110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

vergangen; er wird erst wieder lachen können, wenn sich die Situation grundlegend geändert hat. Die Lachtherapie setzt hier an und fordert, nicht auf bes sere Zeiten zu warten, sondern den Spieß umzudrehen:
    Tipp
    Nicht warten, bis man sich nach einem Schicksalsschlag wieder gut fühlt, und dann spielen und lachen – sondern spielen und lachen, damit man sich gut fühlt und mit dem Schicksal besser fertig wird. Auf dem Höhepunkt der Krise ist Humor kaum möglich, aber die Zeit danach kann man verkürzen, indem man bewusst einen Zugang zum Humor sucht.
    Lachen ist erlaubt. Auch der Kranke darf lachen, ohne deshalb schon im Verdacht zu stehen, er sei sich über den Ernst seiner Lage nicht im Klaren. Jeder ist frei zu lachen, sollte auf Sonderbares und Lustiges achten und kann, je nach Belieben, Kuriositäten und Anekdoten beispielsweise in einem Tagebuch sammeln. Es kann auch sinnvoll sein, sich einem Lachklub anzuschließen.
    Humor lebt von Überraschung und Kontrasten. Humor hat auch einen kreativen Aspekt. Humor und Kreativität nehmen gegenüber der Wirklichkeit eine spielerische Haltung ein, was den Umgang mit ihr erleichtert und Perspektiven öffnet. Eine sehr einfache Übung für den Alltag, um mit einer gegenwärtigen Krise fertig zu werden, ist die Frage »Wie könnte das jetzt noch schlimmer sein?« und möglichst groteske Szenarien zu entwerfen, bis ein befreiendes Lachen ausbricht.
    Informationen:
Gesellschaft zur Förderung von Humor in Therapie, Pflege und Beratung, Humorcare, Tuttlingen, Tel. 0 74 61/16 26 16, →  www.humorcare.com
Steiner, André; Uber, Heiner (2004): Das Lachprinzip . Eichborn
→  www.hoho-haha.de
→  www.galli.de
Geistiges Heilen
    Die älteste Methode geistigen Heilens ist das Handauflegen. Es gibt eine Vielzahl anderer Vorgehensweisen: durch Gebete, in Gruppen, durch ein Medium, durch einen Schamanen oder auch durch Fernbehandlungen über große Distanzen. Reiki, Prana-Heilen oder Therapeutic-Touch sind moderne Varianten. Alle diese Methoden werden unter dem Begriff »Geistiges oder energetisches Heilen« zusammengefasst. Gemeinsam ist diesen Ansätzen die konzentrierte Absicht zu heilen, die Heilintention. Geistheiler sollten wie ganzheitlich tätige Ärzte im Vorfeld der Behandlung immer klarstellen: Heilung kann nur über Hilfe zur Selbsthilfe geschehen.
    Es gibt einige Untersuchungen zum Erfolg von Geistheilern. Häufig bessert sich das körperliche Allgemeinbefinden, was aber noch nichts darüber aussagt, ob und welche Grundkrankheit behoben wurde. Es ist leichter verständlich, dass sich Depressionen auf diese Weise heilen lassen als schwere Herz-, Nieren- oder Krebserkrankungen. Inzwischen konnte in seltenen Fällen unter medizinischer Kontrolle der Rückgang von Tumoren und Metastasen durch Geistheilung belegt werden.
    WICHTIG
    Für schwerkranke Patienten, die nach jeder Möglichkeit als letzter Hoffnung auf Besserung greifen, ist kaum zu erkennen, ob die Intention zu heilen oder ob eher finanzielle Absichten den Geistheiler leiten.
    Während man wohl in der Regel davon ausgehen muss, dass durch die Geistheilung der innere Heiler im Menschen selbst zum Erfolg beiträgt, gibt es einige wenige Beobachtungen an Krebszellen im Labor, die durch Geistheilung abstarben. Interessant an diesen Belegen ist, dass bei diesen Zellkulturen im Reagenzglas selbstverständlich keine seelischen Kräfte eines Patienten und kein stimuliertes Immunsystem beteiligt waren. Auf welche Kräfte das Geistheilen zurückzuführen ist, konnte nicht geklärt werden.
    Man kann nicht von teilweise spektakulären Einzelerfolgen einiger weniger Geistheiler darauf schließen, dass immer und bei jedem Geistheiler Heilungserfolge eintreten werden. Vor dem Gang zum Heiler steht eine Fülle von Fragen und Bedenken, auch oder gerade weil sich viele Menschen vorstellen können, einen Heiler aufzusuchen, wenn die Mediziner ratlos sind.
    Damit man keine unangenehme Überraschung erlebt, sind einige Punkte zu beachten.
Bevor man einen Heiler aufsucht, muss der erste Weg immer zum Arzt führen. Allerdings sollte man einen Heiler auch nicht erst dann aufsuchen, wenn fast keine Hoffnung auf eine mögliche Besserung des Krankheitszustandes mehr besteht.
Eine medizinische Behandlung darf nicht abgebrochen werden, nur weil der Geistheiler tätig wird. Eine Ausnahme sind qualvolle Therapien, die wenig aussichtsreich sind, wie beispielsweise die so und sovielte Wiederholung einer kräftezehrenden