider.«
    »Man spricht davon, daß es kein normales Feuer gewesen ist«, fuhr der Kollege fort.
    »Um das zu untersuchen, sind wir hier.«
    »Dann hat diese Roxy das Feuer gelegt?«
    »Sieht so aus.«
    Er fragte nichts mehr und wartete gespannt darauf, was der Computer und der Drucker noch ausspuckten.
    Obwohl noch nichts weiter geschehen war, brannte Suko und mir die Zeit auf den Nägeln. Wir saßen da und schauten öfter als gewöhnlich auf unsere Uhren, bis schließlich ein weiterer Mitarbeiter eintraf, der das Papier schwenkte, das ausgedruckt worden war.
    Fünf Namen interessierten uns.
    Wir nahmen sie uns der Reihe nach vor. Bis auf die beiden Transvestiten waren es allesamt Frauen und vor allen Dingen der Fahndung wegen irgendwelcher Drogen ins Netz gegangen. Ob als Dealer oder Besitzer, das spielte keine Rolle.
    »Glaubst du daran?« fragte ich meinen Freund.
    »Nein.« Er streckte den rechten Zeigefinger vor und deutete auf den letzten Namen.
    »Roxy Irons«, las ich.
    »Genau. Barbesitzerin und eine Frau, in deren Bar zwei Bankräuber festgenommen wurden. Die Kollegen haben wohl gedacht, daß diese Irons mit ihnen unter einer Decke steckt und haben sie deshalb überprüft.«
    Das stimmte alles. Herausgekommen war etwas anders. Ein Steuerdelikt, denn Roxy Irons hatte Waren unter der Hand
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