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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express
Autoren: Larry Brent
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Waffenhand direkt auf den Untoten, den Alisienne of Gainsbourgh erst vor
wenigen Sekunden zum Leben erweckt hatte. Faust und Knauf des Smith &
Wesson Lasers krachten in den Nacken des Zombies. Es gab ein dumpfes,
raschelndes Geräusch. Knauf und Waffe brachen ein wie durch dünnes Eis. Die
Leiche war vertrocknet und welk, als hätte sie schon jahrelang im Grab gelegen.
Der Körper war völlig ausgehöhlt. Das Voodoo-Ritual schien alle Organe in
kürzester Zeit verdorrt und vernichtet zu haben. Die Leiche war nur noch eine
Hülle. Was tot ist wie ein Stück Holz, kann nicht noch mal sterben. Es ließ
sich durch einen Fausthieb zwar beschädigen, doch nicht außer Gefecht setzen.
Die trockene, poröse Haut des Zombies war tief eingesunken, in Nacken und
Schultern klaffte ein Loch, in dem ein Fußball Platz gefunden hätte. Der Zombie
klebte weiterhin an ihm wie eine Klette. Doch das war noch nicht das
Schlimmste. Weitaus schlimmer war, dass die beiden Gegner offensichtlich den
Auftrag hatten, sein Leben auszusaugen und ihn so schnell und lautlos wie
möglich auszuschalten. Larry Brent spürte die Kälte, die sich in seinen
Gliedern auszubreiten begann. Die beiden Zombies zapften seine Lebensenergie
an!
     
    ●
     
    Er wusste,
dass er keine Chance mehr hatte, wenn seine Kräfte erst mal so weit
herabgesetzt waren, dass er keinen Finger mehr rühren konnte. X-RAY-3 rollte
sich herum. Der untere Zombie umklammerte seinen Arm mit der Schusswaffe und
wollte sie ihm entreißen, während der andere, der auf dem Gitter gelauert
hatte, seine Arme um Larrys Brustkorb schlang. Der PSA- Agent spürte, dass
seine Kräfte nachließen und es ihm schwerfiel, den Arm umzudrehen. Mit enormer
Willenskraft gelang es ihm jedoch. Und dann drückte er ab. Genau richtig. Das
vertrocknete Gesicht, der Mund, aus dem kein Atem mehr kam, war genau vor ihm,
als wollten sich die Zähne im nächsten Augenblick in seinen Körper schlagen.
Der Smith & Wesson Laser grellte auf. Der scharf gebündelte Lichtstrahl
wurde durch die Eigenbewegung des Zombies noch abgelenkt. Er traf mitten in den
sich öffnenden Mund. Ein zischendes Geräusch war zu vernehmen, dann schoss eine
Stichflamme aus dem Rachen. Larry Brent spürte die Hitze, die über ihn
hinwegstrich und seine Haare versengte. Der Zombie schnellte wie von einem
Peitschenhieb getroffen in die Höhe und ließ sein Opfer sofort los. Feuer! Es
brach in dem vertrockneten Kopf aus. Der Zombie wurde im Nu zu einer brennenden
Fackel. Das Innere des Gepäckwagens zeigte sich in flackerndem, unruhigem
Lichtschein. Der Zombie schlug um sich.
    Funken flogen
nach allen Seiten davon, entfachten jedoch keinen Brand. Zu einem zweiten
Schuss hatte Larry Brent keine Gelegenheit mehr. Ein schlankes Bein schnellte
nach vorn. Alisienne of Gainsbourgh trat ihm mit voller Wucht gegen die Hand,
die die Waffe hielt. Der Smith & Wesson Laser wurde ihm aus den Fingern
gerissen, die schon klamm wurden, weil die innere Kälte und Schwäche sich
ausbreitete. Larry Brent spürte den Hauch des Todes, der ihn streifte. Aber ein
Mann wie er war aus besonderem Holz geschnitzt und gab nicht so schnell auf. Er
aktivierte seinen ganzen Willen. Es gelang X-RAY-3, seine Hände um beide
Armgelenke des zweiten Zombies zu legen, der ihn aus dem Hinterhalt angefallen
hatte. Larry wusste zu gut, dass bei derzeitigem Kräfteverlust in wenigen
Sekunden alles aus sein und er nicht mehr die Gelegenheit haben würde, seinen
Gegner abzuwimmeln. Mit einem letzten Ruck warf er sich nach vom. Er
schleuderte den Zombie über sich hinweg, mitten in den Kreis der anderen, die
ihn umstanden. Der tödliche, ihn auszehrende Griff war verschwunden, und Brent
hatte im gleichen Moment das Gefühl, von einer Zentnerlast befreit zu sein.
Taumelnd kam er auf die Beine. Er musste Hilfe herbeiholen. Morna und Iwan ...
    Der
Orient-Express konnte sich zu einem Zombie-Express entwickeln, wenn sie nicht
knallhart eingriffen und einer schrecklichen Entwicklung schnellstens Einhalt
geboten. Alisienne of Gainsbourgh und ihr Butler hatten inzwischen seitlich eine der Schiebetüren geöffnet. Kalt und heftig blies der
Fahrtwind herein und fachte noch mal die Flammen an, die den brennenden Zombie
inzwischen bis zur Hälfte seiner ursprünglichen Größe zusammenschmelzen ließen.
Um dieses brennende Aschenhäuflein ging es in erster Linie. Feuer war der
Todfeind Nr. 1 für einen Zombie. Das wollten sie aus dem Gepäckwagen haben. Sie
fingen es geschickt an. Alisienne of
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